Tumor bei Goldfisch?
In meinem teich schwimmen zwei goldfische die glaube ich einen tumor haben, einer hat einen knotigen knubel an der rückenflosse, das gewebe ist auch schon verändert evt. nekrose? und der andere goldfisch sieht aus als hätte er einen tischtennisball verschluckt... ich überlasse in meinem teich eigentlich alles der natur (ok bis auf das netz dass mir den all zu natürlichen fischreiher fern hält :-) ) und deswegen habe ich am anfang gedacht ich will die fische nicht unnötig stressen und einfangen und zum tierarzt bringen, ich dachte sie sollen in frieden ihre letzten tage im teich genießen....jetzt leben die beiden fische aber immer noch und die knubbel wachsen immer weiter, vor einem jahr habe ich es zum ersten mal entdeckt... die fische sind völlig fit und verhalten sich normal und schwimmen normal... jetzt weiß ich auch nicht, soll ich sie jetzt doch noch zum tierarzt bringen??? ich füge mal fotos zu, vielleicht kennt sich ja jemand aus... würde mich über ratschläge freuen...
3 Antworten
Hallo Fred, Goldfische können in der Tat mit einem Tumor lange scheinbar beschwerdefrei leben. Den Goldfisch mit dem Knubbel an der Flosse würde ich eventuell trotzdem einmal zu einem Tierarzt bringen, um sicher zu gehen, dass es sich wirklich um einen Tumor handelt. Außerdem lässt sich das vermutlich entfernen, da es außen am Fisch sitzt. Ich habe letztes Jahr einen Fisch mit einem sehr großen Tumor am Kopf in die Fischklinik in München gebracht und dort wurde er betäubt und der Tumor weggeschnitten. Dem Fisch geht es jetzt sehr gut. Ich würde aber vorher anrufen, denn nicht alle Tierärzte kennen sich mit Fischen aus. Per google findest du Tierärzte, die auf Fische spezialisiert sind. Hier gibt es auch eine Liste:
Bei dem zweiten Fisch kannst du mal tasten, ob sich der Bauch schwabbelig wie mit Wasser angefüllt anfühlt. Dann ist es vermutlich kein Tumor sondern ein Nierenleiden. (Polycystic kidney disease). Dagegen gibt es leider keine Hilfe. Der Fisch kann damit noch eine ganze Weile leben. Aber irgendwann wird er nicht mehr schwimmen können und nur noch am Boden hocken. Wenn es so weit ist, würde ich ihn erlösen. Das ist dann für mich immer die Grenze des "der Natur überlassen" - denn der Reiher kann den Job ja nicht übernehmen...
Viele Grüße, Nora
Bei Bild Links kann man es schlecht sagen, doch ich vermute das es mit Sicherheit kein Tumor ist, den Tumore sind eher selten bei Fischen, und dazu treten Tumore von innen nach außen auf. Wahrscheinlicher ist es entweder eine Verletzung durch einen Parasiten, oder hat sich dort durch einen Gegenstand im Teich verletzt, und diese Stelle hat sich entzündet. Dort kann dann eine Art Pilz entstehen was wie ein Flaum aussieht. Ich kann zwar keine Arznei benennen, doch es gibt Tropfenpräparate die man auf die Wunde aufbringen kann. Fisch schonend aus dem Teich fanken, nur mit nassen Händen anfassen, die Stelle mit einem Zewa abtupfen und die Tropfen aufbringen. Frag im Fachhandel nach.
Bild Rechts. Das sieht nach Bauchwassersucht aus. Der Fisch kann kein Wasser mehr abgeben, Organe füllen sich mit Flüssigkeiten, und es kommt zum Tod. Heilung nur am Anfang möglich, Bei deinem Goldi ist die Krankheit aber zu stark fortgeschritten. Warte daher nicht erst bis er stirbt, sondern erlöse ihn sofort.
Krankheiten treten nicht einfach so auf. Gerade im Frühjahr sollte man das Wasser von Teichen testen. Nitrit, Nitrat und PH Test dürften reichen, denn du pflegst keine Kois, und für Teiche reichen die Test locker aus.
Gruß Wolf
@ Nora wie gesagt kenne ich solche Tumore das sie eben selten auftreten. Als Geschwülst oder als eine Art Loch sind sie mir bekannt, aber ok auch ich lerne anscheinend noch dazu.
Bei der Bauchwassersucht bin ich aber anderer Meinung. Da das Schmerzempfinden und das Leid immer noch nicht 100%tig erforscht ist, würde ich zur tödlichen Narkose ( naja als Angler mache ich es anders ) raten. Wenn es nicht schon der Fall ist ( am Bild schlecht zu erkennen ) werden sich bald die Schuppen sträuben, und somit Parasiten usw Tür und Tor zur Haupthaut öffnen, welche nicht mehr durch Schleim geschützt ist. In Aquarien sicher anders, doch in freien Gartenteichen ist die Gefahr enorm hoch. Lieber jetzt einen gezielten Herzstich, als das man sich andere Sachen in den Teich zuzieht.
ich bin jetzt nich der super fisch experte , aber beim dicken kanns auch die luftblase sein .. und der knubbel , naja sieht nicht gesund aus , aber sieht auch nicht tödlich aus^^ geh zum tierartzt der kann villeicht dafür sorgen das die noch ein paar monate länger schwimmen können;)
Hallo Wolf, du meinst zwar, ich kenne mich nicht mit Aquaristik aus (ich halte ja auch erst seit 7 Jahren Fische und habe auch nur drei große Becken am Laufen ...), aber ich muss dich hier trotzdem korrigieren: Tumorerkrankungen kommen bei Goldfischen sehr häufig vor. Dies wurde mir in der Münchner Klinik für Fische und Reptilien bestätigt. Und es gibt auch solche Geschwüre, die nach außen wachsen. Leider weiß ich es aus eigener Goldfischerfahrung. Meistens sind es gutartige Tumore, mit denen der Fisch lange leben kann. Dass ein Fisch über ein Jahr lang an Bauchwassersucht leidet und nicht stirbt, nicht einmal apathisch wird, ist höchst unwahrscheinlich. Der Tipp, den Fisch gleich einzuschläfern ist also etwas voreilig. Die zystischen Nierenerkrankungen sind leider auch häufig bei Goldfischen. Ausgelöst wird die Krankheit durch einen Einzeller namens Hoferellus carassii. Sie ist nicht heilbar. Langfristig sterben die Fische an Nierenversagen. Aber sie können Monate oder sogar ein Jahr und mehr damit leben, ohne Schmerzen und Leiden. Auch das hat mir eine Ärztin in der Fischklinik so gesagt.. Solange also der Fisch schwimmt und frisst und sogar einen Winter im Teich in diesem Zustand überstanden hat, gibt es keinen Grund, ihn zu töten. Viele Grüße, Nora