Übernimmt die Krankenkasse die Bauchdeckenstraffung bei einer Abnahme von 40kg?

14 Antworten

Einer Bekannten(unter ärztlicher Aufsicht abgenommen) wurde mal in Aussicht gestellt, das die Kasse diesen Eingriff teilweise oder ganz übernimmt unter der Auflage, das sie Ihr Gewicht vor dem Eingriff ein Jahr lang hält. Sie mußte also nachweisen, das sie Gewillt ist so weiterzuleben und nicht wieder zuzulegen.

Also Frag bei deiner Kasse und bei deinem Hausarzt nach, wie die Bedingungen sind.

Um nicht nur ein Wort als Antwort rein zu werfen....
Die Möglichkeit besteht grundsätzlich. Erstmal Respekt zu diesem Erfolg.
Ich selbst arbeite bei einer KK.
Wie bei allen Leistungen der gesetzlichen wird sie aus dem Gesundheitsfond und somit von der Solidargemeinschaft getragen und gezahlt.
Daher ist es entscheidend ob es sich um einen kosmetischen Eingriff (ohne med. Notwendigkeit / lediglich optischer Natur) oder um einen medizinisch notwendigen EIngriff handelt. Ist es nur eine optische Sache kann und darf die Kasse das nicht übernehmen. Aus so einer "optischen Sache" können aber medizinisch notwendige Merkmale bilden. Diese müssen von jeweiligen Fachärzten aber glaubhaft attestiert werden. Je mehr desto besser. Aus dermatologischer Sicht können sich Hautkrankheiten durch Pilz und Bakterienwachstum bilden und z.B. zu Neurodermitis führen (Attest /Facharztbericht notwendig!) ein weiterer Aspekt ist natürlich die psychische Komponente worunter man leidet, sich ggf. schämt im Freibad .... dies nicht mehr wahrnehmen kann und Depressionen drohen oder bereits entstanden sind. Von daher rate ich dir Termin beim Dermatologen als auch Psychologen zu machen der dementsprechende Arztberichte verfasst. Dies dann mit zum Antrag auf Kostenübernahme bei der KK einreichen. Bist du bei einen der großen Kassen, die versuchen möglichst alles abzulehnen was sie können ist es eher schlecht aber auch da besteht eine Chance durch die gutachterliche Bewertung des MDK.
wenn die Berichte somit aus einer rein kosmetischen Angelegenheit eine medizisch notwendige "umwandelt" bestehen ganz gute Chancen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
KYGO1 
Beitragsersteller
 22.11.2018, 11:54

Oh danke für diese super Antwort ohne irgendwelche Vorwürfe und sowas. Die hilfreichste Antwort ist dir sicher. :)

Sternenmami  22.11.2018, 12:35
@KYGO1
Die hilfreichste Antwort ist dir sicher. :)

… und genau das ist es, was GuteFrage verhindern möchte. Durch Deine Aussage hier hast Du innerhalb weniger Minuten eine Entscheidung getroffen und so anderen Usern überhaupt keine Chance mehr gegeben, ebenfalls die "hilfreichste Antwort" zu erhalten.

Ich finde die Antwort von @BrokenAzubi absolut top und sie hätte die Auszeichnung zur hilfreichsten Antwort durchaus verdient. Nicht falsch verstehen. Ich bin nur der Meinung, dass Du Usern, welche z.B. erst morgen eine super hilfreiche Antwort geben, so voll und ganz diese Auszeichnung verwehrst.

GuteFrage hat nicht ohne Grund eingeführt, dass die "hilfreichste Antwort" erst nach einigen Tagen abgegeben werden kann … eben weil ALLEN Usern die Möglichkeit dieser Auszeichnung gegeben werden soll und nicht nur einem User, der bereits fünf Minuten nach Fragestellung eine Antwort abgegeben hat, welche dem Fragesteller in den Kram passt.

Wie gesagt … zum jetzigen Zeitpunkt würde ich auch sagen, dass @BrokenAzubi diese Auszeichnung verdient hat, aber bitte lass auch noch anderen Usern die Möglichkeit dazu, diese Auszeichnung zu erreichen.

Sorry, ich spiele sonst eigentlich nicht gerne den Moralapostel und eigentlich würde ich da jetzt auch meine Klappe halten, aber ich hatte irgendwie das Bedürfnis, dies hier zu schreiben. Das ist nur meine Meinung und jeder darf das gerne anders sehen. Es gibt aber einen Grund, wieso GuteFrage vor wenigen Jahren die Möglichkeit genommen hat, bereits direkt nach Fragestellung diese Auszeichnung vergeben zu können. Eben weil man sich noch nicht so frühzeitig entscheiden soll ...

BrokenAzubi  22.11.2018, 12:01

-Nachtrag-
weiterhin empfehle ich dir natürlich weiter daran zu arbeiten, dass noch etwas runter kommt und du einen Standard BMI hast. Erkundige dich am besten direkt bei deiner Krankenkasse, ob die eine Ernährungsberatung anbieten und einen Termin machen. Heißt nicht, dass alle "dicken" zu Beratung sollen..... ich selbst mit Untergewicht bin da auch gewesen um meine Ernährung zu verbessern und zu optimieren um den Tagesbedarf zu decken. Sie dient ja auch für Diabetis-patienten, Allergiker usw. ...um dieses Klischee aus dem Weg zu räumen. Riesen Vorteil an der Beratung wäre, dass du zum einen eine Unterstützung hast aber viel wichtiger zum anderen regelmäßige Berichte und dokumentierter Verläufe hast , was sich in welchem Umfang getan hat. Dadurch ist auch für einen Mediziner bei der Entscheidung zu sehen, dass du was machst... es ist authentisch und glaubhaft belegt durch die Verläufe... es ist ein Ziel da und der Wille durchzuhalten, dass sich die OP lohnt. Und auch wichtig ist, dass du damit auch kassenleistungen genutzt hast. Diese kann dir zusätzlich zu den genannten Facharztberichten auch noch einen Schreiben und mit Ihren Verlaufsberichten ist die Sache dann bei der BEgutachtung der Notwendigkeit ersichtlich und bündig .

vielleicht bildet sie sich im laufe der zeit aber doch noch zurück? kann man so jetzt schwer beurteilen ohne bild, aber vlt braucht es einfach nur ganz viel geduld und arbeit.

ein bekannter von mir hat auch sehr viel abgenommen und bei ihm hat sich die haut mit ganz viel fleiß und schweiß doch noch sehr stark zurück gebildet.

Ich gehe fest davon aus, dass Deine bisherige Gewichtsabnahme nicht reichen wird, aber ich kann über das Internet hinaus auch nicht beurteilen, wie stark Du an der überschüssigen Haut leidest.

Normalerweise zahlen Krankenkassen erst dann eine solche OP, wenn durch die überschüssige Haut wirklich deutliche Gesundheitsbeeinträchtigungen aufgetreten sind. So z.B. wenn die frühere Fettschürze bis zu den Knien hängt und dadurch das Laufen beeinträchtigt ist. Wenn Haut auf Haut hängt und zu starken Infektionen führt usw. Psychische Beschwerden werden auch anerkannt, aber nicht alleine für sich. Nur, weil Dir Dein Aussehen jetzt so nicht gefällt, wird keine Krankenkasse die Kosten für eine Hautstraffung übernehmen.

Wenn Du wirklich eine Hautstraffung erreichen möchtest (nicht nur für die Krankenkasse, sondern auch für Dich selber), dann wirst Du noch weiter abnehmen müssen und vor allem auch nachweisen müssen, dass Du in der Lage bist, dieses Gewicht dauerhaft zu halten.

Ich habe im vergangenen Jahr über 40 kg abgenommen. Bei mir hängt zum Glück gar nichts, weshalb ich mir auch nicht gut vorstellen kann, dass da bei einer Gewichtsabnahme von nur 30 kg schon die Haut so hängt, dass es gesundheitliche Beeinträchtigungen gibt.

Bleibe am Ball und lass unbedingt ärztlich festhalten, wie schwer Du jetzt bist. Nur so kannst Du nachweisen, dass Du Dein Gewicht hältst bzw. noch weiter abnimmst.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Glück für den weiteren Weg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sowas wird in den wenigsten Fällen von der Krankenkasse bezahlt. Meist nur dann wenn man VORHER mit dieser Spricht und die Abnahme Lebensnotwendig war (man ohne abnahme sonst an den folgeerkrankungen gestorben wäre bzw. das Gewicht selbst schon lebensbedrohlich war oder du nach der Abnahme und wegen der hängenden haut extrem Psychische Probleme bekommst und diese vom Psychater behandeln lassen musst über Jahre und das auch nichts bringt). Und auch dann sind es immer noch immer Einzelentscheidungen der jeweiligen Krankenkasse. Da wirst du dich schon selbst bei deiner Schlau machen müssen (gehe aber mal davon aus, das sie das nicht zahlen und du darauf sparen musst!)