Vater der besten Freundin hat Krebs, wie helfen?

5 Antworten

Mein Vater hat Prostatakrebs im Endstadium. Wir warten eigentlich täglich auf einen Anruf und die Taschen sind gepackt, weil wir 300 Kilometer fahren müssen.

Mein Mann hat Bronchialkrebs. Der gibt aber im Moment Ruhe. Wie lange kann man nicht sagen.

Nimm deine Freundin in den Arm, höre ihr zu. Ich glaube es gibt für so eine Situation nicht die richtigen Worte. Sei einfach da. Googel mal Trauerphasen. Es gibt glaube ich 3. Da wird auch beschrieben, wie man am besten eine Stütze ist.

Und ich finde es nicht schlimm, wenn du ihr sagst > Wenn du mich brauchst, bin ich für dich da. Tag und Nacht <. Dann weiß sie, da ist jemand der ist da, wenn ich nicht mehr kann.

Am Anfang wird sie nicht reden. Nimm sie einfach in den Arm. Wenn sie soweit ist, wird sie reden. Sie wird einmal ruhig sein, dann wieder heftigst trauern. Dann hilft eh nur sie in den Arm zu nehmen.

Es kommt auch darauf an, was für ein Typ sie ist und wie sie mit schwierigen Situationen umgeht.

https://www.stadler-markus.de/allgemeines/ronja/trauer.html

https://www.br.de/themen/ratgeber/inhalt/familie/hilfe-fuer-trauernde100.html

Es gibt noch viel mehr. Ich habe zwei mal rausgesucht. Ich denke da ist der ein oder andere gute Rat dabei. Ansonsten gib mit Trauernden umgehen bei Google ein da kommt wirklich viel.

Viel Glück und alles Gute

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen um die Betroffenen und deren Angehörige wie um ein rohes Ei tanzen und das Thema Krebs ausklammern, dass es aber den Betroffenen und deren Angehörigen meist sehr wohl sehr gut tut, sie gezielt darauf anzusprechen und konkret nach dem aktuellen Stand zu fragen.

Damit meine ich kein "Wie geht's?", sondern immer konkret: "Was wird für eine Chemo gegeben?", "In welchen Abständen bekommt er die Chemo?" etc.. Du wirst dann selbst sehen, dass sie froh ist, mit einer Außenstehenden ihres Vertrauens drüber reden zu können. He, und auch Lachen ist erlaubt und wichtig!

Aber rede mit ihr auch über andere Dinge, unternehmt was, seid fröhlich. Denn bereits in der Familie Deiner Freundin wird sich viel oder alles um die Thematik drehen. Da wird es ihr guttun, ein Leben "außerhalb" zu haben als wichtigen Gegenpol, um die Kraft tanken zu können, die sie intern braucht. Sie ist nicht nur Teil ihrer Familie, sie ist auch eine eigene Person - und die darf sie darüber nicht verlieren, das würde Keinem, auch nicht dem Papa, helfen.

wirbelwindx  21.01.2018, 17:30

Wir reden offen. Selbst die die den Krebs haben. Sicher soll sie sich selbst nicht vergessen. Aber sie muß die Trauer verarbeiten. Nur dann geht es weiter.

EyeQatcher  21.01.2018, 20:40
@wirbelwindx

Jeder geht anders damit um - jeder Betroffene und jeder Co-Betroffene. "Müssen" oder Patentrezepte gibt es nicht. Was der Freundin im konkreten Fall am ehesten guttut, muss und kann schlussendlich nur die Fragestellerin selbst ergründen. Wir können nur aus unseren jeweiligen Erfahrungen heraus Hilfestellung geben, indem wir Möglichkeiten aufzeugen9.

MissWho123 
Beitragsersteller
 21.01.2018, 17:09

Danke, das wird mir helfen :)

wirklich helfen wirst du nicht können, aber du kannst für sie da sein wenn sie dich braucht.

MissWho123 
Beitragsersteller
 21.01.2018, 17:03

Genau das ist es, wie bin ich für Sie da?

Wir sehen uns wenig und wenn wir uns sehen redet sie nicht darüber, weil sie die Zeit mit mir genießen will. Ich kann das verstehen, das ist vollkommen in Ordnung, wenn sie nicht reden möchte. Nur wenn sie nicht redet, weiß ich nicht was ich tun kann, es ist doch nicht gut wenn sie das in sich rein frisst.

Larix  21.01.2018, 18:17
@MissWho123

Ich glaube, ihre Gefühlswelt ist mit der vergleichbar, die ich nach dem Autounfall meiner Mutter hatte. Bei mir war es so, dass ich am Anfang geschockt war und mich komplett zurück gezogen habe, ich konnte nicht darüber sprechen, wie es mir geht, es war wie eine innere Blockade. Meine beste Freundin hat mir damals gesagt, dass sie für mich da ist, Tag und Nacht. Dafür war und bin ich ihr sehr dankbar, denn ich wusste, dass ich sie jeder Zeit anrufen kann.

Sie hat mich in den ersten zwei Wochen nicht gefragt, wie es mir geht, weil sie wusste, dass ich noch nicht so weit bin, dann hat sie vorsichtig gefragt, ob wir reden wollen und ich war dann auch so weit. Sie hat mich zu ihr nach Hause eingeladen und wir haben geredet und geweint, danach ging es mir besser, weil die ganze Last von mir abgefallen ist.

Nach zwei Monaten haben wir das erste Mal wieder einen Mädelsnachmittag gemacht und ich konnte auch mal lachen und war froh, dass mir zuhause nicht die Decke auf den Kopf fällt.

Es wird bei deiner Freundin wahrscheinlich ähnlich sein, sie wird am Anfang Zeit brauchen, um sich zu sammeln, ehe sie darüber reden kann, was sie gerade beschäftigt. Wichtig ist, dass du ihr das Gefühl gibst, da zu sein, zuzuhören. Wenn du das Gefühl hast, ihr geht es schlecht und sie braucht jemanden, biete ihr an, zu ihr zu kommen oder lade sie zu dir ein, auch wenn es nur für ein paar Stunden oder einen Tag ist.

Du kannst nicht wirklich helfen, zuhören sie in den Arm nehmen, mit ihr weinen wenn ihr danach ist, ihr aber auch zeigen, das das Leben weitergeht.

„ich bin für dich da, wenn du was brauchst sag Bescheid“ soll das richtige sein?? wenn sie deine beste freundin ist, dann sei in dieser zeit nah bei ihr und wenn sie was braucht, muss du das erkennen können.. sag bescheid kommt sehr sch***e rüber..

DerGude  21.01.2018, 17:55

genau wirbel

MissWho123 
Beitragsersteller
 21.01.2018, 17:04

So wurde es in anderen Fragen beantwortet, deswegen frage ich ja

wirbelwindx  21.01.2018, 17:32
@MissWho123

Frag sie nicht, sage es. Nicht > sag Bescheid < sondern > ich bin für dich da <