Venlafaxin und andere Drogen?
Hey liebe Community, ich kiffe nun schon seit gut 15 Jahren und hab es schon immer gut vertragen. Besonders um meine Kreativität zu fördern hat mir das Kiffen immer ganz gut geholfen. Nun bin ich durch unglückliche Umstände in eine ziemlich starke Depression gerutscht. Ich hatte schon vorher so meine Probleme, war aber gerade dabei, mir alles wieder Stück für Stück aufzubauen. Wer wissen möchte, warum ich in die Depression gefallen bin, kann sich gerne meine letzte Frage ansehen. Nun habe ich von meiner Ärztin Venlafaxin verschrieben bekommen. Sehr abschreckend sind für mich die vielen Nebenwirkungen. Das scheint ha die reinste Chemiebombe zu sein. Ich trage die Packung nun schon seit Montag mit mir herum und hab echt Angst die Dinger zu schlucken. Hab nächste Woche wieder einen Termin um zu checken wie ich die vertrage. Ich glaub allerdings nicht dass ich mich überwinden kann die zu nehmen. Aufs Paffen möchte ich ungern verzichten, da ich davon gut abschalten kann und ich meinem Gedankenchaos den Rücken kehren kann... Ungern möchte ich Antworten lesen wie: lass das kiffen, das tut dir nicht gut. Oder: Rede mit deiner Ärztin. -> die wird mir sagen dass ich nicht rauchen soll. ... Ich möchte einfach nur wissen wie sich das verträgt ... Gibt es Medis, die weniger Chemielastig sind? Ich habe noch niemals andere Drogen versucht. Und von Medikamenten halte ich am Ende auch nicht viel. Selbst ne Ibo geht nur rein, wenn es gar nicht mehr anders auszuhalten ist.
Sorry falls ich nicht sehr strukturiert schreibe, aber ich hab noch nicht geraucht ;)
Liebe Grüße
6 Antworten
Ich nehme es jetzt...die ersten zwei Tage habe ich nichts gemerkt und heute fühle ich mich wie gerädert. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen. Und das Zittern ist irgendwie schlimmer geworden. Ich habe die Tage auch nicht geraucht, da mir das doch etwas unheimlich erschien. Ich kippe vor Müdigkeit fast aus den Schuhen. Und da ich nichts essen kann fühle ich mich noch kraftloser...
Ich hoffe bis Montag gehts besser damit ich wieder arbeiten kann...
Ich verstehe Deine Ärztin nicht, wenn sie Dir ein Medikament verordnet, das u.a. wie folgt beschrieben wird:
Unerwünschte WirkungenZu Beginn der Einnahme treten als Nebenwirkungen oft Magen-Darm-Beschwerden auf; es kommt häufig zu vermehrter Unruhe und diffusen Angstzuständen. Psychotische Reaktionen sind beschrieben, eventuell als Folge der dopaminergen Wirkung. Vermehrte (Nacht-)Schweißbildung, Blutdruckerhöhung und Herzbeschwerden
sind ebenfalls möglich. Übelkeit ist eine sehr häufige Nebenwirkung
(mehr als 10 % der Patienten); unter anderem Erbrechen,
Appetitlosigkeit, Verstopfung, Schwindel, Schlaflosigkeit, Nervosität,
Zähneknirschen, Zittern und Sehstörungen sind häufig (1–10 % der
Patienten). Weiterhin kann es zu Benommenheit und Müdigkeit kommen.
Venlafaxin löst sehr häufig sexuelle Funktionsstörungen aus und kann die
Libido vermindern.[9][10]
Laut einer Analyse der US-Aufsichtsbehörde FDA
von 2006, die alle Daten aus klinischen Studien mit Venlafaxin
berücksichtigte (sowohl aus veröffentlichten als auch aus
unveröffentlichten Untersuchungen), kann Venlafaxin bei unter
25-jährigen Anwendern die Suizidalität im Vergleich zur Einnahme von Scheinmedikamenten (Placebo) um den Faktor 5 steigern.[11]
Eine placebokontrollierte US-amerikanische Metastudie aus dem Jahr 2012
mit 9185 Patienten konnte jedoch keinen Zusammenhang zwischen der Gabe
von SSRI, hier Fluoxetin und Venlafaxin, und einem erhöhten Suizidrisiko
finden. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Annahmen der
amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA, die zu Warnhinweisen geführt
hatten, falsch sind.[12][13]
Wegen des angeblichen besonderen Suizidrisikos und der im Vergleich zu anderen Antidepressiva höheren Toxizität sollte Venlafaxin nach Ansicht einiger Experten nicht mehr zur Erstbehandlung der Depression verwendet werden.[14]
In Großbritannien wurde die Leitlinie zur Depressionsbehandlung
überarbeitet, um den besonderen Risiken von Venlafaxin Rechnung zu
tragen.[15] In Deutschland wurde über ein Stufenplanverfahren die Aufnahme eines entsprechenden Warnhinweises in die Produktinformation verpflichtend.[16]
Quelle: Wikipedia
Du solltest Deine Angststörung/Depression ggf. ohne pharmazeutische Medikation behandeln (lassen). Gesprächstherapie kann helfen. Ebenso wie Cannabis helfen kann - aber nicht zwangsläufig muss.
Wie kommst Du zu dem Schluss, dass Wikipedia keine gute Quelle ist?
Wikipedia wird von unabhängigen Personen erstellt, wird aktualisiert und ist allgemein seriöser als viele Web-Seiten, hinter denen meist ein bestimmtes Interesse steht.
Eben genau deshalb, weil jeder daran rum pfuschen kann....
Also ich würde als erstes mit deiner Ärztin über das Kiffen auch sprechen! Wie kommst du darauf, dass sie dir auf jeden Fall abraten wird? Viele Psychiater und Psychologen sind was dieses Thema angeht recht aufgeklärt. Mein Arzt hat z.B. gesagt, dass es kein Problem ist wenn ich Abend eine geringe Dosis rauche, um besser zur Ruhe zu kommen und das obwohl ich über den Tag Ritalin einnehme!
Was das Venlafaxin angeht. Eine gute Freundin nahm es über Jahre. es hat ihr auch etwas geholfen. Gekifft hatte sie trotzdem (ihr Psychiater wusste davon).
Lediglich beim Absetzten hatte sie ein paar Probleme. Dann kann es zum sogenannten Antidepressiva Absetzsyndrom kommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/SSRI-Absetzsyndrom
Noch kurz zu mir. Ich leide auch an wiederkehrenden, depressiven Phasen. Was ich auf jeden Fall bestätigen kann ist, dass Cannabis in hohen Dosen Depressionen verstärken kann. In niedrigen Dosen wirkt es allerdings selbst als Antidepressiva. Dies deckt sich auch mit wissenschaftlichen Beobachtungen:
https://www.sciencedaily.com/releases/2007/10/071023183937.htm
Weniger chemielastige AD's sind mir ansonsten nicht bekannt.
Ein sehr gutes und wenig verordnetes Antidepressivum ist Tianeptin, in Deutschland als Tianeurax erhältlich. Es wirkt vor allem, indem es die Neuroplastizität verbessert, das sollte die entgegenkommen. Allerdings besteht bei dem Mittel eine gewisse Suchtgefahr, das gilt es zu beachten. Tianeptin ist ein Opioid-Agonist und ist deshalb nur in wenigen Ländern der Erde zugelassen, und dann ausgerechnet Deutschland. Ich nehme es selbst und habe sehr davon profitiert. Besonders in kognitiver Hinsicht. Natürlich ist auch Tianeptin Chemie, aber die Nebenwirkungen sind vergleichsweise mild und trten nur zu Beginn der Einnahme auf. Die Wirkung erhält man dafür sofort.
ob Chemie oder nicht alles beide ist ungesund
Gras wirkt ja eig. in erster hinsicht wie ein Antidepressiva allerdings ist es halt so das es nur für kurtze Zeit ist.. wie als würdest du Geld ausleihen und es ihrgendwann wieder zurückzahlen
Antidepressiva schütten es aus und bauen es auch wieder auf
Antidepressiva schütten gar nichts aus (die meisten zumindest) sondern blockieren die Wiederaufnahme in die Synapsen. Dadurch entsteht eine höhere Konzentration von (z.B. Serotonin bei SSRI) im synaptischen Spalt.
Und jetzt bitte nochmal O.o
Zu sagen "beides ungesund" klingt nicht als hättest du dich jemals damit auseinander gesetzt!
Sativa Pflanzen besitzen eine unglaubliche Wirkung. Wenn ich Indica rauchen würde, dann würde ich dir u.U. recht geben...
Alles beide hat Nebenwirkungen und das eine eben mehr und das andere Weniger..
In deiner Position ist Weed jetzt halt einfach um einiges ungesünder als das Antidepressiva
Nur weil bei Weed kein beipackzettel dabei ist wo die Nebenwirkungen da stehen heißt es nicht das es weniger Nebenwirkungen hat..
Nur weiß ich bei dem einen, dass ich es bestens vertrage!
Ja du verträgst es besser allerdings ist es in gerade jetzt für dich gefährlich wenn du Depressionen hast
Ohne Nebenwirkungen keine Wirkung ^^ das steht fest
Ob du diese Tabletten nimmst oder nicht ist deine sache
Du solltest allerdings nicht die Tabletten nehmen und was Rauchen sonst bekommst du noch ne Angststörung oder sowas
Hatte damals Medikinet & Doxepin bekommen und ich steh auch noch ^^
Kommt halt jetzt einfach drauf an wie es bei dir steht
Antidepressiva wirken Langsam und nicht so schnell wie Gras das heißt das du sie nicht nehmen kannst wenn es dir mal schlecht geht
Wikipedia ist zwar keine gute Quelle, aber trotzdem danke. Wenn ich mir so die Liste der Nebenwirkungen anschaue, dann könnte man denken dass ich es schon eine Weile nehme. Viele dieser Symptome habe ich (ohne Venlafaxin). Und diese wollte ich eigentlich beseitigen (wenn man das so ausdrücken darf) und nicht noch verschlimmern.