Verwandte hat Angst vor OP. Wie kann ich die Person überzeugen?
Hallo ihr Lieben, eine mir nahestehende Person hat (zu recht) riesige Angst vor einer sehr wichtigen aber großen Operation und möchte sich deshalb nicht operieren lassen. Ich habe schon versucht, die Person zu überzeugen, aber sie hat solche Angst, dass sie sich lieber aus dem Krankenhaus entlassen möchte, als sich operieren zu lassen. Auch der Chirurg war schon da um die OP zu erklären, aber ich glaube, jetzt ist die Angst nur umso größer.
5 Antworten
Wenn überreden nicht funzt, wirst du nicht viel mehr machen können. Man kann niemanden zu einer OP zwingen, es gehört immer ein Einverständnis dazu.
Kannst nur versuchen von der Wichtigkeit zu reden und das danach alles besser wird.
Um welchen Eingriff geht es denn?
Die Bauchspeicheldrüsen-OP ist ein ziemlich großer Eingriff. Sowas macht man nicht, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs ist das aber die einzige Therapieoption.
Vielleicht sollte sie sich noch mal mit dem Stationsarzt besprechen.
Richtig, in diesem Fall geht es zum Glück nicht um Krebs.
Wenn nicht das, dann bleibt bei der vorgeschlagenen OP ja nur noch eine Pankreatitis mit Steinleiden?
Ist es eine dringend notwendige OP, die eine Verbesserung bringt?
Angst vor einer OP ist normal, aber manchmal muss die Vernunft siegen!
Sie wird nach der OP auf alle Fälle auf der Intensivstation gut überwacht und selbstverständlich bekommt sie ausreichend Schmerzmittel.
Bitte beruhige deine (n) Verwandten so gut es geht! Unter diesen Umständen ist die OP ja sehr sinnvoll.
Ich weiß, sie auch.
Ja, die OP ist sehr wichtig und wenn sie gut läuft, verbessert es die Lebensqualität.
Ich habe ihr das alles gesagt, doch sie glaubt mir nicht, da sie etwa in den 90ern die Gebärmutter und Myome entfernt bekam und es ihr danach sehr schlecht ging und sie große Schmerzen hatte.
Zudem gab es vor einer Woche noch ein wohl traumatisierendes Erlebnis, da eine Infusion para lief und seitdem ihre Hand blau (inzwischen grün) und dick geschwollen ist und schmerzt und auch die Schluckbeschwerden noch nicht abgeklungen sind zudem ging es ihr nach dem Eingriff sehr schlecht.
Leider ist sie jetzt so traumatisiert, dass sie sich selbst entlassen möchte.
Viel Zeit sie zu überzeugen die Operation durchführen zu lassen, gibt es nicht mehr - am Samstag soll schon die Entlassung erfolgen - es sei denn, sie entscheidet sich für die OP, was aber sehr unwahrscheinlich ist.
...Die 90er sind zwischenzeitlich 20 Jahre her. Seitdem hat sich einiges in der Medizin getan...!
...Diese Masstäbe sollte die Verwandte in Ihren Überlegungen bitte nicht mehr anlegen.
...Der Vorfall mit der Infusion ist sehr bedauerlich - hat aber mit der Op selbst nichts zu tun.
...Hilft all Ihr reden nichts, muss die Verwandte wohl weiter mit ihrer Erkrankung und den dazugehörigen Folgen leben.
....Denn die Zustimmung zur Op muss Sie schon selbst geben...
Ok, die größte Angst, ist es zu verbluten bzw. vor Schmerzen danach.
...Den Ärzten selbst sind die Risiken der Op bekannt! Es werden entsprechende Maßnahmen getroffen werden, dass die Verwandte während der Op nicht verblutet.
...Die Schmerzmedikation wird auf der ITS voll und ganz auf die Bedürfnisse der Verwandten abgestimmt werden. Ziel dort ist mögliche Schmerzfreiheit, und es werden wirksame Medikamente eingesetzt.
...Da drin sind Fachleute...!
Ihre Verwandte sollte sich nicht verrückt machen, sondern auch etwas Vertrauen und Zuversicht haben.
....Sie sollte Ihre Ängste und Sorgen mit den zuständigen Ärzten nochmals besprechen.
...Und ein Bauchschnitt an sich ist nicht unbedingt schön, aber auch nicht das schlimmste, ist der nötig.
...Auch da kennen sich die Ärzte bestens aus - und es laufen mehr Leute mit so etwas herum...!
Man kann hier - lt. Ihren Angaben - den Sachverhalt leider nicht weiter beurteilen.
...Ist diese Op dringend und "eigentlich" nötig? Ist Gesundheit oder Leben der Verwandten gefährdet, gibt es diese Op nicht?
...Oder soll Sie "nur" eine gesundheitliche Besserung bringen, und ist nicht unbedingt notwendig...?
....Die Verwandte sollte sich gründlich aufklären lassen über den Eingriff und Ihre eigenen Bedenken, die Sie selbst hat, den Ärzten gegenüber zum Ausdruck bringen. Auch evtl. vorhandene Ängste kann Sie ruhig dabei ansprechen..!
...Risiken gibt es leider bei jeder Op - und in die Zukunft schauen kann niemand..!
...Manchmal ist es einfach nötig, über seinen "eigenen Schatten zu springen" - und man sollte - angemessen der Situation - auch der Vernunft und den klaren Denken genügend Platz bei der Entscheidung einräumen, nicht nur der Angst.
Die Verwandte sollte noch einmal gut überlegen, was Sie denn tun will.
....Sie selbst können nur immer und immer wieder begütigend und bejahend auf die Verwandte einreden.
...Das Einverständnis zur Op muss aber die Verwandte selbst geben. Von sich aus und freiwillig,
Sie sollte Für und Wider genau abwägen und dann entscheiden.
....Was sollen wir auf solche "vagen" Fragen weiter für eine Antwort geben..?
Danke dir. Die Bauchspeicheldrüse wird sich irgendwann durch immer wiederkehrende Entzündungen selbst verdauen. Laut den Ärzten kann sie dadurch sogar geheilt werden aber da sie trotz der chr. Pankreatitis nur wenige Beschwerden (Ohne Abführmittel kein Stuhlgang) hat, will sie sich nicht behandeln lassen.
...Leuchtet mir schon auch ein, die "Denkweise" Ihrer Verwandten.
...Das ganze "Ausmaß" der geplanten speziellen Op kann ich jetzt nicht beurteilen.
....Aber die Angst vor womöglich starken Schmerzen nach der Op, die Sie ansprechen, sind meiner Erfahrung nach eigentlich unbegründet.
....Da würde auf jeden Fall von ärztlicher Seite gegengesteuert werden, die auf einen "ertragbaren" Level zu halten.
...Man lässt die Leute nach einer Op nicht "leiden", ganz bestimmt nicht...!
...Alles Gute für Ihre Verwandte...!
...Vllt. macht sie sich ja trotzdem nochmal ihre ganz "eigenen" Gedanken....
Man müsste wenigstens den Grund für diese Operation kennen, um überzeugende Gründe dafür zu nennen.
Die Bauchspeicheldrüse ist voller großer Steine, die nicht durch minimal-invasive Verfahren zu entfernen sind.
Eine Pankreas-Operation zur Steinentfernung ist in der Tat risikoreich.
Warum wurde mit der Patientin nicht die nahezu risikolose extrakorporale Lithotripsie diskutiert ?
Diese wird zwar nicht mehr überall in Deutschland angeboten, aber wenn die Angst vor dieser Operation so groß ist, wird man möglicherweise auch einer Fahrt in eine entferntere Klinik zustimmen ( z.B. Hamburg ).
Der Kopf der Bauchspeicheldrüse und die Gallenblase sollen entfernt werden.