Verzerrung Brille Zusammenhang Brechungsindex bei Astigmatismus?
Hallo liebe Mitglieder, aufgrund meiner neuen Brille, das erste mal mit korrigiertem Astigmatismus sind mir ein paar Fragen in den Kopf gekommen auf die ich noch keine Antworten gefunden habe:
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Findet man die Verzerrungen im Randbereich bei Brillen nur bei korrigiertem Astigmatismus oder auch bei (höherer) normaler Kurzsichtigkeit ( also dem normal angegebenen SPH Wert)?
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Inwieweit sollte ich mich mit Verzerrungen im Randbereich bei meinen Werten zufrieden geben? links und rechts: SPH -0,75 CYL -0,5 A 0
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Im Internet habe ich auf vielen Seiten den Hinweis gefunden, dass Randverzerrungen zunehmen, je höher der Brechungsindex ist. Wie ist da der genaue Zusammenhang (1.5, 1.6, oder höhrerer Brechungsindex) wenn ich davon ausgehe dass es keine aspährischen gläser sind, wo ja die verzerrungen wie ich es verstanden habe weniger werden?
[Ich hatte meinen Optiker darauf angesprochen (er empfahl mir Brechungsindex von 1,6), ob ein niedrigerer Brechungsindex die Verzerrungen vermindern könnte. Daraufhin meinte er die Verzerrungen seien normal am Anfang, da gewöhnt man sich dran. Etwas verwunderlich so wiedersprüchliche Aussagen...]
Mich stören die Verzerrungen vor allem beim Kopf drehen, weil dann die räumliche Wahrnehmung echt komisch wird, vor allem wenn man durch den Randbereich schaut und dabei den Kopf bewegt.
Würde mich freuen, wenn mir da jemand helfen kann.
Dankeschön schonmal :)
3 Antworten
Zu 1.) Grundsätzlich hat jede optische Linse Abb.-Fehler, die mit zunehmendem Abstand zur sog. Opt. Mitte zunehmen. Normalerweise sind diese bei Meniskengläsern (Vorderseite Licht bündelnd, Rückseite Licht streuend) so gering, dass man sie nicht bemerkt. Es sei denn, die Brille ist falsch zentriert/falsch angepasst oder man hat die Abb.-Qualität der Ästhetik geopfert (dünne Gläser).
Zu 2.) Überhaupt nicht. Du müsstest einen Visus (Auflösungsvermögen) wie ein Adler haben, um bei Deiner Stärke und korrekter Anpassung überhaupt Verzerrungen zu bemerken. Lass Dir die Brille g'scheit anpassen, insbesondere sollte sie ca. 14mm vor dem Auge und richtig inkliniert (gewinkelt) auf der Nase sitzen.
Zu 3.) Über die Zusammenhänge kann man Dissertationen schreiben. Es würde hier jeden Rahmen sprengen, das erklären zu wollen. Wesentlich ist, dass man zugunsten geringer Dicke der Gläser mit flacheren Kurven (längere Radien der Begrenzungsflächen des Glases) arbeitet, wodurch sich die Abb.-Fehler der Glasvorderfläche nicht so gut durch die Glasrückfläche reduzieren lassen. Das Glas neigt eher zur Dispersion und bildet nicht mehr so gut punktuell ab.
Nur mal zu 3.
Ganz egal wieviel Geld sie ausgeben, der Kopf muss sich umstellen. Denn sie kaufen sich keine Gewöhnung, sondern die Möglichkeit der Umgewöhnung. Brillen aus dem Internet haben nachweislich nicht die gleichen Einbauqualitäten. Deshalb darf ein grosser Onlinehändler gerichtlich verurteilt auch nicht mehr damit werben "Qualität wie beim Augenoptiker" zu liefern.
Ich lese hier heraus, dass die letzten Gläser durch einen onlineanbieter eingearbeitet wurden. Spätestens da muss ich sagen, dass sich augen auch an komplett falsche dinger gewöhnen, und jetzt eine Umgewöhnung an die richtigen Einschliffparameter schwer fallen können.
Woher hatte der onlineanbieter denn die fassungsbezogene PD, die Einschleifhöhe?
Klar liest man das als Optiker nicht gerne. Aber mit der alten Brille hatte ich keine Probleme und das ist ja das was zählt. Eine perfekt geschliffene Brille mit Markengläsern die mir Kopfweh und eine komische Wahrnehmung bringt macht mich weniger glücklich als eine "schlecht geschliffene" Brille aus dem Internet mit der es mir super geht.
Ich denke das Problem kommt entweder vom Optiker oder von der Hornhautverkrümmung
Gute Beratung findet man bei einem guten optiker, nicht durch Halbwissen, Falschwissen und Amateurwissen im Internet.
Die Frage ist damit aber nicht beantwortet. Mein "guter Optiker" sagt das sei normal so.
Es gibt sehr viele Brillenträger, deshalb auch viel Erfahrung mit Brillen. Und aus diesem Grund kann da das Internet sehr nützlich sein.
Nicht zur Bestimmung der Werte, aber um solche Fragen zu klären. Das kann doch kein Hexenwerk sein...
Ich glaube es wurden schon schwierigere Fragen über das Internet beantwotet als " Vermindern sich Verzerrungen mit niedrigerem Brechungsindex" :D
Wer sich die Mühe macht zu sehen wer dies geschrieben hat erkennt, das ich die Frage schon oben sehr ausführlich beantwortet habe. Generell gilt: Wer viele fragt, kriegt viele antworten, vor allem falsche, dumme und auf hörensagen gebaute. Alles Gute
Finde die Antworten trotzdem hilfreich. Auch im Umkreis habe ich Brillenträger befragt. Und dort kommen alle zu dem Schluss, dass ich mich mit solchen Verzerrungen nicht zufrieden geben soll. Tritt anscheinend bei fast niemandem auf.... oder es ist die Wahrnehmung und stört keinen....
Das ist so wie überall, man muss sich halt aus allen Antworten seine Meinung dazu bilden... hatte auch schon unfähige Optiker, sind auch nur Menschen... dann lieber ein Laie der mir Helfen kann ;)
Kannst du mal ein foto deiner brille posten? Ich wette du hast eine recht grosse fassung gewählt. Vermutlich eckig?
Ja relativ groß, da kommen verzerrunge natürlich eher vor, aber bei den Werten so störend?
Ray Ban RB7074
https://www.misterspex.co.uk/glasses/ray-ban-rx-7074-5602_f6661116.html
Ein Brillenglas funktioniert mit Verzerrungen / Krümmung, sonst würde es keine Korrektur schaffen. Je weiter du von der optischen MItte abweichst, desto größer sind die Nebenwirkungen.
Bei deinen Werten dürfte das eigentlich keine Rolle spielen. ( ich habe beruflich damit zu tun) was bietet der dein optiker denn für eine lösung an? ich vermute hier eine summierung aus allem.
1. nicht ganz korrekte höhen und seitenzentrierung ( damit weichst du von der optischen Mitte ab)
2. deutilch größere Brillenfassung als vorher
3. index 1,6.
Ganz unter uns: Ich glaube das du auch mit einem 1,5er Index gut ausgekommen wärest, aber dein optiker dir das kosmetisch schönste Ergebnis "gegönnt" hat.
Ich würde ihn bitten:
Bitte bauen sie mir doch Gläser mit Index 1,5 ein. Keine sorge, ichwill kein Geld zurück, ich will nur das Problem gelöst haben.
wenn er clever ist wird er zustimmen und dann auch seiten und höhenzentrierung nochmal neu anmessen.
Danke schonmal für Ihre Antwort.
zu 1.)
Wie merke ich denn ob eine Höhen und Seitenzentrierung vorgenommen worden ist?
(Der Optiker hat letztes mal nur noch den Neigungswinkel der Bügel verändert, die Verzerrungen bleiben aber natürlich im Glas. Wenn unten weniger, dann oben mehr und umgekehrt, je nach Neigung)
zu 2.)
Die Brillenfassung ist genau die selbe. Habe nur die Gläser mit SPH -0,75 auf beiden Seiten mit neuen Gläsern (SPH -0,75 CYL -0,5 Achse 0) ausgetauscht. Hatte davor keine Probleme, nur das ich schärfer sehen konnte wenn ich das alte Glas gekippt habe, was mich ja zu der Hornhautverkrümmungskorrektur gebracht hat.
zu 3.)
Was verändert sich mit den 1.5ern bezüglich meines Sehens und der Wahrnehung meiner Augen von außen (größer, kleiner, verzerrt)?
Auf meine Nachfrage hin ändert das nichts an den Verzerrungen meinte der Optiker.
Die Höhen und Seitenzentrierungen messe ich an meinen Kunden entweder von Hand oder mittels Ipad mit zentriersoftware.
Die Verzerrungen sind in JEDEM Glas, denn nur mit solchen Krümmungen arbeitet Glasindustrie um die Sehstärke aufzubrigen. Je höher die Krümmung, desto dünner die Gläser.
Wenn Sie jetzt einen Cylinder zusätzlich zur Sphäre haben, ist das sowieso immer eine umgewöhnung, die einige Tage dauert.
Mit 1.5er CR39 ändert sich die Dicke des Glases. Bei ihrer Stärle ist da kaum ein Unterschied. die Abbildungsqualitäten steigen jedoch an, und die Krümmung ist geringer.
Aber mal meine persönliche meinung: Ich denke das hier der Cylinder die Ursache ist, nicht der Brechungsindex.
Lassen Sie mal 10 Tage ins land gehen und tragen sie die Brille durch. Wenns dann noch stört Cylinder raus, aus die Maus.
Na das ist doch trotz Internet mal ne gute Antwort.
Durch die Verzerrungen zu schauen ist halt wahnsinnig anstrengend in der Nähe vor allem.
Dann warte ich mal noch ne Woche ab
zu 1.) Dünnere Gläser bedeutet ja einen dünneren Brechungsindex oder? Meine alte Brille hatte SPH -0,75 auf beiden Seiten und keinen Zylinder & Achse. Der Optiker hat mir dann einfach den selben Brechungsindex empfohlen und meinte bei meinem zweiten Besuch, an dem Brechungsindex liege es nicht und hat den Neigunswinkel der Brille etwas verändert. Das hat auch die Probleme leicht verändert. Unten etwas weniger Verzerrung, also der Berich, ab dem verzerrt wird kommt erst weiter unten, dafür bemerke ich jetzt, dass es oben eher zu Verzerrungen kommt.
zu 2. ) Ich hatte bei meiner vorherigen Brille gar keine Probleme bemerkt und konnte durch alle Punkte der Brille gucken und dabei den Kopf bewegen ohne Verzerrungen wahrzunehmen.
Das Problem tritt hauptsächlich auf wenn ich einen Punkt fixiere und dabei meinen Kopf bewege, klar kann man sagen "dann dreh halt immer deinen Kopf mit zu dem Punkt wo du hinschaust", aber das dient nur der Erklärung, welche Verzerrung ich meine. ( Und wenn ich durch den ganz unteren Rand schaue ist es auf die Nähe sogar verzerrt + unscharf)
Im Alltag kommt das eben oft vor bei mir, dass ich eben oft durch die Ränder schaue und dann bemerke ich das Phänomen immer.
Muss dazu sagen ich habe dir Brille erst seit Dienstag morgen, also komplette 4 Tage am stück auf.
Mein Problem dabei ist, dass ich nicht weiß ob ich mich damit abfinden soll bei Markengläsern mit Brechungsindex 1.6 und Superenstpiegelung, weil der Zylinder einfach die Verzerrungsprobleme bereitet. Die verschiedenen Meinungen verunsichern einfach
1.Der Optiker meint leichte Verzerrrungen sind normal
2. Im Internet findet man Meinungen, die das ebenfalls als normal bezeichnen, die nächsten sagen sie mussten sich daran gewöhnen (2- Tage bis hin zu 4 Wochen) , dann war alles super
3. Und dann gibt es noch die Meinung es sollte gar keine Verzerrung auftreten bei diesen Werten. Der Meinung bin ich eigentlich auch. Wie würde ich dann erst sehen, wenn meine Werte doppelt so schlecht wären :O Oder bin ich einfach nur viiiiiel zu empfindlich?
Achja und wenn das hilft, habe beim Optiker auch durch den I-Profiler geschaut und die Werte haben anscheinend so wie sie gemessen wurden schon grob gepasst.... wurde also nichts mehr verändert danach. Und Zeit hatte er sich eigentlich auch genommen beim Messen.
Da denke ich mir einfach für den Preis von 211€ (Normalpreis sogar 169*2 + Einarbeitung 60€, aber ein Glas war gratis) für zwei Gläser kann ich mir auch wie beim letzten mal im Internet die gleiche Brille mit meinen Werten und richtiger Pupillendistanz machen mit Brechungsindex von 1.5, was die Situation vielleicht verbessern würde, und dafür nur 100€ inklusive Gläser und Gestell zahlen...