Warum denken einige, Veganer seien durchgeknallt?

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17 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wir empfinden uns als sehr friedfertig, ebenso, wie wir persönlich bisher keine "durchgeknallten" Vegetarier kennengelernt haben.Über diese Frage haben mein Mann und ich, Veganer und Vegetarierin, viel nachgedacht, denn selbst in der eigenen Familie werden wir wegen unserer Ernährungsweise verlacht, und zum Teil angegriffen. Wir sind inzwischen der Meinung, daß wir, auch wenn wir schon lange nicht mehr "missionieren", das unterbewußte schlechte Gewissen der Allesesser anrühren, die natürlich wissen, daß die vegetarische Ernährung sehr viel gesünder und auch umweltfreundlicher ist. Von der ethischen Seite mal ganz abgesehen. Einige unserer Freunde kommen, wenn der Partner gerade nicht dabei ist, zu uns und erzählen, daß sie ja eigentlich...., aber der Partner...., etc. Es sind die alten Gewohnheiten, die abgelegt werden müssen, und nicht jeder hat die Kraft und das Durchhaltevermögen. Möglicherweise gehört auch neben der Erkenntnis und der Einsicht etwas mehr Selbstbewußtsein dazu, sich zu der inzwischen Gott sei Dank immer größer werdendenden Gruppe der Vegetarier zu bekennen. Da macht man dann vor Puplikum lieber ein paar blöde Witzchen, und fühlt sich stark. Wie heißt es so falsch?"Angriff ist die beste Verteidigung".Und, das ist wohl wahr, da geht speziell mir manchmal auch die Geduld verloren, und ich reagiere dann etwas heftiger, als ich vielleicht wollte..

Weil die meisten kaum den Unterschied kennen, und wenn ja, müssten sie bei sich selbst anfangen, etwas zu verändern.

Es ist das alte Lied: Man hasst am anderen das am meisten, was man bei sich selbst nicht auf die Reihe bekommt.

Und natürlich ist da immer die Dauerpropaganda der Milchindustrie, die denen so langsam den Verstand aus dem Gehirn tröpfelt.. :-)

Das ist hier bei uns ein kulturelles Problem. Du würdest Dich z.B. in Indien sicher viel besser fühlen.

Semilocon  18.09.2010, 18:04
Tschipsa 
Beitragsersteller
 18.09.2010, 20:52
@Semilocon

Milchprodukte von artfremden Tieren sind nun aber wirklich nicht für den Menschen gedacht. Das hat rein gar nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit Logik. Ansonsten wären ja schon einige Tiere auf die Idee gekommen, sich unter eine Kuh oder ein Büffel zu setzen. Tun sie aber nicht. Milchprodukte kann man als Erwachsener im Gegensatz zu Fleisch wirklich ersatzlos streichen.

ich weiß es auch nicht genau, ich denke, weil manche Menschen es nicht verstehen können, wie Veganer ihre Gesundheit, für " 'n paar viehcher" auf's Spiel setzen.

Dabei ist auf's Spiel setzen total übertrieben, es ist ja nur ganz selten so, dass man davon Beschwerden bekommt.

Und ich fände es auch gut, vegan zu sein, wenn die Gesundheit wirklich gefährdet sein würde, denn was ist denn Eisenmangel gegen den Tod tausender Tiere?

Naja. Micopers Antwort finde ich auch einleuchtend. :D

Malheur  18.09.2010, 21:38

Interessant ist auch der Fakt, dass z.B. Fleischessen wesentlich ungesünder ist, als es nicht zu essen, da es zahlreiche "Krankheiten" auslöst. Das wird oftmals vor dem ersten Selbstversuch gar nicht geglaubt.

saraeae  18.09.2010, 21:47
@Malheur

Natürlich, vegetarisch ist das gesündeste aus Vegan, vegetarisch, und Fleischessend.

Vegan kann ungesund sein, muss aber nicht.

Malheur  18.09.2010, 21:55
@saraeae

Genau. Und im Zeitalter des Internets kann sich jeder reichlich informieren und herausfinden, welche Lebensmittel am besten passen, um damit gesund zu bleiben/werden.

saraeae  18.09.2010, 22:06
@Malheur

ich hätte dir jetzt einen Dh gegeben, aber leider musste ich feststellen, dass das meine eigene Antwort ist. :D

Murrmurr  04.10.2010, 22:19
@saraeae

Eisenmangel? Ich weiß nicht, ob du dich vegan oder vegetarisch oder sonst wie ernährst, aber ein Blick in die vegane Tabelle (in der Zeile mit Eisen) würde dir auch helfen. Findest du unter meinen Tipps :-)

Es gibt leider viele militante Veganer und Vegetarier, die versuchen, die Fleischesser zu bekehren- das ist aber falsch! Jeder sollte sich so ernähren, wie er will. Allerdings sollte auch jeder einzelne akzeptieren, daß andere Menschen andere Ernährungsgewohnheiten haben.Ich habe nichts gegen Veganer oder Vegetarier, aber einige Sachen kann ich einfach nicht verstehen. Würden Bienen ohne uns denn keinen Honig machen? Würden Hühner ohne uns keine Eier legen?

Doch... sie würden es tun, weil das einfach "ihr Job" ist... genau dafür sind sie da. Also könnte man das ja eigentlich auch essen, weil da ja kein Tier ausgebeutet wird.


Etwas, was mich wirklich sauer macht: wenn Veganer nicht mal ihren Haustieren (z.B. Katzen) Fleisch zu fressen geben. So etwas macht mich rasend vor Wut!

Katzen sind Fleischfresser und können mit Körnern und Samen und Sprossen nichts anfangen.

Da reden die Veganer immer von Tierschutz u.s.w.- aber ihre eigenen Haustiere quälen sie? Das kann und will ich nicht verstehen! Sie sollten lieber zuerst mal bei ihren eigenen Tieren anfangen, wenn ihnen Tierschutz so wichtig ist.


Natürlich kann man das nicht verallgemeinern- es gibt Veganer und Vegetarier, die verstehen, daß ihre Haustiere Fleisch brauchen- aber es gibt eben auch die verrückten, die ihre eigenen Tiere quälen.

Bayernheidi  19.09.2010, 14:16

bekommst du auch die Wut, wenn die Kühe in der Massentierhaltung ihre Artgenossen als Pulver gemahlen zu fressen bekommen? BSE lässt grüßen..

Veganer09  21.09.2010, 13:11
@Bayernheidi

MrsCaramba: Ein Menschenfresser hat also auch eine andere Meinung als du also tolerierst du ihn oder habe ich da was falsch verstanden grins

Murrmurr  04.10.2010, 22:42
@Veganer09

Ja ne ist klar Mrs Caramba bzgl der Eier und der Kuhmilch. Einbißchen mehr Infos über die Massentierhaltung würden dir auch nicht schaden, dann verstehst du auch besser die Veganer, vielleicht wirst du auch selber eine, denn die Wahrheit, sofern man sie an sich heran lassen möchte, öffnet einem die Augen und den Verstand. Heutige Hühner geben bis zu 350 Eier im Jahr, quasi täglich eins. Im Bio.Betrieb sind es bis zu 300 heute. Das ursprungshuhn gab nur 8-20 Eier pro Jahr--> UM IHRE EIGENE ART ZU ERHALTEN. Entnimmt ein Raubtier Eier, kann das Huhn das nachzählen und entsprechend welche nachlegen. Aber nicht sehr viele, da dies Calciumausscheidung aus den Knochen bedeutet, Kraft und Energie. Die Heutigen Hühner sind so vom Menschen gezüchtet worden, dass sie ständig Eier legen MÜSSEN. Das bedeutet Qualen für die Tiere und nach einem Jahr Eierlegen sind diese Tiere krank, haben kaputte Knochen und werden als Suppenhühner entsorgt (guten Appetit bei der nächsten Dosensuppe). Es bedeutet nicht, dass die Hühner keine Eier mehr legen könnten, es beudetet nur, dass sie weniger legen, als sie an Futter (Geld des Betreibers) aufessen.

Murrmurr  04.10.2010, 22:43
@Murrmurr

Unrentabel--> Entsorgung. Willkommen in der Realität und in der alltäglichen behandlung von Milliarden von Tieren, die nicht einfach so da sind. Nein, sie werden immer wieder gezüchtet, gemästet, in ihrer Arbeitskraft ausgebeutet und entsorgt. Damit man Legehennen hat, muss man Küken schlüpfen lassen und dann werden alle männlchen Küken lebendi gzerschredert oder vergast, wie zu Nazizeiten. Das findet überall auf der Erde statt, wo Eier produziert werden. Denke mal nach, wo die ganzen Hähne auf einem glücklichen Bauerhof geblieben sind...Zu der Kuhmilch sag ich nur: Menschenmilch ist für menschliche Babys da, Katzenmilch für Kätzchen und Kuhmilch für Kälber. Damit eine Kuh Milch gibt, muss sie schwanger sein und ein Kalb gebähren. das wird ihr heute spätestens am 3. Tag weggenommen und dann zu Kalbsleberwurst, Kalbsleder oder Lab (für Käse) verarbeitet. Die Kuh darf bis zu 5 Jahre immer wieder Kälber gebähren, sich Milch abzapfen lassen und wird dann auch entsorgt. eine Kuh lebt normal bis zu 20 Jahren. Aber nicht in der Massentierzucht und auch nicht in der Bio-Haltung. Eine Kuh gab früher nur 2000 Liter Milch pro Jahr, um ihr eigenes Kalb zu ernähren. Heute sind es an die 10.000 Liter pro Jahr.

Murrmurr  04.10.2010, 22:44
@Murrmurr

Dass dies mit Leid, Entzündungen und Qualen für die Kuh verbunden ist, bei dauerhaftem Schwangersein, will ich erst garnicht erzählen. Der Anteil der Massentierhaltungsprodukte beträgt bei uns an die 98%. Mit jedem Produkt, was man heute an Tierischem kauft, unterstützt man die grausame Haltung der Tiere. Wenn du da weiter mitmachen möchstest...bitte. Und natürlich ist mir bekannt, aus eigener Erfahrung, dass Menschen sich für Tierliebhaber halten, ihre Katze streicheln und dabei in die Leberwurst beißen...wie gesagt..eigene Erfahrung von früher...nun lebe ich vegan...Tierschutz bedeutet: Das Tier soll so wenig wie möglich leiden (aber es soll trotzdem von mir ausgebeutet werden). Tierrecht bedeutet: das Tier soll garnicht leiden, also auch nicht unnatürlich gehalten werden und auch nicht milliardenfach gezüchtet werden und mit wetvollem Getreide gefüttert werden. Jedes Tier hat das Recht auf Freiheit, Familie und natürliches Futter. das findest du heute in der Massentierzucht nicht. Denke auch nach warum wir die Tiere in Haustiere und Nutztiere trennen.

BlackRainbow666  18.09.2010, 22:11

lalala. Jeder so wie er will. Auch wenn er Anderen damit schadet? Was ist, wenn sich jemand von Deinem Kaninchen ernähren will? Von Deinem Hund? Von Deiner Oma?

Du würdest möglicherweise auch etwas gereizt auf Leute reagieren, die Menschen umbringen, nur weil sie meinen daraus irgendeinen Vorteil zu ziehen.

Oder würdest Du zB das Verhalten der chinesischen Regierung bezüglich Menschenrechten rechtfertigen, indem Du Kritiker als Kulturimperialisten bezeichnest?

MrsCaramba  19.09.2010, 00:45
@BlackRainbow666

@ BlackRainbow

Tut mir leid, aber 1. sehe ich da keinen Zusammenhang und 2. habe ich keine Lust, auf deine Provokationen und deine offensichtliche Streitlust einzugehen.

BlackRainbow666  19.09.2010, 00:53
@MrsCaramba

Dann fehlt Dir wohl einfach das Einfühlungsvermögen. Denn meines geht zumindest soweit, dass ich einen wunden Punkt bei Dir gefunden habe, bei dem Du eine Antwort verweigerst. Ich finde es schade, dass das nötig ist - immerhin habe ich den Vorteil, dass ich mich allein durch meine eigenen Überlegungen dazu entschieden habe, kein Fleisch mehr zu essen.

Du hingegen nimmst mich als Bedrohung wahr, weil ich versuche, Dir das auch aufzuzwingen. Provokation ist jedoch nötig, um die Dringlichkeit des Problems zu betonen. Ich kann keinen Kuschelkurs mit Dir fahren, während Du weiterhin ohne Unrechtsbwusstsein tötest.

MrsCaramba  19.09.2010, 01:56
@BlackRainbow666

Siehst du- genau das habe ich gemeint. Wieso können Fleischesser, Vegetarier und Veganer nicht einfach in Ruhe nebeneinander herleben?

Hast du schon mal einen Fleischesser getroffen, der einen Vegetarier versucht, davon zu überzeugen daß er Fleisch essen sollte? Ich nicht.

Und genau das ist das, was ich einfach nicht einsehe und mich daher auch auf keine Diskussionen in der Art einlasse- einige Menschen sind so militant und versuchen ständig, andere Menschen zu ändern oder zu bekehren.

Nicht nur, was die Ernährung angeht... zum Beispiel auch der Glaube. Es gibt nicht einen "richtigen" oder "falschen" Glauben. Genau so, wie es keine richtige oder falsche Ernährungsform gibt.

Jeder sollte die anderen so leben lassen, wie sie wollen. Wenn mehr Menschen das beachten würden, würde es hier auf der Welt viel friedlicher zugehen. Aber ich habe nicht das Gefühl, daß du das einsiehst. Schade.

BlackRainbow666  19.09.2010, 02:06
@MrsCaramba

Du redest von Frieden und unterstützt gleichzeitig den Tod von Tieren. Komischer Friede. Gegenüber Intoleranz kann ich nunmal nicht tolerant sein.

Wie soll ich jemanden nicht kritisieren, der Andere tötet?

stuhllehner  19.09.2010, 08:27
@BlackRainbow666

So einem Besserwisser wie dir kann man nur entgegenhalten: Du selbst existierst nur, weil andere für dich "morden"! Denn deine Existenz fusst darauf, dass millionen Kleinlebewesen auf bestialische Weise zerstückelt, zerquetscht werden und auf andere grausame Art und Weise ums Leben kommen. Du erhebst dich moralisch über andere, und unterstützt doch den Massemord an Millionen unschuldiger, wehrloser Lebewesen!

MrsCaramba  19.09.2010, 09:10
@stuhllehner

Es ist traurig, daß es so viele intolerante Menschen gibt, die die Meinungen anderer nicht akzeptieren und lieber Unfrieden stiften.

Versucht mal, glücklich und freundlich zu sein- ihr werdet sehen, das macht Spaß.

Mehr habe ich dazu nicht mehr zu sagen...

BlackRainbow666  19.09.2010, 14:01
@MrsCaramba

Und immer wieder dasselbe: bist Du glücklich und freundlich, wenn Menschen getötet werden?

BlackRainbow666  19.09.2010, 14:02
@stuhllehner

Wenn Du das so siehst, hast Du die Möglichkeit, zu resignieren, etwas dagegen zu tun oder Dich umzubringen.

Ich lebe gerne, und das auf Kosten so wenig Anderer wie möglich.

Tschipsa 
Beitragsersteller
 18.09.2010, 17:06

Öhm, ich möchte jetzt eigentlich nicht streiten, trotzdem fühle ich mich jetzt gezwungen, auf 2-3 Punkte doch einzugehen. Aber jeder soll tun, was er für richtig hält.

  1. Eier: Hühner sind nicht dazu da, jeden Tag Eier zu legen. Vor allem die schlechte Haltung (auch normale Freilandhaltung unter heutigen Gesetzen) ist nicht der Hit. Deshalb ist das schon Ausbeutung. Dazu kommt, dass jedes zweite Küken verschreddert wird (Männchen). Ich für meinen Teil esse aber ab und zu Eier von Demeter.

  2. Bienen: Bei mir hört die Anteilnahme am einzelnen Tier auch bei Insekten auf. Trotzdem ist natürlich die Bienenhaltung eher schlecht für die Umwelt, da die gezüchteten Bienen die normalen Bienenarten verdrängen. Ausserdem macht die Biene ja nicht den Honig für uns, sondern bauen damit für sich selbst Waben. Das Bienensterben ist ebenfalls ein ernstes Thema.

  3. Katzen: Das entzieht sich meiner Kenntnis. Ich kenne keine Veganer, die Katzen halten. Katzen sind im Gegensatz zu Hunden tatsächlich reine Fleischfresser. Die Veganer, die ich kenne, sind aber ohnehin gegen jegliche Tierhaltung. Für mich ist auch ein Hund nicht mehr Wert als ein Schwein, da gerade Schweine zu den intelligesten Tieren gehören (intelligenter als Hunde).

--> Allgemein gefällt mir dein Gedankengang nicht wirklich, dass jedes Tier dazu da sein soll, für uns Menschen etwas zu bieten und zu produzieren. Die Tiere wollen in erster Linie ihre Art erhalten.

MrsCaramba  18.09.2010, 17:24
@Tschipsa

Da hast du etwas falsch verstanden bzw. habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich möchte auch nicht streiten. :)

Ich meine nicht, daß Tiere nur dazu da sind, etwas für uns zu produzieren sondern daß sie es sowieso tun. Mein Onkel zum Beispiel wohnt am Land und hat drei Hühner. Wenn sie Eier legen, dann werden diese Eier natürlich auch gegessen.

Oder Kühe... sie geben Milch, weil sie eben Kühe sind- das tun sie nicht nur für uns, sondern einfach, weil es in ihrer Natur liegt. Verstehst du, wie ich das meine? Bei Pflanzen ist das nicht anders- ein Apfelbaum produziert Äpfel, egal ob jetzt Menschen in der Nähe sind oder nicht.

Was die Sache mit den Katzen angeht... ich habe mich mal etwas über Veganismus erkundigt und im Internet einiges darüber gelesen. Unter anderem war ich da auch in einem Veganer- Forum und dort habe ich das eben gelesen. Das war aber nicht nur einer, der gesagt hat, daß seine Katze nur Gemüse bekommt- sehr, sehr viele haben ihm da zugestimmt und das finde ich schrecklich und traurig.

Ich liebe Tiere. Tiere sind mir viel lieber als Menschen und ich setze mich auch dafür ein, daß sie geschützt werden. Ich finde Massentierhaltung und Tierquälerei einfach nur furchtbar und bin sehr dafür, daß Tierquäler viel härter bestraft werden.

Leider sehen viele Menschen nicht, wie wertvoll Tiere sind und wie sehr sie es verdient haben, daß man sie liebt, beschützt und sich um sie kümmert.

Tschipsa 
Beitragsersteller
 18.09.2010, 17:48
@MrsCaramba

Auf jeden Fall lieben wir beide Tiere auf unsere Weise :-). Mit den Katzen gebe ich dir aber auf alle Fälle recht.

Wenn jemand einzelne Hühner hat, gebe ich dir mit den Eiern ja auch recht. Wirtschaftlich kann man dies aber kaum führen. Wie aber schon erwähnt, Demeter ist als Ausnahme ganz in Ordnung.

Aber bei der Kuhmilch sträuben sich bei mir schon wieder die Haare :-). Die Kuh gibt nicht einfach so Milch. Eine Kuh gibt wie jedes andere Säugetier nur dann Milch, wenn sie ein Junges bekommen hat. Da man nun möglichst viel Milch möchte (Profitgedanke,..), nimmt man der Mutterkuh das Kälblein gleich weg. Das finde ich, hat mit Tierschutz nicht viel am Hut. Bioproduzenten schauen wenigstens, dass die Kälblein ein paar Wochen bei der Mutter bleiben können.

Die Pflanzen geben uns die Frucht oder das Korn hingegen freiwillig, wenn es sich nicht gerade um die Wurzel handelt. Das gehört halt zum "Kreislauf Pflanze-Tier-Pilz" dazu. Tiere (oder auch theoretisch Menschen) geben den Pflanzen dafür Dung :-).

MrsCaramba  18.09.2010, 17:54
@Tschipsa

Ja, ich gebe dir recht, was die Kühe angeht... sicher ist es grausam, das Kalb gleich weg zu nehmen, nur damit man mehr Milch bekommt.

Wenn es ein kleiner Bauernhof ist und der Bauer die Milch nur braucht, um ab und zu mal Butter oder Käse für seine Familie zu machen, dann ist dagegen ja nichts auszusetzen, oder?

Das Problem ist eben die Massenproduktion bzw. Massentierhaltung.

Tschipsa 
Beitragsersteller
 18.09.2010, 18:34
@MrsCaramba

Kein Bauer hält sich eine Kuh nur für seine Familie. Das ist Wunschdenken und hat mit der Realität nichts mehr zu tun. Dafür ist es viel zu teuer, eine Kuh überhaupt zu halten. Man muss ja auch zu Tierarztuntersuchungen, braucht Fläche zum Grasen, muss Nahrungsergänzungen, "Kraftfutter" und ähnliches kaufen etc. Dann muss man ja auch noch seine Miete bezahlen können etc. Sprich: Rinderhaltung ist nur kostendeckend, wenn man aus den Tieren alles herausholt. Das finde ich eben schon traurig. Da ich auf dem Land aufgewachsen bin, weiss ich das halt alles.

Allerdings gibt es auch hier wieder Biolabels, die einigermassen in Ordnung sind. Die Massentierhaltung ist schon das schlimmste. Allerdings bekommt auch eine Biokuh nur ausreichend Milch, wenn sie viele Kälbchen bekommt. Und diese Kälbchen muss man ja auch leider wieder schlachten, da man ja nicht jedes Jahr den Tierbestand verdoppeln kann. Drum habe ich jetzt denn auch keine Lust mehr, Kuhmilchprodukte zu konsumieren. Sympathisch sind mir nur noch die glücklichen Hühner und die Ziegen:-).

Wie man sieht ist es hier ja nicht anders, leider. DIe meisten beschäftigen sich einfach nicht damit, was sie essen, laufen nur blind der Masse nach, denn was alle machen kann ja nicht schlecht sein. Und alles was dieses bequeme Weltbild stört, ist dann eben schlecht.
naja ich rufe mir dann immer ein Zitat von Gandhi in den Sinn:
"Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du"

Malheur  18.09.2010, 21:51

Ganz richtig. Oft höre ich: "Ach, alle machen das, also macht es keinen Unterschied, ob ich nun weiterhin mein Fleisch esse, meine Milch trinke und mein Sonntagsei koche, oder eben nicht." Ich vermute, das sind Menschen, die einen Soforteffekt brauchen und sich nicht vorstellen können/wollen, dass jeder Einzelne wichtig ist und sein Teil beitragen kann.

Murrmurr  04.10.2010, 22:16
@Malheur

Tolle Worte. Von beiden. :-)