Warum denken viele sie müssten kein Trinkgeld mehr geben?
Grund meiner Frage ist es, dass ich inzwischen das Gefühl habe es wird nach Gründen gesucht kein Trinkgeld zu geben. Natürlich werden Servicekräfte, Friseure etc. hierzulande bezahlt, dennoch verstehe ich nicht warum man sich da so herumdrückt. Jeder erwartet eine freundliche Bedienung und zeitige Versorgung mit Essen und Getränken. Wenn dies passiert sollte jedoch auch angemessenes Trinkgeld geben werden. Gerade wenn man sich dazu entscheidet Speisen und Getränke in Lokalen zu konsumieren und dafür natürlich mehr zu zahlen als wenn man daheim bleibt und selbst kocht, sollte es doch kein Beinbruch sein noch ein paar Euro mehr für den Service zu zahlen. Es ist ja für die Servicekraft ein Lob und motiviert dazu weiterhin dafür zu sorgen, dass Gäste sich wohl fühlen. Solche Menschen machen dieses Erlebnis einfach kaputt. Ich sehe es kommen, dass in einigen Jahren nur noch gestresste Kellner herumlaufen, die einfach Essen und Getränke auf den Tisch abstellen und damit hat es sich dann. So wie es häufig in Supermärkten vorkommt, wo man (verständlicherweise) von demotivierten und genervten Verkäufern steht.
15 Antworten
Ich glaube kaum, das Kellner gestresster herumlaufen, wenn sie kein Trinkgeld bekommen.
Ich bin dazu übergegangen nur noch Trinkgeld zu geben, wenn sich das Servicepersonal auch entsprechend verhalten hat.
Unfreundliches und unmotiviertes Personal bekommst nichts mehr von mir.
Ich meine aber auch, man sollte von Seiten der Arbeitgeber mal was für ihr personal tun. Anständige Bezahlung und vernünftige Behandlung.
Meine Güte regst du mich auf. Das ist ein Job in dem man die Pflicht hat dem Kunden gegenüber Service zu bieten. Trinkgeld ist keine Pflicht also kann man es auch nicht erwarten. Wenn man unmotiviert aufgrund des Trinkgeldes ist, würde ich diesen Kellner sofort kündigen.
Du hast meine Antwort scheinbar nicht richtig gelesen. Natürlich gebe ich Trinkgeld. Aber nicht an unfreundliche , mürrische Kellner.
Soll man ein solches Verhalten auch noch belohnen ?
ES IST IHR JOB FREUNDLICH ZU SEIN. Sie bekommen doch Geld von ihrem Arbeitgeber. Ist ja nicht so das sie gar kein Geld bekommen. Dann wären sie abhängig vom Trinkgeld. Dann ist es auch angebraucht solche Sorgen zu bringen. Kellnern ist eben ein unterbezahlter Job, aber dann geht es da nicht um das Trinkgeld.
Ich habe niemals gesagt es wäre Pflicht ich habe auch niemanden dazu aufgerufen Trinkgeld zu geben. Ich habe meine Bedenken geäußert und eine Frage nach den Gründen gestellt. Wieso rege ich dich dann bitte auf?
Weil ich auf deine Antwort eingehe?
Nein man soll dieses Verhalten nicht belohnen. Genauso finde ich es aber auch nicht notwendig, gutes Verhalten zu belohnen. Das ist nunmal ein Job, in dem dieses Verhalten dazugehört. Wem das nicht passt, muss sich einen anderen Job suchen.
Moment mal - ein Kellner hat nicht nur dann freundlich zu sein, wenn er vom Gast dafür bezahlt wird - es ist sein job höflich und zuvorkommend zu sein, dafür kriegt er immerhin ein Gehalt!
Wenn es dafür dann noch eine Extrabelohnung gibt, ist das ok, aber ein Recht darauf, pampig zu werden, wenn es nichts gibt, ist ja wohl das Letzte.
Erst kommt mal die Leistung - dann das Trinkgeld
Danke @EmilyJojo
Es gibt sogar Länder, da ist das Trinkgeld in der Rechnung schon enthalten. Vielleicht sollte man das überall mal einführen.
Leistung muss auch ohne Trinkgeld erbracht werden. So sehe ich das.
Bevor hier der 3. Weltkrieg ausbricht. Ich habe lediglich meine persönlichen Gedanken geäußert, es war eine Vermutung bzw. Befürchtung meinerseits. Es ist keine Vorhersage und keine Drohung gewesen...
und es gibt Länder da wird das Trinkgeld zu Beginn geben und dem entsprechend freundlich und gut wird der Service. (was ich für schlecht halte)
Warum sollte das Personal motviert sein, wenn es kein Trinkgeld bekommt?
Ich muß auch arbeiten - möglichst motiviert, damit ein ordentliches Ergebnis dabei herauskommt. Und freundlich muß ich auch sein. Das genügt noch nicht einmal. Ich muß zusätzlich sogar noch kompetent sein. Trinkgeld bekomme ich aber trotzdem nicht.
Um aber auf Deine ursprüngliche Frage zurückzukommen:
Ich gebe Trinkgeld, wenn ich es aufgrund der Gesamtsituation im Restaurant etc. für angemessen erachte. Gelegentlich gibt es also keins. Gründe dafür muß ich aber dann nicht suchen. Die Gründe waren dann nämlich offensichtlich, aber möglicherweise haben Küche und/oder Service es nicht für nötig erachtet, da etwas zu ändern. Wenn beispielsweise der Weißwein mal zu warm sein sollte, dann reklamiere ich das. Dann kommt eine besser gekühlte Flasche und das Problem ist erledigt. Kein Grund für mich, das Trinkgeld zu sparen. Wenn man mir aber einzureden versucht, die Temperatur wäre genau richtig, dann stimmt da was mit der Einstellung nicht. Oder wenn man sich blöde Bemerkungen in den Bart murmelt, während man die warme Flasche wegbringt, dann stimmt da ebenfalls etwas nicht. Zumindest nicht, wenn ich dieses Gemurmel noch deutlich verstehen kann. In solchen Situationen gibt es dann kein Trinkgeld.
Prinzipiell gebe ich Dir Recht: Ein Kunde möchte König sein und wie ein König behandelt werden. Gelingt das dem Haus, dann sollte sich der Kunde anschließend auch königlich benehmen. Und dazu gehört der deutlich ausgesprochene Dank, gegebenenfalls auch ein konkretes Lob und immer auch ein Trinkgeld. Es muß nicht viel sein, aber eine Beleidigung sollte es auch nicht darstellen.
Was soll denn der ganze Schwachsinn mit dem Trinkgeld? Ist das Pflicht? Kriege ich von meinen Kollegen Trinkgeld wenn ich freundlich und hilfsbereit bin?
Diese Leute machen einen Job und es gehört zu ihrem Job dazu, professionell zu sein und den Kunden gegenüber freundlich.
Also ist dein Beweggrund Neid?
Leider hat mir bis jetzt noch niemand Beweggründe genannt, genau diese würden mich jetzt aber Interessieren...
Meine Beweggründe sind kein Neid. Mein Beweggrund ist einfach der, dass Trinkgeld sich einfach nur eingebürgert hat, aber keine Pflicht ist. Wenn ein Kellner aus diesem Grund unfreundlich wird, ist er unprofessionell und hat in diesem Beruf nichts verloren.
Ich verstehe dieses Trinkgeldgegebe schon im Ansatz nicht.
Warum soll ich Kellnern, die mir mein Essen zeitnah gebracht haben und dazu auch noch nett waren, Trinkgeld geben, der Kassiererin im Rewe, die meine Einkäufe zügig und mit einem Lächeln und freundlichem Gespräch über die Kasse gezogen hat, gibt man kein Trinkgeld. Beide machen doch einfach nur ihren Job und werden dafür vom Arbeitgeber nicht grad gut bezahlt.Wo ist denn bitte der Unterschied?
Der Taxifahrer bekommt 2Stutz extra, zum Busfahrer geht aber keiner. Meinem Pizzaboten soll ich Trinkgeld geben, dem Postzusteller am Morgen aber nicht.
Mir ist einfach nicht klar, warum gewisse Berufsgruppen anscheinend ein gesellschaftlich anerkanntes Anrecht auf Trinkgelder haben, andere Berufsgruppen mit ähnlichem Arbeitsfeld bekommen aber keins und man würde auch komisch angeschaut werden, wenn man denen eines gibt.
Ich glaube, die nette Dame am Postschalter heut Morgen hätte ziemlich doof aus der Wäsche geguckt, wenn ich für die 3 Briefmarken noch nen Euro Tip drauf gelegt hätte. (und jede Wette: es gibt bestimmt ne Regelung, die ihr verbietet sowas anzunehmen)
Ja vielen ist es Tatsächlich untersagt Trinkgeld anzunehmen.
Was ist der Grund für Deine Verärgerung? Selbst so erlebt? Ich kann es nicht so ganz nachvollziehen, aber sicher gibt es da regionale Unterschiede.
Es ist eher eine Beobachtung. Im Freundeskreis oder im Gespräch mit Servicekräften.
Der Grund ist ganz einfach: Die Leute haben weniger Geld als früher.
Was früher ein paar Mark waren, sind heute ein paar Euro - nur leider ist das direkt das Doppelte.
Das Einkommen hat sich aber nicht verdoppelt seit der Euro Umstellung und das merkt man sehr deutlich im Portemonnaie.
Wer sich klarmacht, dass 4 oder 5 Euro Trinkgeld direkt 10 Mark sind, die er früher auch nicht als Trinkgeld gegeben hätte, lässt die Geldbörse erst mal wieder stecken bzw gibt deutlich weniger.
Allein schon überhaupt essen zu gehen oder in eine Kneipe ist deutlich teurer als früher, deshalb sind ja auch in den letzten 15 Jahren enorm viele Gasttätten in die Pleite gegangen - das Geld sitzt einfach nicht mehr so locker, das ist überall spürbar
Ich verstehe, dass nicht jeder sich das Leisten kann regelmäßig essen zu gehen, jedoch finde ich sollte dieser Aspekt mal außen vor bleiben da ich davon ausgehen, dass kaum jemand seine letzten Cents zusammenkratzt um sich einen Abend im Lokal zu gönnen, aber dann natürlich bitterarm nach Hause geht und beim Kellner sparen muss.
Mir geht es vielmehr um die Geste, die sich viele heutzutage sparen.
Es geht nicht darum, nach einem Restaurantbesuch bitterarm nach Hause zu gehen, aber man achtet ganz einfach mehr auf sein Geld und man rundet vor allem nicht mehr so locker mal eben auf, wenn die Rechnung kommt, weil einem klar ist, dass 4 oder 5 Euro eben mal fast 10 Mark waren.
Überall ein paar Euro hier und da - das läppert sich zusammen und das ist den Leuten heute sehr bewußt
Warum sollte das Personal motviert sein, wenn es kein Trinkgeld bekommt? Und warum ärgerst du dich, dass Personal unfreundlich ist wenn du sowieso kein Trinkgeld gibst? Das ist doch genau die Befürchtung die ich geäußert habe?