Trinkgeld für Pfleger während Reha erlaubt?

7 Antworten

Verboten ist vieles. es gibt dazu aber einige Gedankengänge, die man mit einbeziehen sollte.

Alte Menschen möchten sich bedanken, sind aber in der Regel nicht in der Lage, das anders umzusetzen als mit ein bisschen Geld. Du kannst so einem Menschen auch richtig weh tun, wenn du das ausschlägst.

Hier stellst dich vor allem die Frage, ob sich das deine Großmutter leisten kann. Wenn nicht, solltest du auf jeden Fall etwas unternehmen, denn offensichtlich hat sie keinen Überblick mehr über den Wert von Geld.

Ich persönlich habe das für mich immer so geregelt, dass ich Geld in vielen Fällen angenommen habe, aber dann den Angehörigen ausgehändigt habe. So mußte ich den alten Menschen nicht vor den Kopf stoßen.

Sun884 
Beitragsersteller
 19.10.2017, 13:36

Sie kann es sich leisten und wenn dort gute Arbeit geleistet würde hätte ich da auch kein Problem mit. Im Krankenhaus haben wir ihr auch Pralinen gekauft, die sie zum Abschied den Schwestern und Pflegern geschenkt hat. Das ist für mich auch selbstverständlich. Aber eben erst am Ende...

maja0403  19.10.2017, 13:39
@Sun884

Willst du da denn wirklich ein Fass aufmachen? Wenn würde ich das erst zum Ende der Reha machen. Fühlt sich deine Großmutter denn schlechte versorgt?

Sun884 
Beitragsersteller
 19.10.2017, 13:46
@maja0403

Wenn sie Bescheid gibt wegen Toilettengang kommt manchmal über elne halbe Stunde niemand (nachweislich da jemand während der Anfrage mit ihr telefoniert hat und am Ende des Telefonats noch immer keiner gekommen ist). Soll sie doch in die Windel machen. Bei Personen die als nicht inkontinent aus dem Krankenhaus entlassen wurden ist das eine Verletzung der Grundbedürfnisse. Und das ist nur ein Beispiel :-(

6 Tage muss sie noch aushalten - dann haben wir zum Glück einen anderen Platz für sie. Denn dort wird sie wirklich menschenunwürdig behandelt 

maja0403  19.10.2017, 13:51
@Sun884

Das Problem liegt aber nicht am Unwillen des Pflegepersonals sondern an der Personaldecke. Man kann immer nur nach einem schauen. Außerdem kompensiert man Wartezeiten, indem man sich möglichst frühzeitig meldet. Meistens funktioniert das.
Das klingt jetzt hart, ist aber leider Realität heutzutage.

GandalfAwA  19.10.2017, 14:26
@maja0403

Ich sehe es auch so, meistens ist das Personal total unterbesetzt, und von den Pflegern wird erwartet, sich um 100 Patienten gleichzeitig zu kümmern. Wenn dann was schief geht, sind auch noch die Pfleger Schuld ...

Muss natürlich nicht bei Euch so sein, aber diesen Punkt muss man unbedingt mit berücksichtigen.

Im Pflegeheim darf die einzelne Pflegekraft kein Trinkgeld annehmen. Rendric hat es hier sehr gut beschrieben.

Allerdings gilt dort ein Heimgesetz, das individuelle Trinkgelder verbietet. Eine ähnliche gesetzliche Grundlage für die Reha oder für Krankenhäuser ist mir nicht bekannt.

Es gelten deshalb wohl Dienstanweisungen des Trägers. Es ist auch denkbar, dass der Arbeitgeber den Mitarbeitern nicht verboten hat, Trinkgeld zu nehmen.

Sicher darf man auch dem Pfleger ein Trinkgeld geben.

Bei geistig verwirrten Personen ist es allerdings eine moralische Zwickmühle ob man das Geld auch annehmen sollte. Zumindest wenn es um als nur um kleine Beträge geht oder sehr oft vorkommt.

Sun884 
Beitragsersteller
 19.10.2017, 13:41

Wir lassen jetzt immer weniger Geld da, damit wir es so etwas kontrollieren können

"Trinkgeld" um schneller und besser behandelt zu werden?

Sun884 
Beitragsersteller
 19.10.2017, 13:32

Da ist dort Hopfen und Malz verloren, sodass wir einer Verlängerung nicht zugestimmt haben und sie zum Glück nur noch wenige Tage dort bleiben muss. 

Das wird in jedem Haus unterschiedlich gehandhabt.

1. Manche Häuser verbieten Trinkgeld grundsätzlich. Bei Dementen Menschen werden dann ggf. raffiniertere Varianten mit den Betreuern abgesprochen getroffen. Denn oftmals sind diese Senioren so aufdringlich, dass man nicht ablehnen kann. Dann sammeln wir das Geld und geben es dem Betreuer zurück.

2. Trinkgeld an einzelne sind verboten. Jede Station hat aber eine Kaffeekasse und nimmt für diese auch Trinkgeld von Angehörigen an. Da es in deinem Fall eine Reha ist, muss wohl von einem guten Geisteszustand ausgegangen werden. Bei mir im Altenheim nehmen wir nichts von Bewohnern, nur von deren Angehörigen.

Das ist in der Reha nicht möglich.

3. Trinkgeld ist erlaubt und darf an alle Pfleger ausgezahlt werden. So handhabt es eine Einrichtung aber selten.

Wichtig ist, dass du das Gespräch mit der Station und der Leitung suchst. Frage, wie es im Haus gehandhabt wird. Wenn du die Betreuung über die Oma hast, kannst du dem Trinkgeld auch einen Riegel vorschieben. z.B. dass es eben gesammelt wird und zurückgezahlt.