Warum haben die Menschen in warmen Regionen eine dunkle Hautfarbe und nicht in Kalten?
Schwarze Haut absorbiert die Lichtenergie sehr stark und heizt sich dem entsprechend stark auf , aber es ist ja schon warm in den Regionen. Hingegen haben die Menschen in kalten Regionen helle Haut welche das Licht reflektiert und sehr viel weniger aufgeheizt wird. Aber warum ist das so ? In Kalten Regionen wär eine schwarze Haut viel sinnvoller.
10 Antworten
Hallo Lebensform
Der Grund dafür ist, dass der Farbstoff der Haut, das Eumelanin vor der UV Strahlung schützt und der Schutz vor der UV Strahlung war was dieses Merkmal betrifft evolutionär wichtiger als der Schutz vor Überhitzung, denn um den Körper zu kühlen gibt es ja noch Schwitzen.
In kälteren Regionen war die Produktion von Vitamin D, welche Sonneneinstrahlung benötigt wichtiger als den Körper zu wärmen, immerhin sind Menschen in der Lage sich Behausungen zu bauen und Kleidung herzustellen, somit hat eine dunke Haut in kälteren Regionen keinen Selektionsvorteil, wohl aber Selektionsnachteile.
LG
Darkmalvet
Danke für den Stern :-)
Ich weiß es nicht, würde aber mal behaupten, dass eine dunkle Haut vor Sonneneinstrahlung besser schützt und die Menschen deshalb in Äquatornähe eben recht dunkelhäutig sind. Hellhäutige Menschen bekommen ja auch schnell einen Sonnenbrand.
Die Hautfarbe wird durch die Pigmentkonzentration in der Haut bestimmt. Je mehr es von diesen Pigmenten gibt, desto weniger empfindlich wird die haut für UV-Strahlung, es kann aber auch weniger Vitamin-D produziert werden für die gleiche menge an Licht, als bei weniger Pigment. Weil die Sonne in Warmen Regionen mehr scheint ist das nicht so schlimm. Wo es aber weniger Sonne gibt, ist auch die Sonnenbrandgefahr geringer, es ist aber auch schwieriger Vitamin-D zu produzieren.
Zusammenfassend: Mehr Pigment = weniger Sonnebrand, weniger Vitamin-D für gleiche menge an Sonnenlicht
Weniger Pigment = einfacher Sonnenbrand, mehr Vitamin-D für gleiche Menge Sonnenlicht
Bei den Menschen, die ja ursprünglich vom afrikanischen Kontinent stammen, entstand schwarze Haut, nachdem das Fell zurückgegangen ist, zum Schutz gegen die UV-Strahlung der Sonne. Diese wirkt indirekt erbgutverändernd, was durch die Pigmente in der Haut drastisch abgemildert werden kann. Die aufgeheizte Haut ist für den menschlichen Organismus mit all seinen Mechanismen zur Temperaturregulation nicht im geringsten ein Problem. Der Überlebensvorteil durch dunkle Haut ist also klar ersichtlich.
In den Gebieten, in die die Menschen mehrere Millionen Jahre später auswanderten, war die Sonneneinstrahlung wesentlich geringer, und die Menschen passten sich sich an die geänderten Bedingungen an. Die Vorteile einer ganz dunklen Haut bestanden nicht mehr, und möglicherweise kamen sogar einige Nachteile hinzu (z.B. was die sonennlichtabhängige Produktion von Vitamin D angeht).
Gesteigerte Lichteinstrahlung führt zu einer vermehrten Melaninbildung, (Hyperpigmentierung) sowie Verdickung der Hornschicht, also einer Lichtschwiele.