Warum haben Heilpraktiker einen so schlechten Ruf?
In den Medien liest man viel über Ärzte-Pfusch, jedoch kaum etwas über Heilpraktiker-Pfusch. Trotzdem haben Heilpraktiker einen schlechten Ruf und das trotz der harten Ausbildung. Warum ist das so?
9 Antworten
Heilpraktiker haben nicht mehr oder weniger einen schlechten Ruf als Ärzte...im Gegenteil, viele gehen zu HP,nachdem sie bei Ärzten maßlos enttäuscht wurden.
Heilpraktiker brauchen im Gegensatz zu anderen Heil- und Heilhilfsberufen - wie Arzt, Apotheker, Physiotherapeut, Ergotherapeut, etc. - keine Ausbildung. Die Prüfung ist ein Multiple-Choice-Test, für den man auch zuhause bei sich lernen kann, man muss nicht zwingend einen Kurs oder einen Praxisteil absolvieren. Auch gibt es keine Berufsordnung oder eine konkrete Beschreibung, ein Heilpraktiker kann fast alles, was man sich ausdenken kann als Medizin andienen. Daher ist der Beruf so beliebt, um Esoterik als "alternative Medizin" zu verkaufen. Es wäre sicherlich zu weit gegriffen, das pauschal von allen Heilpraktikern zu behaupten, aber umgekehrt kann man sicher sein, dass im Umfeld zweifelhafter "Behandlungen" immer ein Mitglied dieser Berufsgruppe zu finden ist.
Nicht ganz richtig. Die Prüfungen (mündlich + schriftlich) ist mittlerweile so schwer dass sie ohne 1-4 Jährige Ausbildung häufig nicht bestanden wird (Durchfallquote 80-90%)
Ausserdem hat auch der Heilpraktiker trotz Therapieoffenheit eine Weiterbildungs- und Zertifikatspflicht.
u.A. weil der ÖRR regelmäßig Dokumentationen veröffentlicht die den Berufsstand einseitig beleuchtet, jedoch nicht objektiv sondern emotionalisiert und mit hervorgehobenen Negativbeispielen.
Leider wird der Beruf in Deutschland von Ärzteverbänden nicht als Ergänzung zur klinischen Medizin gesehen, sondern als (finanzieller) Störfaktor. Hingegen ist es so, dass gerade von Ärzten „austherapierte“ Patienten mit scheinbar unbehandelbaren chronischen Krankheiten beim Heilpraktiker landen der durch ganzheitliche Disziplinen der Problematik häufig erfolgreich begegnen kann.
Ich denke nicht, das 'Heilpraktiker' einen schlechten Ruf haben. Aber das Wort 'heiler' wird heute sehr überstrapaziert zB von selbsternannten Wunderheilern etc. Irgendwie bringen das wohl viele ein wenig durcheinander,
Über Heilpraktiker Pfusch wird nirgendwo was stehen, weil die ohnehin nicht ernst genommen werden und von denen keiner was erwartet.
Von Ärzten hingegen wird viel erwartet, weil die eine harte Ausbildung haben die normiert ist, Heilpraktiker hingegen geben sich irgendwelchem Hokuspokus hin und gefährden tlw. Menschen in ihrer Gesundheit dadurch...
Das ist eine gute Argumentation, aber ich denke Schulmedizin ist da schon in einem umdenkprozess wo es schon mehr um die Ursachenforschung geht.
Leider ist die Pharmalobby gerade in Deutschland sehr stark, und die behindert das ganze schon sehr um Profit zu machen.
Das bwezahlt durch Steuergelder stimmt mmn nur teilweise, weil in Deutschland die Kassen ja privatrechtlich agieren, und ja eine Art Versicherung sind, aber natürlich mit Druck vom Staat...also freie Entscheidung ist es keine und die Krankenhäuser bekommen ja auch viel Steuergelder, die dann durch korrupte Ärzte mit Scheinstudien der Pharmaindustrie zugeschanzt werden.
Aber man liest und hört oft (auch im Bekanntenkreis), dass Leute die zuvor durch die Schulmedizin aufgegeben wurden, von einem Heilpraktiker geheilt wurden. Ist ja auch nur logisch, denn Heilpraktiker gehen an die Ursache der Erkrankung. Ärzte unterdrücken nur die Symptome. Das ist nun mal das Gesundheitssystem. Symptome unterdrücken und mit kranken Patienten Geld verdienen. Auf gut Deutsch: Abzockerei. Bezahlt durch Steuergelder.