Warum haben viele Menschen so eine Abneigung gegen gesundes Obst und Gemüse, ist da in der Erziehung was falsch gelaufen?

Es liegt nicht unbedingt an einer Fehlprägung der Geschmacksnerven.

Womöglich ist das "gesunde" Obst und Gemüse, das wir heutzutage kaufen können, einfach nicht mehr natürlich.

Überzüchtete Sorten können durchaus negative Auswirkungen haben.

Ich beispielsweise vertrage schon länger keine Paprikaschoten mehr, die ich früher massenhaft verdrücken konnte. Weder gekocht noch roh mag mein Körper sich dieses Gemüse antun. :(

Ganz selten finde ich am Markt noch Paprika, die erstens auch wie Paprika riechen und zweitens nicht wie Plastik schmecken.

Seit einigen Jahren ist im Pflanzensektor irgendwas anders. Die Nahrungsmittel sind immer häufiger nur noch schwer verdaulich.

Egal, ob man sie im Bioladen oder direkt vom Bauern holt.

Wenn das Saatgut schon nicht mehr wirklich natürlich ist nützt auch die beste Bioanbauerei nichts.

Gesundes Gemüse ist das wohl nicht wirklich.

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Iß mal frische Tomaten, Gurken, Salat etc. aus dem Garten oder von der Datsche und vergleiche es mit dem Fraß, den sie Dir teilweise in den Supermärkten andrehen. Daß die wäßrigen Dinger kein Geschmackserlebnis darstellen, kann man da auch niemandem verübeln.

Hallo, ich bin eine auch Fleisch verzehrende Person, die viel Fleisch und Fisch (täglich), aber noch mehr Gemüse isst. Die Ernährungsumstellung habe ich aber erst nach extremen Gesundheitsproblemen geschafft.

Ich denke, evolutionär bedingt gieren wir meist nach Fett und Zuckern, bzw. nach Kohlehydraten, von denen die meisten Gemüse nicht so viel haben.

Dann kommt die Kultur, Erziehung und Gewohnheit dazu. 

Die Food-Industrie hat hohe Gewinnspannen mit billigen Zusätzen, die unseren unguten Zucker/Fett-Gelüsten entgegenkommen, das ist ein Riesenproblem und tatsächlich überreizend.

Und Geschmack ist vor allem Gewohnheit, man kann sich umgewöhnen. Wenn man wirklich konsequent umstellt und nicht dauernd "sündigt".

Aber ohne Druck ändert man die Lebensgewohnheiten nicht und außerdem hat man im finanziellen und sozialen Bereich Nachteile, wenn man nicht durchschnittlich isst und nicht überall das, was gerade verfügbar ist.

Von der Zeit, die es mich kostet, frisches Gemüse (nicht langsfristig ohne Kühlung lagerbar) zu kaufen, zu putzen und zuzubereiten, noch gar nicht zu sprechen.

500 g Nudeln für einen Euro kann jeder monatelang im Schrank liegen haben und mit einigen Handgriffen zubereiten. Satt macht das auch.

Du berufst Dich doch immer auf Studien, darin sollte die Antwort eigentlich stehen. Oder aus welcher Beobachtung oder Erkenntnissen berufst Du Dich auf diese Schlußfolgerung ?

Was ist Dir eigentlich wichtiger ? Die Aufmerksamkeit die Du anscheinend wie die Luft zum Atmen brauchst, oder der Widerspruch der Community im Angesicht populistisch gestellter Fragen ? Oder ist da 100% Mulano drin ?

Und dann erzähl ich Dir mal was zu Deiner Frage: sollte Deine Filterblase "Gute Frage" heißen, hast Du richtig erkannt daß die Verweigerungshaltung gegenüber frischem Obst und Gemüse sehr altersspezifisch ist. Dies legt sich aber bei den meisten mit den Jahren, spätestens wenn es Gewichtsprobleme gibt oder ein Partner schlechte Essensgewohnheiten "abstellt". Und Du ahnst es sicher schon, das Fleischthema hat damit nichts zu tun. Es ist nur der feuchte Traum guter Menschen, der in dieser Welt noch lange benötigt bis er mehrheitsfähig wird.

Ich schau auch immer, dass ich viel Obst und Gemüse esse.
Es ist halt nicht immer so einfach, wie die ganzen fertigen Produkte.

• frisches Obst und Gemüse sind nicht so lange haltbar
• für tiefgekühltes Obst und Gemüse sind die Kapazitäten des Gefrierfachs schnell erschöpft
• die Zubereitung von Obst und Gemüse benötigt oft Zeit und Arbeit
• es entsteht biologischer Abfall welcher verrottet und stinkt
• es können Fruchtfliegenplagen entstehen
• frische Lebensmittel sind oft teurer
• der eigene Anbau benötigt noch mehr Zeit und Arbeit

Aber eigentlich schmeckt es sehr lecker und ist dazu ja auch noch gesund  :D