Warum soll man im Umgang mit Kleinkindern kein Parfüm tragen?
Babys riechen besser, aber was soll das verändern? Auch ein Duft kann doch positiv behaftet sein? Das verstehe ich nicht!
9 Antworten
Neben den ganzen anderen Antworten hier (Schleimhäute reizen, extremer Duft etc.) fehlt noch ein sehr wichtiger Punkt. Vor allem ganz kleine Säuglinge nehmen ihre Umgebung auch durch den Geruch wahr. Das Baby kennt den "Duft der Menschen", die es umgeben. Meist weiß sogar ein Neugeborenes beim Stillen (auch aufgrund des Geruchsinnes) von alleine wo es saugen soll. Es ist - besonders bei der Mama - aber auch bei anderen Menschen fürs Baby wichtig, dass es die natürlichen und vertrauten Gerüche ihrer Mitmenschen wahrnehmen kann.
Dann lies mal Öko Test Dezember 2004. Hier ein paar Auszüge davon, was besonders auf die teuren Marken und Premiumparfüms zutrifft:
Wir können nur einmal "sehr gut" und viermal "gut" vergeben. Zwei Drittel der Parfums enthalten so viele Schadstoffe, dass sie nur noch mit "mangelhaft" oder "ungenügend" abschneiden. In drei Parfums stecken umstrittene halogenorganische Verbindungen, wahrscheinlich als Bestandteil der Duftstoffmischung. Einige dieser Verbindungen können die Haut reizen, andere gelten als allergieauslösend. Zirka zwei Drittel der Parfums duften unter anderem mit polyzyklischen oder Nitromoschus−Verbindungen, die sich im menschlichen Fettgewebe anreichern. Tierversuche deuten darauf hin, dass polyzyklische Moschus−Verbindungen in hohen Dosen zu Leberschäden führen können. Der Stoff Cashmeran, ohne den sechs Parfums nicht auskommen, ist ähnlich bedenklich wie Moschus−Verbindungen und bekommt zwei Punkte Abzug. Bis auf vier Ausnahmen enthalten alle Parfums Duftstoffe, die Allergien hervorrufen können. Bei Cinnamal und Eichenmoos ist diese Wahrscheinlichkeit noch höher als bei den Duftstoffen Hydroxycitronellal, HMPCC oder Cinnamylalkohol. Darüber hinaus wurden weitere Duftstoffe nachgewiesen, die als weniger allergisierend eingestuft sind. Wir nennen sie zwar, werten aber nicht ab. Nur ein Drittel der Parfums enthält kein Diethylphthalat. Mit dieser Chemikalie wird der Alkohol vergällt, um ihn ungenießbar zu machen. Diethylphthalat kann von der Haut aufgenommen werden und ihre Schutzfunktion beeinflussen. Phthalate stehen in Verdacht, wie ein Hormon zu wirken. 18 Parfums enthalten bedenkliche UV−Filter, die verwendet werden, um die enthaltenen Duftstoffe oder die Farbe der Flüssigkeit zu stabilisieren. Das Indiéne by Dupetit, EdT hat nur einen kleinen Schönheitsfehler: Die Verpackung enthält Formaldehydharz (Bakelit o. ä.), einen Kunststoff, zu dessen Herstellung krebsverdächtiges Formaldehyd benötigt wird und der nicht recyclebar ist. Achtmal stecken in der Verpackung PVC/PVDC/chlorierte Kunststoffe, die in der Müllverbrennung gesundheitsschädliches Dioxin bilden, dreimal war eine Kunststoffflasche mit einem Umkarton verpackt. Wie es scheint, reagiert auch die Parfümbranche langsam auf die Kritik von ÖKO−TEST. Denn Neuentwicklungen wie Chanel Chance, EdT oder Cacharel Amor Amor, EdT bekommen tendenziell bessere Noten als Klassiker. Oder seid ihr etwa so naiv zu glauben diese internationlaen Großkonzerne wären die wahren Menschfreunde und würden nur natürliche Produkte verkaufen-weit gefehlt: Nur mit Schrott (aber bitte hübsch verpackt) kann man viel Kohle machen.
Parfums können auch sehr penetrant riechen, bei Säuglingen oder Kleinkindern werden somit die Schleimhäute gereizt, wodurch es zum Niesen oder Husten kommen kann.
Auch die Geruchssinne werden überansprucht, weil Säuglinge/Kleinkinder diesen Gerüchen normalerweise nicht ausgesetzt sind.
Es kann sein, daß ein Parfüm die empfindlichen Schleimhäute eines Babys reizt. sie müssen dann niesen oder husten, oder sogar noch mehr. kommt ganz auf das Parfüm an, wie intensiv der Geruch ist?
Das ist nur eine vage Vermutung, aber ich denke, dass Kindern der teilweise etwas beißende Geruch von Parfüm einfach sehr unangenehm ist.