Was sind die schlimmsten Patienten?

Bei den allermeisten Patienten kann man akzeptieren, dass sich sie in einer extremen Ausnahmesituation sind und daher auch "schwierig" werden.

Ein Beispiel habe ich aber trotzdem:

Ein männlicher Patient mit einer schlecht heilenden Verletzung am Fuß. Großes Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck und schon Monate im Krankenhaus.

Der Patient hat folgende spezielle Angewohnheiten:

• Er weigerte sich zu waschen, Zähne zu putzen,, irgendeine Körperpflege
• Er rauchte im Bett im Vierbettzimmer
• Er fummelte immer wieder mit Siff-Fingern an seiner eigenen Wunde herum
• Er weigerte sich mit Unterarmgehstützen zu laufen, pinkelte lieber ins Bett.
• Er beleidigte jeden Mitarbeiter
• Er ignorierte jede Diabetes-Diät
• Er soff wie ein Loch, wenn er an Alkohol kam.
• Er grabschte jede Frau an (daher "durfte" ich ihn oft betreuen).
• Er nahm keine Medikamente ein.

Als es uns gelang, ihn an eine Spezialklinik für schlechtheilende Wunden bei Diabetes zu "verkaufen", durfte ich die Übergabe schreiben. Da fand ich auch den alten Notarztbericht, der erzählte, wie es zu der Wunde am Bein gekommen war:

"Arbeitete als Hilfskraft auf einer Baustelle und hat in mehreren Metern Höhe einen Balken abgesägt, während er auf dem falschen Ende saß."

Hi,

am schlimmsten finde ich tatsächlich Simulanten - sprich Personen, die bei einer absoluten Nichtigkeit Rettungsmittel und Ressourcen im Krankenhaus blockieren.

Dicht gefolgt von Personen, die aus purem Egoismus (z.B. lange Wartezeit bei niedergelassenen Ärzten) den Rettungsdienst rufen oder ins Krankenhaus gehen.

Sonst habe ich eigentlich mit keiner Patientengruppe grundsätzliche Probleme gehabt.

LG

Leider gibt es viele unangenehme Patienten. Als MTRA ( Radiologie ) arbeite ich oft in der Rettungsstelle. Mich stört am meisten, daß immer mehr Patienten die Notaufnahme wegen Kleinkram aufsuchen..... bevorzugt nachts oder am Wochenende..... heutzutage wird nahezu alles geröntgt, also hat man auch mit fast jedem Kontakt.... am unangenehmsten sind die Leute, die dann auch noch frech werden..... meist angetrunkene .... Ansonsten kann ich nach über 30 Jahren Krankenhaustätigkeit soviele Fälle, ähnlich wie z.B. der von derLordselbst, erzählen..... das gehört dazu..... hier vielleicht eine der dreistesten ( ist schon 10 Jahre her.... ) Wir hatten ein s.g. Polytrauma ( junger Mann nach Motorradunfall.... blutete aus allen Knopflöchern, natürlich bewusstlos usw. ) Dieser Patient sollte schnellstens ins CT und wurde auf einer Trage in Begleitung von ca. 10 Personen ( Ärzte, Pfleger usw. ) gebracht.... ich öffnete die Tür um sie einzulassen.... vor der Tür ein anderer Patient ( zu Fuss ) der anfing sich massivst zu beschweren.... er warte schon seit einer halben Stunde und seie vorher dran...... ( Samstag abends gegen 21 Uhr ) ...... da bin ich voll ausgerastet......

• Um 2 Uhr Nachts in der Notaufnahme an Silvester ständig Leute, die mit Schnupfen kommen ( und im besten Fall nichtmal Deutsch sprechen..) und denken, sie würden behandelt. Nebendran ist direkt der hausärztliche Bereitschaftsdienst, aber das wird ja großzügig ignoriert.
• Türkische Mutter mit 19-jährigem Sohn. Er hatte Unterleibschmerzen und noch einige andere Symptome ( ist schon ein Weilchen her). Wir waren zu 4. im Dienst und nur Frauen. Ich musste ihm nach Aufforderung der Ärztin einen Katheter legen, die Mutter wollte nicht raus gehen. Schön, soll sie doch, der wird sich in Grund und Boden schämen. Als ich anfangen wollte, hatte der junge Mann einen 'nervösen Gefühlsausbruch intimer Natur' ( auch Ständer genannt xD) und die Mutter beschimpfte mich mit sehr beleidigenden Kraftausdrücken, als könnte ich persönlich etwas dafür und warum das denn jetzt kein Mann tun könnte, es müsse doch immer einen geben.

• Simulanten und Hypochonder
• jugendliche Komasäufer, die nachts in die Notfallambulanzen eingeliefert werden
• Patienten, die seit Wochen z.B. Kopfschmerzen haben und am Wochenende die Notfallambulanz aufsuchen oder noch schlimmer einen RTW rufen
• "Google-Klugscheißer"