Was wünscht man jemandem, den man nicht oft sieht, vor seiner OP?
Ein ehemaliger Kollege, der mittlerweile im Ruhestand ist, hat mir heute eine Nachricht geschrieben und ich habe ihn dann gefragt, wie es ihm geht. Daraufhin berichtete er mir von einer bevorstehenden größeren OP, vor der er wegen Komplikationen ziemlich Angst hat. Wie reagiere ich da jetzt drauf?
Also, was wünscht man da? "Ich drücke dir die Daumen, dass alles gut geht" oder "Alles Gute" würde ja seine Angst nur bestätigen und vielleicht noch verschlimmern. Und ein Versprechen, ihn besuchen zu kommen wäre auch heuchlerisch, immerhin haben wir uns seit über 2 Jahren nicht mehr gesehen oder voneinander gehört (außer Geburtstagsgrüße) und auch vorher kannten wir uns nur von der Arbeit.
Irgendwie finde ich grad nicht die richtigen Worte für ihn.
Was soll ich ihm am besten antworten?
9 Antworten
Ich drück die Daumen, dass alles so wird wie du es dir vorstellst.
Damit bezieht man sich auf das Ergebnis und geht davon aus, dass nix schief geht. Gute wünsche sind immer gut. Da bestärkt man doch nicht die Ängste.
ja genau,das finde ich auch!!!!
Oh,das ist gar nicht so einfach,denn ich kenne ihn ja nicht. Grundsätzlich glaube ich,man sollte genau das schreiben,was man in diesem moment fühlt und einfach ganz authentisch sein.Man kann da keine hunderprozentig richtige oder falsche antwort geben und im grunde muss er da sowieso alleine durch.ich glaube sowieso nicht,dass man ihm rein durch ein paar geschriebene! worte seine angst nehmen kann.Dafür kennt ihr euch ja auch zu oberflächlich und du kennst auch seine vorgeschichte nicht und auch nicht die ganauen details.Ich finde es ganz ok,ihm einfach alles gute zu wünschen und zu schreiben,dass man mit seinen gedanken bei ihm ist (was denn sonst?)."Melden sie sich doch wieder mal,wenn sie alles gut überstanden haben,wovon ich ausgehe.Würde mich sehr freuen.......glg....blabla."...das ist doch nicht negativ?????.....also besser kann ich es auch beim besten willen nicht.............glg firewing
"Alles Gute für die OP. Es wird schon alles gut verlaufen, keine Sorge" würde hier vielleicht passen. Aber dein Ich drück dir die Daumen klingt auch gut und mit einem Smiley dahinter, bestätigst du seine Angst auch nicht.
Ich würde ihm vielleicht ein kleines Geschenk mitbringen und ihm sagen, dass Alles gut wird. Aber vielleicht solltest du auf dein Herz hören, was es dir sagt. Das ist meistens der richtige Weg.
Ich würde sagen, dass man ihm alles Gute wünscht, dass er danach wieder ganz gesund ist. Man kann ihm die Sorgen ja nicht nehmen, denn niemand kann sagen ob es gut gehen wird oder ob es Komplikationen geben wird.
Ich denke aber, dass man mit guten Wünschen für die vollständige Genesung nichts falsch macht.
Einen Besuch kann man schon anbieten, wenn man es dann wirklich macht. Allerdings wollen das Patienten oft gar nicht so gerne von "Fremden" oder Bekannten im Krankenhaus besucht zu werden. Hier würde ich mich lieber zurückhalten. Du kannst ein Treffen in Aussicht stellen, wenn er wieder ganz auf dem Damm ist. Da implizierst Du zum einen, dass alles gut gehen wird und zum anderen signalisierst Du Interesse. Das solltest Du dann aber einhalten, sonst ist es heuchlerisch.