Welchen Verlauf nimmt die hebephrene Schizophrenie?

4 Antworten

Für mich ergibt sich zunächst die Frage, ob die Diagnose "hebephrene Schizophrenie" überhaupt noch als diagnostische Gruppe Bestand haben wird. Derzeit werden weltweit unter Psychiatern die Neufassung der diagnostischen Kategorien diskutiert. Einen interessanten Text zu dieser Fragestellung gibt es vom Netzwerk Stimmenhören, online u.a. hier http://trialog-forum-peine.de/?page_id=434.

In diesem Zusammenhang ist vielleicht auch der Erfahrungsbericht von Gudrun Tönnes interessant, die auch die Diagnose einer hebephrenen Psychose hatte, inzwischen aber geheilt ist. (Link auch unter o.g. Webseite)

Hilfreich für solche Fragen kann tatsächlich der Erfahrungsaustausch in einem Psychoseseminar sein. Adressen: (Link auch unter o.g. Webseite)

P.S.: Ich darf nur einen Link einfügen (Spam-Einstufung)

Hallo,ich bin zwar nicht erkrankt, behandele aber Patienten mit dieser Diagnose. Eigentlich ist es so, dass diese Diagnose superschwer zu stellen ist. Man kann sich nie richtig sicher sein, ob es nicht doch eine andere Diagnose ist. Deshalb wundert es mich, dass Du, so reflektiert wie Du Dich fragst, wie es wohl weitergeht, tatsächlich an dieser Diagnose erkrankt sein sollst. Das ist fast nicht möglich. Bitte hol Dir nochmal eine zweite Meinung von einem völlig anderen Psychiater ein, falls Du es noch nicht getan hast. Ansonsten kann ich Dir schon etwas Hoffnungen machen: Die hebephrenen Schizophrenen, die ich so kenne, haben fast keine Denkstörungen, das heißt wohl, dass diese gut behandelbar sind. Der Affekt verflacht schon, aber bei den Patienten, die sich frühzeitig behandeln lassen, hält sich das auch in Grenzen. Häufig sehen wir den sozialen Rückzug als Problem. Aber wie gesagt: Hol erstmal eine zweite Meinung ein.Gruß

free1on 
Beitragsersteller
 06.06.2011, 12:37

Danke für die Antwort, das finde ich jetzt nett dass sie antworten obwohl sie anscheinend viel um die Ohren haben als Ärztin. Ich war die letzten Wochen in der Psychiatrie weil ich mich wegen Depressionen selbst habe einweisen lassen. Dort wurde differenzialdiagnostisch eine Hebephrenie festgestellt. Zuerst lies mich diese Diagnose völlig kalt, obwohl ich im Internet Sätze wie "eine sehr schwere psychische Störung" las. Also ich war völlig unbekümmert. Also leppisch. Genau ich ziehe mich total zurück und dass schon seit dem Jugendalter, wo ich mich mehr und mehr zurück zog. Ich habe ja gerade geschrieben dass mich die Diagnose zunächst kalt lies, aber als ich nach Verweigerung der Medikamente aufgekratzt war und so merkwürdig "über mir stand", habe ich gemerkt dass ich schon irgend etwas habe. Ich lächel auch öfters in mich hinein und weine selten. Naja, Danke

Hallo,

das Problem ist, dass die Prognose der hepephrenen Schizophrenie sehr schlecht ist; die Erkrankung kann bis zu einer Demenz fortschreiten. Die Nähe zu einer Bezugsperson ist sehr wichtig, Besonders für Patienten, die bereits in jungen Jahren schizophren wurden, sind Aufenthalte in einer psychatrischen Klinik notwendig.

Arzneimittel: Lorazepam (Antixiolytikum/Benzodiazepin), sowie Olanzapin (Neuroleptikum).

(Sieh mal am Besten im ICD10-Verzeichnis nach).

Gruß

Ich hab schon mal 30 mg genommen und mich nicht sonderlich schlecht gefüllt^^

Kenne eine weitere Person die sich 50 mg Tavor gegeben hat.

Aber ohne jeglichen Mischkonsum versteht soch, dann wird das ganz schnell sehr gefährlich