Wer hat Erfahrung mit einer Schiebehilfe?
Mein Mann ist Rollstuhlfahrer. Jetzt hat mir eine Bekannte empfohlen, doch diesen Rollstuhl mit einer Schiebehilfe zu fahren. Wer hat Erfahrung damit und kann mir bei der Entscheidung helfen?
4 Antworten
Der Nachteil der Schiebehilfe ist, dass sie einem das Selbstfahren fast unmöglich macht, da der Rolli dadurch relativ schwer wird.
Wird dein Mann denn sonst immer geschoben? Dann ist es eine Alternative.
Aber man wird damit halt abhängiger. Gesehen habe ich solche Teile z.B. bei Pflegerollis oder Leuten, denen wegen der Behinderung weder die Nutzung von E-Rolli noch von Aktivrolli möglich ist.
Du kannst solche Modelle aber testen.
Ist dein Mann aber noch aktiv, würde ich eher in Richtung Restkraftunterstützung, E-Rolli o.ä. schauen.
Wobei es auch hier Kombinationen gibt. Aber man muss eben immer bedenken, dass der Rolli mit jedem Zusatzteil auch schwerer wird.
Eigene Erfahrungen damit habe ich aber nicht ;-) Ich bin Aktivfahrerin mit Restkraftverstärkung. So ein Teil käme mir nicht an den Rolli ;-)
ob du sowas brauchst, musst du selbst entscheiden. ich brauche sowas für meine mutti nicht.. ausserdem sind die dinger teuer und ob das seine KK zahlt, musste klären..
Eine Schiebehilfe ist tatsächlich nur für den Schiebenden geeignet, wie abibremer schon sagte. Eine solche z.B. Viamobil von der Firma Alber ist angenehm zu steuern hat aber auch ein Kampfgewicht von 20 kg, wobei man den Akku vom Motor trennen kann -jeweils ca. 10kg damit man es verstauen oder im Auto mitnehmen kann. Du kannst dir bei der Firma Alber kostenfrei und unverbindlich eine Probe bestellen, da kommt dann ein Mitarbeiter und lernt dir das Gerät. Mit einem Rezept vom Arzt (auf den Rollinutzer ausgestellt) kann ein solches oder ähnliches Gerät beantragt werden - Sanitätshaus.
Die KK kommt bei Genehmigung für die vollen Kosten und den Service auf. Lediglich eine gesetzliche Zuzahlung, wenn nicht befreit davon wäre in Höhe vom 10 € zu leisten.
Wenn dein Mann noch einen klaren Kopf hat und mindestens EINE funktionierende Hand, könnte man (vielleicht) den vorhandenen Rolli zum Elektrorollstuhl umbauen: Das Stichwort dazu: "E-fix". Die Firma Alber macht so etwas und die meisten Sanitätshäuser haben Verbindung zu dieser Firma. Wenn sich dein Mann nicht zutraut, SELBST zu fahren, liesse sich auch eine sog. Buddysteuerung installieren, mit der ein begleitender Fußgänger Geschwindigkeit und Fahrtrichtung regelt. Der Umbau wird von mancher Krankenkasse bezahlt, sofern ein entsprechendes ärztliches Rezept vorliegt. Für die Zeit des Umbaus sollte man sich frühzeitig um einen Ersatzrolli bemühen.