Wer hat Erfahrung mit Wirbelversteifung?

8 Antworten

Ja, habe ich und zwar Versteifung LWS 3-5. Das war im Juni 2008. Alles Mögliche vom Korsett über Spritzen gegen Schmerz oder Betäubung hat nichts gebracht. Es war ein Gleitwirbel der mir ab und an auch schon mal das rechte Bein lahmen lies.

Also kam nur noch eine Versteifung in Frage. Nach dem erwachen ein starkes kribbeln in den Beinen und Füßen.. Füße viel bewegen, dann geht das wieder weg denn das kommt durch die Irritation der Nerven an der OP-Stelle.

Gesagt getan, und am 2.Tag war das Kribbeln im linken Bein und Fuß weg. Bei der Visite erwähnte ich das und darauf sagt der Chefarzt: "Das hatten sie doch schon vor der OP nicht wahr." Nein sagte ich das habe ich erst seit der OP. "Ja, ja, das geht wieder weg, immer schön den Fuß bewegen".

Am dritten Tag durfte ich schon aufstehen und konnte mit dem Rollstuhl und auch mit Krücken die ersten schritte bzw. Bewegungen machen. Und jede Visite lief gleich ab wie am 2.Tag. Nach eineinhalb Wochen wurde ich entlassen. Vorher noch eine Untersuchung.

Unter anderem sollte ich versuchen auf Zehenspitzen zu gehen. Mit dem rechten Fuß ging die Stellung nur eine Sekunde weil der Schmerz zu groß war. Im Entlassungsbericht laß ich dann später "Zehengang normal".

Eine Woche später in die Reha. Nach 3Tagen ging es ohne Krücken aber mit leichtem Schmerz im rechten Fuß. Und das blieb auch so und wurde mit der Zeit schlimmer. Ich bekam schwere Schmerzattacken die nur noch mit einer ordentlichen Dosis Tramadol in den Griff zu bekommen waren.

Dann in die Schmerzklinik um eine Myelografie machen zu lassen. (Einführung einer Kanüle ins Rückenmark um Gehirnwasser abzunehmen und Kontrastmittel in die Nervenbahnen zu spritzen) Resultat, eine Verengung des Spinalkanals. Es wäre aber alles in Ordnung??????

Die Schmerzen haben eine andere Ursache, evtl. ein Morton-Nerom. So habe ich viele Stationen der Ärzteschaft durchgemacht, Ergebnis:0

Das ganze habe ich noch von einem Gutachter untersuchen lassen. Antwort: Da ist unmittelbar nach der OP eine Arthrose aufgetreten, kein Ärztepfusch. Ich konnte nicht anders und schrieb dem Gutachter daraufhin: Klar die Arthrose war vor der OP schon in Lauerstellung und hat danach zugeschlagen.

So laufe ich jetzt mit meinen zwei Stangen und 6 Schrauben herum und bin froh das die Rückenschmerzen weg sind aber der Fuß mir große Probleme bereitet. Ich habe schon Tabletten bekommen, da habe ich auch einen Freund "Harvey" neben mir gehabt und habe Sachen gemacht die ich gar nicht machen wollte.

Akupunktur, Physiotherapie, jetzt Ergotherapie und entsprechende Schmerztabletten nichts hilft so richtig. Die Schmerzattacken sind zum Glück weniger geworden aber nach 200m ist immer noch Schluss mit laufen, genau so wie mit stehen.

Ich dachte, weil es so beschrieben wurde, das der Dr. Knöller ein Könner auf dem Gebiet ist aber das war wohl ein Fehler. Nun muss ich damit leben und mache das beste daraus.

Ich wünsche jedem der eine Wirbelsäulenversteifung machen lassen muss alle Gute.

Bei mir wurden vor knapp 4 Jahren die Lendenwirbel 3/4 versteift. Seitdem bin ich beschwerdefrei und spiele auch wieder Tennis (aber nur Doppel). Allerdings hat sich eine leicht krumme Haltung eingestellt, die bei längeren Spaziergängen stark zunimmt und den Gang sehr instabil macht und auch starke Verspannungen im Rückenbereich hervorruft. Trotz intensiven Rücken- und Bauchmuskeltraining sowie fast regelmäßig täglich 5 km Spaziergang bekomme ich das nicht in den Griff. Das sind aber die einzigen negativen Aspekte nach der OP. Ich kann daher, wenn die Rückenbeschwerden nicht medikamentös oder therapeutisch Besserung bringen, diese Operation nur empfehlen. Ich bin jetzt 80 Jahre alt und lebe halt mit den beschriebenen Problemen. Operiert wurde ich von Prof. M. Rauschmann in Frankfurt, der jetzt am Sana-Klinikum in Offenbach am Main praktiziert.

Möchte mich nicht in den Vordergrund drängen, aber ich erlebe in meiner Praxis öfter Fälle von Schmerzen in der Wirbelsäule und der Grund ist, soviel ich das als Energetikerin sagen und fühlen kann, dass das Craniosakralsystem der Klienten manchmal nicht so arbeitet, wie es sollte. Die Ursachen sind viefältig und liegen oft Jahre zurück. Es kann z. B. ein Sturz, der Jahre zurückliegt, Schmerzen in einem anderen Körperteil auslösen. Wichtig wäre es, die körpereigenen Selbstheilungskräfte anzuregen, z. B. durch einen liebevollen Osteopathen oder Craniosakratherapeuten

( denn auch die Seele spielt eine große Rolle ganz besonders bei Rückenschmerzen) Falls ich telefonisch weiterhelfen kann: 0043/8276742 

Struwwelpeter7z 
Beitragsersteller
 21.04.2017, 20:58

Bitte nicht persönlich nehmen.

Homöopathie, Osteopathie, psychosomatische Kur etc. stufe ich persönlich als Placebo ein.

Meine Erfahrung, meine Meinung.

Vor 4 Wochen, am Mittwoch nach Ostern (19.04.2017), wurde bei mir der LW4 mit dem LW5 versteift. Zusätzlich wurde die Bandscheibe dazwischen durch ein Kunststoff Cage ersetzt.

Die OP war der volle Erfolg!

Mir ist es wichtig, dies hier in diesem Forum zu schreiben, da man eigentlich
nur Schauergeschichten über eine Lendenwirbelversteifung im Internet finden
kann. Ich möchte von einer positiven Erfahrung berichten.

Zur Vorgeschichte – ich bin 62 Jahre alt, sportlich sehr aktiv und halte mich mit Langstrecken Radfahren, Wandern und Kräftigungstherapie nach Kieser körperlich fit. Bei mir wurde vor 2 Jahren ein Gleitwirbel (LW4) festgestellt. Diesen habe ich wahrscheinlich schon seit der Jugendzweit, wenn nicht schon noch früher. Die Symptome waren, dass ich nicht mehr lange stehen (mehr als 15 min) bzw. längere Strecken (mehr als 1 km) gehen konnte. Außerdem ist das rechte Bein viel schwächer, als das linke, durch die
Verengung vom Spinalkanal und der daraus resultierenden Einklemmung vom Nerv.
Der LW4 war in sich verdreht, zw. 25% und 50% nach hinten verschoben, gekippt und lag dadurch mit einer Ecke schon auf dem LW5 auf!

Alle Schmerzen beim Gehen und Stehen sind weg! Auch habe ich das Gefühl, dass ich den rechten Fuß beim Gehen besser abrollen kann. Wahrscheinlich wird sich aber die Kraft im rechten Bein nicht mehr ganz dem linken angleichen können. Dazu war der Nerv zu viele Jahre/Jahrzehnte eingeklemmt!

Was ich nach 4 Wochen natürlich noch spüre ist die OP Wunde. Die  Schmerzen (eher Unannehmlichkeiten sind auszuhalten). Es wird aber  langsam immer besser, natürlich muss man Geduld haben.

Jetzt fange ich mit der Physiotherapie an. In 2 Wochen werden ich das Korsett ablegen und wieder kleinere Strecken mit dem Rad fahren. Werde dann auch wieder mit dem Kiesertraining anfangen. Da allerdings noch keine Übungen, welche die Lendenwirbelsäule belasten. Mitte Juli bin ich wieder zur nächsten Nachuntersuchung beim Chirurgen.

Mein Orthopäde ist Dr. Frank. O. Steeb in Stuttgart Untertürkheim. Er hat mich an das Wirbelsäulenzentrum apex spine in München verwiesen. Dort hat mich zuerst Dr. Michael Schubert untersucht, operiert hat mich Dr. Michael Helmbrecht.

Ein generelles Problem beim Versteifen ist, dass das nächste Problem dann eine Etage höher auftritt. Deshalb wartet man mit dieser Maßnahme, bis wirklich nichts anderes mehr funktioniert und hilft.

Wenn eine Versteifung angeraten ist, sind alle anderen Möglichkeiten der Beh. ausgeschöpft. Es gibt verschiedene Kliniken, die das machen. Eine davon ist die Neurochirurgie in Essen (Uni- Klinik).

Ob eine stationäre oder ambulante Reha danach stattfindet, entscheidet Arzt und Patient gemeinsam. Beides ist möglich. Stationäre Rehas sind -wenn sie gut sind- intensiver. Soll man in eine weniger gute Einrichtung, ist man mit einer ambulanten Maßnahme vllt. besser bedient, weil individueller.

Nele