Wie entsteht ein Blutgerinsel im Kopf?
Wenn ein Blutgerinsel platzt, ist man dann sofort tot? Hat einer eine Info zum Nachlesen?
8 Antworten
Mit Blutgerinnsel ist ein Thrombus gemeint, der irgendwoanders im Körper entsteht und eine Blutbahn im Gehirn verstopft. Folge: nachfolgendes Gewebe wird nicht durchblutet und stirbt ab. Das nennt man eine Ischämie, einen Schlaganfall im eigentlichen Sinne.
Deine Frage zielt vielmehr auf ein Aneurysma, eine Art Aussackung eines Gefäßes, wie bei einer Schwachstelle im Schlauch. Wenn diese platzt kann der Mensch sterben, er kann aber auch ohne Folgen überleben. Hängt von verschiedenen Faktoren ab wie Größe oder Ort, an dem sich das Aneurysma befindet.
bei einer Ruptur eines Aneurysmas kommt leider bei 1/3 der Patienten zum sofortigen Tod. Die Patienten, die das Krankenhaus erreichen, sind immer noch für die Dauer von 7-10 Tagen extrem gefährdet, ganz gleich, wie das Aneurysma behandelt wurde. In der Regel erholen sich 1/3 der Überlebenden gut, so dass sie selbstständig ihren Alltag bewältigen können. Der Rest ist zwischen mäßig bis schwer behindert mit schweren neuropsychologischen Defiziten. Bei einer positiven Vorgeschichte in der Familie, sollte man ein MRT bei den Kindern machen lassen mit gefäßdarstellung. Rauchen ist die einzig nachgewiesene Ursache, die die Entstehung, Vergrößerung, Ruptur von Aneurysmen und schweren Verläufen begünstigt.
Blutgerinsel entstehen, wenn sich rote Blutkörperchen zusammenballen. Diese "Klebfähigkeit " wird erhöht, wenn das Blut nur langsam fließt oder sich staut (Bettruhe, langes Sitzen mit angewinkelten Knien) und durch Stress hormonell besonders erhöht ist (z.B. bei Reisen). Wenn im Kopf ein Gerinsel hängenbleibt, stammt es i.Allg. aus anderen Teilen des Körpers (aus dem arteriellen Kreislauf ab der Lunge bzw. auch aus dem venösen System, wenn im Vorhof ein Loch ist (angeboren, unbemerkt) und das Gerinsel dort in den arteriellen Kreislauf rutscht. Das Platzen eines Gefäßes im Kopf passiert bei hohem Druck und einer angeborenen oder erworbenen Schwäche der Gefäßwand (Aneurysma). Die Folgen sind natürlich fatal, da innerhalb kurzer Zeit große Blutmengen austreten und das umliegende Hirngewebe durch zunehmenden Druck schädigen. Universalis
Eine Hirn-Thrombose ist ein Blutgerinnsel (Thrombus), das ein Blutgefäß im Gehirn verschließt. Da es im Gehirn keine Umgehungskreisläufe gibt, wird die hinter dem Verschluss liegende Region nicht mehr mit Blut und Sauerstoff versorgt.
Da die Heilungsungschancen davon abhängen, wie rasch die Therapie eingeleitet wird, muss der Thrombus schnellstens aufgelöst werden. Dies geschieht durch die intravenöse Gabe von Heparin.
Quelle: http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20090102015826AA3D6cz
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs: Heparin Heparin wird als Injektion (Spritze) zur Vorbeugung von Blutgerinnseln (Emboli) und Gefäßverschlüssen (Thromben) eingesetzt. Es wird ebenfalls als Injektion eingesetzt, um bereits bestehende Gefäßverschlüsse (z. B. Bein- oder Beckenvenenthrombosen) zu behandeln.
Quelle:http://medikamente.onmeda.de/Wirkstoffe/Heparin/wirkung-medikament-10.html
Es wird eingesetzt. Es löst keineswegs einen Thrombus auf, es verhindert maximal eine Vergrößerung des bestehenden. Es wird sogar im Medizinerkreisen falsch verstanden..Ich erlaube mir das zu behaupten, da mein täglich Brot die Auflösung von Hirnarteriengerinnseln ist. Ich kenne die Studienlage und die klinische Anwendung. In der Schlaganfalltherapie hat Heparin nur noch beim venösenVerschluß einen Stellenwert, keineswegs mehr beim üblichen arteriellen Verschluß .
Im zitierten Artikel ist auch von venösen Verschlüssen die Rede.
Danke für die ausführliche Erklärung.
Gerne!:-)
Es gibt unterschiedliche Gerinnsel http://de.wikipedia.org/wiki/Thrombus
Und es platzt auch nicht das Gerinnsel, sondern eher das verstopfte Blutgefäß, was zu verschiedenen Sympthomen führen kann. Ja nachdem wo das im Gehirn sitzt. Lähmungen, Sehbeschränkungen ...usw. Schau dir auch mal die Symptome bei einem Schlaganfall an.
Heparin kann kein Thrombus auflösen, das kann nur mit rtPA geschehen. Heparin verhindert nur einen neuen Thrombus.