Wie gefährlich ist die Todesfalle Xarelto wirklich?
Bin m, 50, wurde im April 2011 am offenen Herzen operiert (Aortenaneurysma, Ersatz durch Rohrprotese bis zur Wurzel, Aortenklappenrekonstruktion aus körpereigenem Material, Vorhofseptumdefekt behoben). Seither ging und geht es mir immer besser. Ich nahm Betablocker (Bisoprolol), ASS100 und abends SImvahexal. Nur: Vor einem Monat 2-3minütige Erblindung auf dem rechten Auge, die aber ebenso schnell wieder verschwand. Ich war beim Hausarzt, Augen-, Herzarzt und Radiologe, keine Auffälligkeit. Trotzdem spricht alles für ein schnell wieder verschwundenes Mikrogerinnsel. Mein Hausarzt rät zum Umsteigen von ASS 100 auf Xarelto. Ich habe kein gutes Bauchgefühl dabei, obwohl ich es schon drei Tage einnehme. Spiegel online und Handelsblatt verweisen auf viele Todesfälle und Bedenken gegenüber der Aussagekraft der Beyer-Studien: Umstrittene BAYER-Arznei Todesfalle XARELTO
„Eines der wichtigsten Produkte der BAYER-Geschichte“ soll der Gerinnungshemmer XARELTO werden. Einen Umsatz von zwei Milliarden Euro peilt der Leverkusener Multi mit dem Medikament an. Entsprechend aggressiv drückt er das Mittel in den Markt. Die Risiken und Nebenwirkungen dieser Profitgier: Allein im Jahr 2012 registrierte das „Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte“ (BfArM) 58 Tote und 750 Meldungen über schwere Nebenwirkungen wie Blutungen nach der Einnahme von XARELTO. Ein alarmierender Befund, auch wenn „ein Kausalzusammenhang im Einzelfall nicht sicher belegt ist“, wie das BfArM betont.
Kurzum: Ich habe Angst, dass die Gefahr, die auch im Beipackzettel steht und sogar bei einem von 100 gegeben ist (für mich sehr hoch!!!), dass Blutungen ins Gehirn durch Xarelto erst enstehen, größer als die Gefahr, trotz ASS100 eine Blutung zu erleiden.
7 Antworten
Mein Mann ist gestorben im November 2016. Er ist einfach und unerklärlich verblutet,und das obwohl er sich im Krankenhaus befunden hat. Keiner konnte ihm helfen. Er ist nur 61 Jahre alt geworden. Er hat auch Xarelto genommen. Ich kann das immer noch nicht fassen,das dieses Medikament einfach so weiter verschrieben wird.Der Tod wird gemeldet und sonst passiert nichts.
Das solltest du mit deinem Arzt besprechen, der kann dir bestimmt besser weiterhelfen, denn der kennt auch deine körperlichen Voraussetzungen
Tod meiner Schwiegermutter (84 Jahre) wegen Xarelto?
Anfang Januar 2016 diagnostiziert der Hausarzt Vorhofkammerflimmern und empfiehlt entweder Marcumar oder Xarelto. Wir entscheiden uns nach Internet-Recherche für Xarelto, weil damit die Blutwerte seltener geprüft und "eingestellt" werden müssen. Nach wenigen Wochen stellt er sehr seltsame Blutwerte fest und setzt Xarelto sofort ab. Insgesamt drei Blutuntersuchungen bei verschiedenen Instituten, alle mit dem gleichen Resultat. Der Arzt vermutet entweder eine innere Blutung oder beginnende Leukämie, kann aber trotz gründlicher Untersuchung nichts feststellen. Blut weder im Stuhl noch sonstwo. Ratlos ordnet er an: Magen-Darm-Spiegelung (Donnerstag) und CT des Bauchraumes am Dienstag. Nach der Magen-Darm-Untersuchung beglückwünscht der Arzt die Schwiegermutter: Alles ok, nichts entdeckt, nun essen Sie mal etwas Schönes und genießen Sie das Osterfest! Während der Rückreise (10 Minten) wird ihr übel, sie steigt aus dem Auto, muss sich mehrfach festhalten, zieht sich die Treppe hoch, legt sich auf die Couch und stirbt 20 Minuten nach dem Arztbesuch. Die CT wird abgesagt.
Als der Notarzt hört, dass sie von einer Darmspiegelung kommt, ruft er die Kripo an: kein natürlicher Tod! Mir sagt er: als erstes hat er die Augenlider herunter gezogen und nur weiß gesehen. Wohin ist denn das Blut verschwunden? Er vermutet ein geplatztes Aneurisma und wundert sich, dass die Kollegen das nicht entdeckt haben. Schwerer Kunstfehler.
Die Obduktion klärt: Plötzliches Herzversagen, keine weitere Auskunft. Kein Arzt hat Fehler gemacht.
Keine Panik, hier wird immer viel überdramatisiert
Generell liegen die Verdachtsmeldungen bei neu zugelassenen Mitteln zunächst höher“, sagte die Sprecherin. Die Meldungen werden abgegeben, wenn ein Arzt meint, dass eine Nebenwirkung oder ein Todesfall in Zusammenhang mit der Einnahme eines Mittels stehen könnte – ein Beweis ist das aber nicht.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/bayer-blutverduenner-behoerde-verteidigt-xarelto/8764614.html
kann mir aber kein Pharmakonzern beweisen, dass die Dunkelziffer der tatsächlichen Todesopfer nicht immens höher ist.
Das Nicht-Vorhandensein von etwas kann man nicht beweisen.
Kannst du beweisen, dass es Gott nicht gibt? kannst du beweisen, dass es den Yeti nicht gibt? Usw
Von daher ist diese Forderung ziemlich polemisch
Dass es Gott nicht gibt, kann ich nicht beweisen, weil es ihn gibt. Mit Polemik hat mein Argument nichts zu tun, sondern mit der vorschnellen Schönfärberei neuer Arzneimittel, die ein Milliardengeschäft zu werden versprechen.
Mit Polemik hat mein Argument nichts zu tun
Doch, weil das Nicht-Vorhandensein von etwas, kann man nicht beweisen.
Es ist nicht möglich zu beweisen, dass dein Medikament nicht Millionen Tote im Jahr fordert.
Das Medikament Xarelto müsste umgehend vom Markt genommen. Es ist nichts anderes als lebensgefährlich im höchsten Grade. Meine Mutter konnte vor drei Tagen in letzter Sekunde noch gerettet werden, sonst wäre sie an inneren Blutungen gestorben. Eine Riesenschweinerei von Bayer, da geht es nur um extrem viel Geld, auf Kosten der Patienten.
Umgekehrt kann mir aber kein Pharmakonzern beweisen, dass die Dunkelziffer der tatsächlichen Todesopfer nicht immens höher ist. Sollten Zigtausende am Blutverdünner verblutet sein, heißt es dann im Nachruf: "Sekundentod", - toll!