wie hoch ist die Überlebenschance bei Überdosis paracetamol?
Eine Kollegin liegt z.Zt. im Krankenhaus; aus ihrer privaten Umgebung habe ich erfahren, dass sie eine Überdosis (2 Packungen) intus hat. Die Einnahme erfolgte vor ca. 14 Stunden. Wer kann mir sagen (Vielleicht ein Arzt/Ärztin oder andere Personen mit Erfahrung), wie hoch die Überlebenschancen sind.
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16 Antworten
.... Du, dass kannst Du so nicht sagen! Es kommt auf die genaue Menge der Medikamente an und auf Deine Kollegin. Wie groß, wie schwer, wie ist ihr körperlicher Zustand usw. Paracetamol wird über die Leber abgebaut... natürlich kann die bei ausreichender Menge versagen, dazu braucht es von Paracetamol allerdings recht viil. Desweiteren kommt es natürlich auf die mg pro Tablette an. Da in Paracetamol keine Acetylsalicylsäure enthalten ist wird ihr Blut zumindest nicht verdünnt und die Gefahr für innere Blutungen ist nicht (unbedingt) gegeben. Gute Besserung
PS: Eine Umfrage für so eine schlimme Situation finde ich nicht angebracht! Ameise
"Eine Überdosierung über 150 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht oder 7,5 Gramm für Erwachsene führt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu einer irreversiblen Schädigung der Leberzellen oder gar zum Leberversagen.[6] Dieses kann zum Tod führen, wenn es nicht behandelt wird. Ein geeignetes Gegenmittel bei einer Paracetamolvergiftung ist – als SH-Donator – N-Acetylcystein, falls es innerhalb von zehn Stunden verabreicht wird. Wer Alkohol zu sich genommen hat, sollte Paracetamol nicht verwenden, da die mit dem Alkoholabbau beschäftigte Leber dieses nicht mehr korrekt verarbeiten kann. Alkohol wird über das selbe Cytochrom abgebaut wie Paracetamol. Ist dieses Enzym durch regelmäßigen Konsum von Alkohol induziert (erhöht), wird auch mehr Paracetamol zu seinem giftigen Teil-Abbauprodukt N-Acetyl-p-benzochinonimin abgebaut. Bei moderatem Alkoholkonsum wird deshalb vom Gebrauch von Paracetamol abgeraten, um Leberschäden vorzubeugen."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Paracetamol
"Etwa 4200 Fälle von Paracetamol-Vergiftungen wurden den deutschen Giftinformationszentren im Jahr 2006 gemeldet. Die Gesellschaft für klinische Toxikologie schätzt, dass etwa zwei Drittel davon in »selbstschädigender Absicht« erfolgten. Zum Vergleich: Im selben Jahr nahmen sich in Deutschland rund 9800 Menschen das Leben. Wird ein Suizidversuch mit Paracetamol rechtzeitig entdeckt, sind die Chancen auf Rettung ausgesprochen gut: Von den 4200 Fällen ging nach Angaben der Giftinformationszentren nur einer tödlich aus. Ein Grund: Die Vergiftung ist gut zu behandeln, wenn sie früh genug entdeckt wird. Als Antidot steht N-Acetylcystein zur Verfügung." Quelle: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=6126
Da sie bereits in Behandlung ist, schätze ich ihre Chancen das ganze zu überstehen als recht gut ein, die Frage ist nur welche Schäden die Leber davonträgt, da die Dosis die sie genommen hat es doch in sich hat... Der Beitrag kommt zwar jetzt etwas spät (Frage vor 7 Jahren gestellt) aber vielleicht beschäftigt das Thema andere ja auch noch :-)
Kommt auf die Dosis an im Verhältnis zum Körpergewicht und die physische und psychische Verfassung an. Aber wenn sie 12 Stunden überlebt hat, dann wird sie es auch weiterhin. Was allerdings mit ihren Organen hinterher ist, wäre interessanter.
Paracetamol bringt nicht um. Leider allerdings der Grund der Überdosierung. Ist sie vieleicht depressiv? Weil bei zwei Packungen kann man von einem Versehen nicht mehr sprechen!