Wie kann man Menschen die Angst vor einer Operation nehmen?
Wie kann man sie trösten und was beruhigt sie? Welche Worte nehmen ihnen ein wenig die Angst?
Ach man... Meine Mutter tut mir voll leid. Sie wird bald operiert, weil sie das Impingement-Syndrom hat. Die entzündete Sehne ist kurz vorm Reißen, sagt der Arzt. Sie hat zweimal eine Strahlentherapie gemacht, hat Spritzen und Salben bekommen, hat Krankengymnastik gemacht... Nichts hat geholfen :( Der Arzt hat gesagt, dass nur die OP was bringen würde und meine Mutter hat sehr große Angst vor der OP. Sie hat auch schon deswegen geweint. Was kann ich tun und sagen, um sie zu trösten und ihr ein wenig die Angst zu nehmen? Wie würdet ihr das machen? Ich will sie mit ihrer Angst nicht alleine lassen.... :(
Danke. Lg
3 Antworten
Nasdaq und kayo haben Dir gute Antworten gegeben.
Sollten alles Verständnis und alle guten Worte nichts nützen und die Operation bald anstehen: Deine Mutter könnte KURZFRISTIG, selbstverständlich in Absprache mit einem Arzt ihres Vertrauens, ein Psychopharmakon verschrieben bekommen, das sie beruhigen wird.
Unmittelbar vor manchen Operationen schlagen Klinikärzte die Möglichkeit der Einnahme einer sogenannten "LMAA-Pille" vor. Das ist ein sehr stark wirkendes Psychopharmakon, das einem - wie ich Dir aus eigener Erfahrung bestätigen kann - tatsächlich vollkommen die Angst nimmt.
Falls die Klinikärzte dies nicht selbst vorschlagen, könnte Deine Mutter sie vor der OP darauf ansprechen.
Bei kurzfristiger Einnahme von "Psychopillen" besteht normalerweise keine Suchtgefahr.
Alles Gute! earnest
lmaa-pillen, finde ich nicht so gut, vor einer op werden gerne bezos geben, aber ich kann sagen dass man sich dann noch viel dünnhäutiger fühlt. ich denke dass gefühle grundsätzlich eine aufenthaltsberechtigung haben. also von "angst nehmen " halte ich nichts wenn sie weint ist das doch gut, um den druck abzubauen und ihrem bedürfnis nach nähe und geborgenheit ausdruck zu verleihen. ich würde es viel auffälliger finden wenn sie nicht weint. doch die frage ist immer handlungsfähig zu bleiben. da ich auch noch ne größere op vor mir habe und also nicht nur beruflich weiß was das bedeutet so eine kurze geschichte: ich hatte angst dass ich den operateuren ausgeliefert bin und sie machen können was sie wollen und ich nicht mehr alles im griff habe und so; da hat mich meine besste freundin sehr schön paraphrasiert: was du nicht weißt (für dich) existiert nicht. wovor genau hat sie denn angst?
Weil Dir noch keiner geantwortet hat, schreib ich Dir.
Ich habe vor 8 Jahren eine völlig neue OP am Gehirn über 8 Stunden hatte und obwohl ich mich auch allein dafür enstchieden , hätte, weil sie sozusagen alternativlos war, hat mir doch geholfen, daß meine Familie keinerlei Bedenken hatte und dem Ganzen ebenfalls zustimmte.
Gib ihr die Hoffnung, das es es danach besser sein wird und es sich deswegen lohnt, und das deise OP ja nicht gerade Neuland ist udn wenn es wirklich nichts bringen sollte, man dann weiter überlegen kann, was zu tun ist.
Sie sollte insbesondere nicht darüber nachdenken, was bisher alles NICHT geklappt hat.
Mehr kannst Du nicht tun.
Viel Glück
Mit freundlichen Grüßen
Nasdaq
gute Antwort.
Man kann sich da stundenlang informieren und "mathematisch/statisitsch" an die Sache rangehen, aber das wird die Angst idr nicht lindern.
Wichtig ist, dass das Umfeld ruhig ist und ein Gefühl von Sicherheit und Zuversicht vermittelt.