Wie lange kann man einen Zahnarzt verklagen?
Hey, mein Papa (43) war früher so vor 10-15 Jahren bei einer Zahnärztin die schwere und ethische Behandlungsfehler begangen hat. z.B. lebende Wurzelbehandlung ohne Schmerzgabe etc. Jetzt ist es so das ihm alle Backenzähne gezogen werden müssen aufgrund der fehlerhaften Behandlung.
Jetzt die Frage: könnte man die Zahnärztin dafür jetzt noch Haftbar machen?
PS: sie bohrte mir auch zwei Backenmilchzähne zur Hälfte weg -.-
Zudem existiert die Zahnarzt Praxis nicht mehr...
5 Antworten
Ab dem Zeitpunkt, an dem man von dem Behandlungsfehler weiß (oder wissen hätte müssen), hat man 3 Jahre Zeit für Schadenersatzforderungen. Die absolute Verjährungsfrist beträgt in Österreich 30 Jahre ab dem Zeitpunkt der Behandlung, für Deutschland habe ich widersprüchliche Informationen gefunden (mal heißt es 10, mal 30 Jahre).
ich glaube es ist zu spät
Wie willst du nach dieser Zeit Behandlungsfehler nachweisen?
Nicht nur..
Du kannst zur Schlichtungsstelle gehen.
Alternativ MDK Gutachten machen lassen.
Und am Ende sogar verklagen.
Aber entscheiden ob das ein Fehler war tut das der Richter.
Der verlässt sich auf das Gutachten eines anderen Zahnarztes, der sich die Sache ansieht.
Die 10-15 Jahre sollten bzgl. Verjährung positiv sein, wenn sich jetzt erst rausstellt, dass das wegen einer damaligen Behandlung passiert ist, hast du erst jetzt davon erfahren, dass damals ein Fehler vorlag. Es gibt Klagen für Zeiträume von 30 Jahren in der Vergangenheit. Wenn vor den 10 Jahren schon klar war, dass der Zahnarzt Mist gebaut hat, hast du keine Chance.
Hey, danke dir!
Die Zahnarzt Praxis existiert nicht mehr sie die hat voll und ganz aufgehört..
Zeugen oder andere Arztbriefe was damals gemacht wurde? Falls nein, wirst du nicht mal eine Klage formulieren können.
Hmm, dann wird sie damit bestimmt damit so durch kommen.. danke für die hilfreichen Kommentare. ich finde es trotzdem moralisch sehr verwerflich so eine "sau" Behandlungen durch zuführen..
Du könntest trotzdem mal mit Anwalt hinschreiben. Vielleicht gibts ne außergerichtliche Einigung, weil der Zahnarzt das vom Tisch haben möchte und keine Klage riskieren. Weil nach 10 bis 15 Jahren zahlt seine Versicherung nicht mehr für so weit in der Vergangenheit.
Es war halt sein erster Zahnarzt und hat ihr halt vertraut aber naja^^
Meinem Schwager wurde eine Art Schwamm im Bauch vergessen bei einer OP. Auf Nachfrage sagte der Arzt er sei sich nicht mehr sicher, aber er hofft dass es schon gut gegangen sei. Mehrere Infektionen und Operationen waren nötig. Dem Arzt hatte er früher auch vertraut.
Ich hoffe er hatte dadurch keine Blutvergiftung oder ähnliches..
Die Akten müssen "nur" zehn Jahre aufbewahrt werden.
Danach wird es schwierig irgendwas zu beweisen.
Ja, das könnte in einem Verfahren zum Problem werden.
Die Frage ist eher die Verjährungsfrist.