Wie oft kann man eine Hüft tep wechseln?

3 Antworten

Ich habe eine Hüft-TEP. Die modernen Dinger halten ewig. 25 Jahre aufwärts. DAs erste Mal bekommt man sie ohne Vergipsung eingehauen. Dann darf man allerdings 6 Wochen nur auf Krücken gehen. Man kann die TEP auch eingipsen, das macht man allerdings nur bei alten Leuten. Der Vorteil ist, dass man dann praktisch sofort wieder laufen kann, was ja gerade bei alten Leuten wichtig ist.
Meine TEP ist jetzt 15 Jahre alt. Ich habe das längst vergessen. Sechs Wochen nach der OP habe ich wieder mit Reiten angefangen. Und da meine Stute, die ich optimistisch 1 Woche vor der OP gekauft hatte, noch fast roh war und sehr schreckhaft war, bin ich auch diverse Male untergeflogen. Dreimal auf Asphalt. Nix passiert. Mittlerweile mache ich mir keine Gedanken mehr darüber. Die Ärzte haben mir das Reiten übrigens erlaubt! Ok, man sollte vielleicht nicht unbedingt Anfänger sein, das gebe ich zu.
Freu dich. Einige Zeit nach der Op kannst du den Jakobsweg laufen.

Milaa1819 
Beitragsersteller
 14.05.2019, 04:16

Hey, danke für deine Antwort. Das freut mich dass du dein Hobby trotz deiner Hüft Tep nachgehen kannst. Darf ich wissen warum du eine Hüft Tep hast? Und welche Klinik, Arzt würdest du empfehlen?

Lieben Dank noch mal

Dahika  14.05.2019, 12:12
@Milaa1819

Welche Klinik man empfehlen kann, ist regional abhängig. Ich war in einer Kölner Unfallklinik. Der Nachteil (oder Vorteil) ist, dass man die OP ohne Vollnarkose macht. Nur mit örtlicher Betäubung. PDA Anäesthesie. Natürlich wird man abgeschossen, das ist klar. Ich kann mich noch erinnern, wie ich mich während der OP mit dem Anästhesisten unterhalten und ihm gesagt habe: "Ich langweile mich hier. Die sollen sich beeilen." Danach weiß ich nichts mehr, aber die Ärzte erzählten mir, dass ich danach wohl randaliert habe und nach Hause gehen wollte. Da mussten sie mir doch eine Vollnarkose geben. LOL. Schmerzen hat man übrigens keine, denn das Bein ist mit einer Art Computer verbunden, die die Schmerzmittelzufuhr regelt. Das Ding kam dann nach zwei oder drei Tagen ab.
Was blöde ist, ist, dass man leider vier Wochen auf dem Rücken schlafen muss. Das fand ich wirklich ätzend.

Da die OP sehr blutig ist, musst du unbedingt am besten zwei Eigenblutspenden machen. Denn du brauchst auf jeden Fall eine Bluttransfusion und da ist es am sichersten, wenn man das eigene Blut bekommt. Das macht man in der Regel so 3-4 Wochen vor der OP. Ist harmlos.

Es gibt wohl drei Sportarten, die man nicht machen darf: alpines KLettern, Abfahrtsskifahren, Tennis. Der Arzt, der mit mir das Vorgespräch machte, hatte nichts gegen das Reiten.

Mit 24 sollst du ein neues Hüftgelenk bekommen? Hast du auch die richtige Beratung bekommen? Oder möchte da jemand seine Belegbetten rentabel machen?

Versteh mich bitte nicht falsch: Du hast bestimmt enorme Schmerzen und von daher ziemlichen Leidensdruck und nimmst jeden Strohhalm an. Ich weiß, wovon ich spreche, ich habe selbst eine -nach 2 Jahren übelster Schmerzen- bekommen, die jetzt seit 18 Jahren hält, und ich gehe damit sogar bergwandern in den Alpen!. Aber manche Informationen hatte ich seinerzeit noch nicht, und von Ärzten habe ich sie auch nicht bekommen, denn Ernährung und gezieltes Training gehören nicht zu deren Geschäftsfeldern!

Daher finde ich die nachfolgenden Informationen beachtenswert, denn man kann mit anderen Mitteln zum Ziel kommen und Schmerzfreiheit und wohl auch Heilung erlangen - möglicherweise ohne die Notwendigkeit einer TEP.

Schau bitte mal hier bei dem bekannten Schmerztherapeuten Dr. Liebscher-Bracht, der sogar ein Buch zu diesem Thema geschrieben hat: https://www.liebscher-bracht.com/schmerzlexikon/arthrose/

Dazu gehört dieses Video, das du dir komplett anschauen solltest, wenn dir mein Rat wichtig ist:

https://youtu.be/RvmlH7p4dy8

Das wichtige Wissen zum Thema 'Knochenaufbau durch den korrekten Einbau von Kalzium IN die Knochen' brauchst du auch noch, und von Ärzten bekommst du es leider nicht, da es wieder mal mit Ernährung zusammenhängt.

Ich hätte noch mehr dazu zu sagen - das tue ich, wenn du Interesse daran hast und dich zurückmeldest. Einstweilen alles Gute!

Milaa1819 
Beitragsersteller
 09.09.2018, 13:33

Ich hätte noch mehr dazu zu sagen - das tue ich, wenn du Interesse daran hast und dich zurückmeldest.

ja bitte !

Die Totale Endoprothese (TEP) ist ein künstliches Ersatzteil, hier für das Hüftgelenk. Seit vielen Jahren hilft eine solche Opersation vielen Menschen, indem ihnen ihre oft jahrelangen Schmerzen genommen werden.

Diese Schmerzen können Folge von Erkrankungen und Unfällen sein. Es kommen Erkrankungen wie Arthrose, Arthritis, Luxation und Dysplasie in Frage. Die beiden ersteren gegen mit einem zunehmenden Alter einher und sind in der Stärke erhöhend. Daher denke ich nicht, dass sie der Grund Deiner OP sind, denn Du bist noch jung und könntest meine Tochter sein.

Die Patienten werden immer jünger, während man früher meinte, man solle eine solche OP hinauszögern, so lange es nur geht: dies aus dem Grunde, den Du selbst hier anführst, nämlich Deine Befürchtung hinsichtlich:

Wie lange hält ein solches künstliches Hüftgelenk? Was passiert, falls es sich lockert? Wie läuft ein Wechsel ab?

Künstliche Hüftgelenke werden in der Regel bei Patienten unter 60 Jahren nicht zementiert, dies eben weil eine Entfernung für einen Wechsel mit möglicht wenig Schäden an der Oberschenkelstruktur noch vollzogen werden können soll. Der Schaft wird in den hohlen Oberschenkelknochen hineingesteckt, nicht mit einer Masse befestigt/zementiert. Die TEP hält zwischen 15 und 30 Jahren. Das kann ein lange oder kurze Zeitspanne sein und es variiert deshalb, weil jeder Patient anders ist, weil jeder anderen Belastungen in seinem Leben ausgesetzt ist und sicherlich auch andere Begleiterscheinungen und evl Krankheiten noch eine Rolle spielen. Ein Wechsel wird bereits bei der ersten OP für möglich und notwendig gehalten und daher mit dem Patienten besprochen.

IQWassermann22  09.09.2018, 01:48
"Wechseloperation der Hüftprothese

Eine Wechseloperation der Hüftprothese kann bei Lockerung, Infektion oder Luxationen des künstlichen Gelenkes erforderlich werden. Der Austausch der Hüftprothese ist aufwändiger und anspruchsvoller als ihre Erstimplantation, weshalb es von noch größerer Bedeutung ist, von einem erfahrenen Operateur in einer auf Wechseloperationen spezialisierten Klinik behandelt zu werden. Lesen Sie mehr über die Gründe für einen Prothesenwechsel im Bereich der Hüfte und das Vorgehen rund um die Wechseloperation der Hüftprothese."

https://www.leading-medicine-guide.de/Medizinische-Fachartikel/Wechseloperation-der-Hueftprothese