Wie schlimm ist eine Geburt?
Mich würde interessieren wie die Geburt eures Kindes oder eurer Kinder verlief.
Hattet ihr Probleme? Komplikationen?
Wie fühlen sich die Schmerzen an?
Meine Schwester musste sich z. B. übergeben bei der Geburt ihres Kindes und meinte danach auch es war sehr schlimm und es hat unten wie die Hölle gebrannt.
7 Antworten
Bei mir kann ich nur sagen : Gut, dass Mütter vergessen, sobald das Kind da ist.
Nach 30 stündigen, massiven Wehen musste mein Sohn mit einem Notkaiserschnitt geholt werden.
Er hat es nämlich geschafft, sich während der Geburt noch mal zu drehen und mit dem Hintern im Geburtskanal fest zu stecken.
Mein Mann meinte, der Junge wäre schon blau gewesen....es war also knapp.
Oh shit 😱
Ich hatte aus medizinischen Gründen einen Kaiserschnitt und fand's ziemlich schmerzhaft. Die Geburt selbst nicht, klar. Da hat man ja die Spinalanästhesie (oder auch Vollnarkose) und spürt keine Schmerzen. Aber dafür halt dann danach, womöglich wochenlang.
Es wird durch alle Gewebeschichten geschnitten, also im Prinzip der Bauch quer aufgeschlitzt.
Alles, was irgendwie die Bauchmuskeln beansprucht, lachen, Husten, aufstehen, sogar flach liegen ist sehr schmerzhaft. Solange ich mich nicht bewegen musste, war es ganz erträglich. Aber jede Bewegung war echt die Hölle. Schon alleine nur, das Kopfkissen aufzuschütteln war eine echte Herausforderung.
Aber spätestens am Tag nach der OP wird man gezwungen, aufzustehen. So wird versucht, Thrombosen vorzubeugen und man baut nicht zuviel Muskelmasse ab. Auch der Kreislauf und der Darm müssen wieder in Gang kommen und da ist Bewegung gut.
Außerdem muss der Katheter raus, denn je länger der drin bleibt, desto mehr steigt das Risiko einer Infektion. Aufstehen ist am Anfang aber unglaublich schwierig, weil man sich über die Seite hochdrücken muss.
Ich bin wirklich nicht besonders wehleidig eigentlich, aber das erste Aufstehen nach dem Kaiserschnitt war mit ABSTAND die allerschmerzhafteste Erfahrung meines Lebens.
Ich habe nach einer Woche keine Schmerzmittel mehr gebraucht, aber es gibt Frauen, bei denen die Kaiserschnittnarbe noch nach Wochen oder sogar Monaten schmerzt.
Die Narbe hat man dann natürlich auch. Manchmal sieht man die nach einiger Zeit kaum noch, so wie bei mir - und manchmal bleibt die Narbe rot und wulstig. So wie hier:
https://www.gutefrage.net/frage/kaiserschnitt-narbe-dick-und-rotstichig
Aber um auch was positives zu erzählen: der Moment, als mir der Kleine direkt nach der Geburt auf die Brust gelegt wurde, war einfach magisch. Dieses kleine Wesen das erste Mal zu sehen, nachdem man es neun Monate mit sich herumgetragebän hat, zu sehen, wie es um sich guckt und die Stirn runzelt, das war wunderschön und bleibt für immer eine meiner schönsten Erinnerungen.
Also ja, obwohl die Geburt bei weitem nicht schmerzlos war, will ich ein zweites Kind (und das dann nach Möglichkeit vaginal gebären).
Also ich hatte Glück. Es ging schnell (ca. 7 Std. ab Einleitung wobei richtig fiese wehen waren vlt. 2 Stunden). Hatte keine PDA, über den Nachmittag aber Schmerzmittel, die haben es erträglich gemacht.
Ab den Presswehen ging's dann recht zügig. Als der Kopf da war fragte mich die Hebamme noch ob ich den Kopf anfassen will. Nein, wollte ich nicht sondern schnellstens die "Mission" beenden.
Es wurden danach noch drei Risse genäht und fertig. Die Risse können allerdings beim Wasser lassen sehr fies brennen. Am besten einen Becher mit kaltem Wasser bereit halten und den parallel über den Bereich gießen.
Fazit: in dem Moment denkst du es sind Schmerzen direkt aus der Hölle aber schon nach wenigen Wochen erinnerst du dich nicht daran wie es sich anfühlte.
Danke für das Teilen ihrer Erfahrung :)
Ui, so viele schlimme Geburtserfahrungen hier im Thread :( Dafür muss ich als Ausgleich eine positive teilen - nicht meine eigene (ich hab keine Kinder), sondern von einer guten Freundin.
Sie und ihr Freund haben sich schon Ewigkeiten ein Baby gewünscht, aber sie hatte viel zu große Angst vor Komplikationen und vor allem den Schmerzen bei der Geburt, weil sie sehr schmerzempfindlich ist. Sie wollten fast adoptieren, aber dann hat sie irgendwo von Hypnobirthing gehört, sich wochenlang in das Thema eingelesen, ein paar Entspannungs- und Atemtechniken vom Hypnobirthing geübt, hat sich dann getraut, sich ihre ersten Ohrringe stechen zu lassen und schließlich hat sie sich nach langem Überlegen doch für eine Schwangerschaft entschieden.
Als sie dann schwanger war, hat sie einen Hypnobirthing-Kurs besucht, Corona-bedingt hat er online stattgefunden. Man lernt eine Art Selbsthypnose, mit der man sein Schmerzempfinden besser regulieren kann. Die Geburt war dann zum Glück eine regelrechte Traumgeburt: Die Kleine war innerhalb weniger Stunden da und meine Freundin hat erzählt, dass es für sie zwar nicht unbedingt angenehm war, aber dass es trotzdem ein schönes Erlebnis war, weil sie versucht hat, möglichst entspannt zu bleiben. Vor allem als sie dann endlich ihr Baby gesehen und im Arm gehalten hat, hat sie eh alles vergessen, was davor war. :)
Ich selber möchte zwar im Moment keine eigenen Kinder haben, habe mir aber trotzdem aus Interesse ein Buch von Sabine Giesinger über Hypnobirthing ( https://rebrand.ly/hq77ij5 ) gekauft. Mir gefällt es gut und vielleicht ist es ja ganz nützlich, wenn ich es bei der nächsten Schwangerschaft im Bekanntenkreis herborgen kann. ;)
Kind kam nicht, wurde eingeleitet, es endete im Notkaiserschnitt, die Schmerzen waren aus der Hölle und hielten sechs Wochen an. Außerdem konnte ich gar nichts mehr alleine, weil man gar nicht glauben mag, wofür Bauchmuskeln so benötigt werden.
Ich sag mal so, es ist nicht zu empfehlen und ich habe auf ein weiteres Mal verzichtet, obwohl ich sehr gerne ein zweites Kind gehabt hätte. 🙈
Oh man, das klingt grausam 😢