Wie werden Angehörige nach einem Unfall benachrichtig?

6 Antworten

Ob Angehörige nach einem Unfall informiert werden, hängt von einigen Faktoren ab.

Primär steht zunächst die Versorgung des Unfallopfers im Vordergrund, und zwar speziell dann, wenn Lebensgefahr besteht.

Sollte der Patient ansprechbar sein, dann ist es Standard nach Angehörigen zu fragen, welche dann selbstverständlich benachrichtigt werden.

Bei Minderjährigen geschieht das fast immer, es sei denn, es besteht der Verdacht einer Straftat, z.B. Kindesmißbrauch. In diesem Fall würde die Polizei informiert werden.

Erwachsene haben allerdings auch das Recht auf eine Auskunftssperre. Das kommt ab und zu vor, etwa dann, wenn die Partner in Scheidung leben.

Ist der Patient verwirrt oder bewußtlos, dann wird versucht anhand vorhandener Unterlagen Angehörige zu ermitteln.
Gelingt auch dies nicht, dann informiert man die Polizei. Allerdings ist Letzteres meist nicht erforderlich, da die Polizei in der Regel ohnehin schon vor Ort ist und von sich aus Angehörige informiert.
Das Personal im Krankenhaus wird dann darüber von der Polizei in Kenntnis gesetzt.

In seltenen Fällen muss man auch mal ungewöhnliche Wege gehen. So kenne ich mehrere Fälle, bei denen man über die Krankenkasse oder Hausärzte / Fachärzte die Angehörigen heraus fand.

nun im Einwohnermeldeamt sind normal alle Personen ( ausser Obdachlose ) registriert. Auf die können die Behörden z.B. Polizei zugreifen

Nachtrag:

De erste und schnellste Informationsweg ist dann über Telefon.

Ist dies nicht möglich, wird die notfalls die Polizei informiert, die dann weitere Maßnahmen ergreift und meistens direkt zu den Angehörigen fährt.

wenn du pech hast, erst mal nicht. wenn du alleine lebst, vielleicht noch in einer größeren stadt, wo keiner keinen kennt, dann findet deine angehörigen keiner.

dann geht das andersrum: die angehörigen machen eine vermisstenanzeige und über die wirst du dann gefunden.

möglicherweise wird vorher schon ein gesetzlicher betreuer eingesetzt, der für den entscheidet, der das nach einem unfall (vorübergehend) nicht kann.

problem: der betreuer wird für eine bestimmte zeit (halbes jahr?) eingesetzt. und so lange muss man mit dem klar kommen.

daher ist es besser, wenn man in seinen geldbeutel oder an seinen perso einen zettel gibt/heftet, auf dem telefonnummern stehen von menschen, die ggfs. die betreuung übernehmen oder idealerweise eine patientenvollmacht haben.

Wenn jemand Angehörige hat, wenden die sich - wenn jemand nicht mehr zuhause auftaucht - an die nächste Polizeidienststelle und die fragen dann in den Krankenhäusern nach.

Im allgemeinen kann man ja glücklichweise als Patient noch sprechen und man wird immer gefragt: Sollen wir Angehörige verständigen? und der Arzt bzw. die Schwester rufen dann zuhause an und geben Bescheid, wo der Betreffende liegt.

lg Lilo