Wieso stecken manche ihre Eltern in Altenheime?
Hey,
ich habe eben eine Doku über Altenheime und Medikamentensucht gesehen und war ehrlich gesagt schockiert. Man gibt den Patienten jeden Tag 6 Uhr abends Beruhigungstabletten, damit sie länger schlafen und man so Pflegekosten einspart und dadurch verlieren sie Lust, Konzentration und Stärke, d.h. sie werden heruntergefahren, wie ein Computer. Wieso geht man so mit den alten Leuten um? Es ist als ob sie irgendein Restmüll sind, nachdem man sie schön ausgenutzt hat (Steuern, Arbeit etc.) und jetzt sind sie nur noch eine alte Verpackung für den Staat. Was ist mit den alten Leuten, die mit 90 etc. jeden Tag nur noch schlafen und irgendwann unglücklich sterben? Meiner Meinung nach ist das ein Skandal.
Warum ist das erlaubt, kann man nicht selbst für seine Eltern sorgen? Mein Opa war kurz vor seinem Tod im Altenheim und ist verrückt geworden. Ich finde das auch im Sinne der Familie sehr schlimm, wenn man das macht. Die Eltern haben den Kindern ja auch als Babies geholfen und unterstützt, sie erzogen etc. und zum Dank steckt man sie in ein Altenheim?
Ist das in jedem Altenheim so mit den Medikamenten oder gibt es auch welche, wo man wirklich nur Medikamente kriegt, die man wirklich braucht, z.B. wegen Diabetes?
Danke
21 Antworten
Es gibt sehr wohl auch sehr angemessene Pflegeheime, nur wird in den Medien nicht oft darüber berichtet, was sehr traurig ist.
Ich kenn einige alte Menschen, denen es in einem Heim sehr gut gefällt.
Wenn alte Leute dorthin "verfrachtet" werden, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht mehr willkommen sind daheim. Es ist manchmal sehr schwierig solche Strapazen auf sich zu nehmen. Denn gerade die letzte Zeit der Mutter oder des Vaters soll in guter Erinnerung bleiben.
Das ist aber nicht möglich, wenn die Betreuung nur mehr eine Tortur ist.
Als die Kinder zur Welt kamen, sind sie von den Eltern auch gut betreut worden, keine Frage!
Wenn ich Kinder in die Welt setze, dann werde ich sie auch pflegen und hegen bis sie selbstständig sind, das ist klar.
Kinder haben die Eltern aber nicht gebeten, sie in die Welt zu setzen!!!
Liebe Grüße
gesundundrund
Man kann sich nicht immer um seine Eltern kümmern, je nachdem wie viel Pflege sie brauchen ist das schwer zuhause zumachen. Und es ist in jedem Altenheim anders.
Hallo biocemat,
du bist 16 Jahre und siehst die Welt noch ein bisschen idealistisch.
Klar läuft nicht alles in den Pflegeheimen so, wie es sein sollte. Dazu gibt es zu wenig Personal. Und da werden die Alten eben ruhig gestellt, dass sie nicht noch mehr Ansprüche stellen. Bei meiner Mutter kann ich das allerdings nicht bestätigen. Sie wurde nicht ruhig gestellt. Und der Schwiegervater meiner Tochter auch nicht.
Das war wohl eher wieder mal so ein Bericht mit gezielter Meinungsmache. Nicht immer gibt es nur schwarz-weiß. Es gibt auch eine Grauzone.
Warum kam meine Mutter ins Pflegeheim?
Sie war hochgradig pflegebedürftig und wäre in ihrem Haus nicht mehr zurecht gekommen. Auch mit Pflegedienst nicht. Und sowohl meine Schwester als auch ich sind beide berufstätig und alleinstehend. Sind also auf unser Einkommen angewiesen. So konnten wir beide die Pflege nicht übernehmen. Und sie war dort besser aufgehoben.
Der Schwiegervater meiner Tochter ist auch hochgradig pflegebedürftig. Seine Lebensgefährtin lehnte die Pflege ab. Und wollte auch nicht, dass ein Pflegedienst in die Wohnung kommt. Und sowohl mein Schwiegersohn als auch meine Tochter sind zu jung, um die Pflege zu übernehmen. Sie haben zwar eine schöne Wohnung, aber im dritten Stock. Der Schwiegervater käme nicht mal die Treppe hoch.
Und ich stelle mich darauf ein, dass ich auch mal in ein Pflegeheim kommen werde.
Also sieh dir auch die Beweggründe der Kinder an, bevor du sie verteufelst.
Alles Gute
Virginia
Grundsätzlich gibt es gute und schlechte Altenheime.
Früher war es selbstverständlich das im Alter die Eltern von den Kindern gepflegt wurden. Heutzutage regiert der Egoismus. Die Kinder denken " Ich habe mein eigenes Leben " und schieben einfach die Eltern in`s Altenheim ab, selbst wenn sie ein eigenes Haus mit ausreichend Platz haben ...
Ich habe nichts " pauschal unterstellt ".
Und ja, es ist durchaus besser wenn Menschen von Angehörigen gepflegt werden als von wildfremden Menschen die das nur wegen der Bezahlung machen ...
Das würde ich so nicht sagen. Nur weil jemand als Pflegekraft bezahlt wird, ist er noch nicht schlecht - sehr viele sehen diesen Beruf auch als Berufung und üben ihn gern und gewissenhaft aus.
Davon ab besitzen ausgebildete Pflegekräft eben das nötige Wissen und können.
Ich könnte meine Eltern nie so gut pflegen wie eine Pflegekraft, die genau das gelernt hat.
Red dir das mal ein ...
Fakt ist, daß viele Pflegekräfte frustriert sind und keinen Bock auf die Senioren haben ...
Mit wie vielen Pflegekräften hast du denn schon gesprochen? In wie vielen Altenpflegeeinrichtungen warst du schon?
Wie viele Senioren hast du selbst gepflegt?
ICH wäre wohl weitaus frustrierter wenn ich meine Eltern pflegen müsste, als eine Pflegekraft es sein könnte. (Denn die hat abgesehen davon auch irgendwann Feierabend. Für mich wäre das ein 24/7-Job den ich mir im Gegesatz zu der Pflegekraft eben nicht ausgesucht hätte).
Es ist eine bekannte Tatsache das reichlich viele Pflegekräfte frustriert sind. Daraus ergibt sich logischerweise das viele dieser Leute nicht gerade die besten für den Pflegebedürftigen sind.
Du redest dir alles schön wegen deines Gewissens.
Aber da dieses Hin und Her nichts bringt bin ich raus. Ich halte nun mal nichts von Selbstbetrug.
ADIOS
Es ist eine bekannte Tatsache das reichlich viele Pflegekräfte frustriert sind
Mag sein - trifft aber nicht auf alle zu.
Und jeder der nicht deiner Meinung ist betrügt sich selber? Merkwürdig.
Fakt ist jedenfalls, das Pflegekräfte da einerseits mehr Erfahrung haben und andererseits es für Angehörige einfach nicht immer machbar ist.
Und auch der Kommentar von DieKatzeMitHut bzgl der eigenen psychischen Belastung ist sehr wichtig.
Denn für Angehörige kann das Pflegen eine enorme psychische Belastung sein und rum um die Uhr ist das nicht lange machbar. Und wenn das dann entsprechend fortgeschritten ist leiden vllt die eigenen Kinder darunter oder man ist vllt auch nicht mehr in der Lage der Pflege entsprechend effektiv nachzugehen.
Ist das dann besser?
Wie gesagt: man muss letztendlich immer abwägen - so schwarz und weiß wie du das vllt siehst ist das nicht und es ist keinesfalls nur eine Frage des "Wollens"
Du hälst nichts von Selbstbetrug? Dann sage mir wie viele Senioren du schon gepflegt hast, bevor du es als Selbstverständlichkeit ansiehst, dass man das tut.
Überhaupt schon mal in irgendeiner Weise für einen pflegebedürftigen Senioren zuständig gewesen? Nein? Dann betrüge dich doch nicht selbst damit zu sagen, dass du das kannst ;)
Ich wüsste nicht einmal wie ich das zeitlich machen sollte - sowohl ich und mein Partner gehen mindestens 40 Stunden in der Woche arbeiten. Wann soll ich da noch meine Eltern pflegen?
Oder am besten gleich vier Erwachsene...?
Wie haben deine Eltern dich als du noch klein warst 15 Jahre versorgt? Haben sie dich und deine Geschwister in ein Heim gegeben, weil sie 40 Stunden die Woche arbeiten mussten? Nein!!!! Sie haben dich zuhause erzogen, obwohl du nicht sprechen, reden oder gehen konntest, bis du es konntest und du hast nicht mal Zeit das für deine Eltern zu machen?????
Es mag Fälle geben wo das nicht wirklich machbar ist, keine Frage.
Ich kenne aber auch Leute, die mit Partner ein großes Haus bewohnen,ausreichend Zeit haben und die TROTZDEM ihre Eltern mit großer Selbstverständlichkeit in`s Heim stecken ...
Meine Eltern konnten es sich noch leisten, dass meine Mutter nicht gearbeitet hat. Ich kann und will das nicht.
Abgesehen davon bin ich sehr früh in den Kindergarten gegangen.
Nein, ich habe weder Zeit, Geld noch Kraft meine Eltern zuhause zu pflegen. Das ist Realismus, kein Egoismus.
Aber wo du so viel von Kindererziehung sprichst: In deinem Denken soll ich fünf Kinder gleichzeitig großziehen, und dann noch vier erwachsene pflegebedürftige Senioren, mh?
Was Du da ablieferst ist ziemlicher Unfug. Mach Dich erst mal schlau. In den Parteien werden die Debatten auf einem anderen Niveau als hier - Stammtischniveau - geführt.
" Stammtischniveau " ist wenn man vollkommen ohne Argumente substanzlose Beleidigungen raushaut ...
ja ja die ja sager poltiker? im namen der https://www.lobbycontrol.de/
chaos anrichten und dann einparen wollen? das kann jeder dazu muss man kein jurist werden um in den bundestag zu bestehen?
Wenn man Leute mit Pflegestufe 1 auf 2 oder 3 "pflegt". Bekommt der Betreiber hinterher MEHR GELD für die gleiche Person.
ha ha mehr geld?
pflege mal! dann reden wir weiter
mag sein, aber war das auch besser?
War dort eine vernünftige Versorgung möglich?
Außerdem war früher das Leben (z.b. Merhgenerationenhaushalt) und auch die Arbeitssituation eine völlig andere, dort war das sicher besser machbar.
das so pauschal zu unterstellen finde ich etwas unfair.
Und mit Platz alleine ist es nicht getan, wenn die Eltern richtig pflegebedürftig sind.