Oma in Altenheim unterbringen - aber wie davon überzeugen?

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es ist mir rätselhaft, warum so viele leute ein problem mit dem wort "altenheim" haben. wenn wir diese häuser als "seniorenresidenzen" bezeichnen, hört sich das doch gleich viel freundlicher an. vielleicht macht ihr mit der oma einfach mal einen ausflug zu einem solchen"laden". wenn sie nicht mehr so gut zu fuß ist, kann man ihr die rollstuhlfreundlichkeit des heimes deutlich machen. sämtliche "beschwerlichkeiten", die sie im eigenen haus hat, fallen im heim weg: betten sind höhenverstellbar, an der toilette gibt es haltegriffe zum leichteren hinsetzen oder aufstehen. gleichzeitig ist immer jemand da, der gerufen werden kann, was jetzt vielleicht nicht so der fall ist. die "verfügbarkeit" gleichaltriger gesprächspartner im heim kann doch auch nur von vorteil sein. am besten legt ihr den besuchdort auf einen termin, an dem irgendwelche unterhaltsame veranstaltung stattfindet, so dass sie sieht, dass die bewohner keineswegs nur dumpf vor sich hinstarren. die oma gegen ihren willen ins heim zu bekommen dürfte schwierig sein, zumindest so lange sie sich noch verständlich äußern kann.mein heimtückischer tipp: wenn sie sich in der eigenen wohnung nicht mehr wohlfühlt, wird sie gedanklich vielleicht etwas flexibler. wünsche euch allen viel glück. hat oma denn keine bekannten, die schon irgendwo heimmäßig untergebracht sind?

User635 
Beitragsersteller
 24.09.2010, 19:30

Nein, die meisten von ihren alten Freundinnen sind eben inzwischen auch unter der Erde oder werden noch zuhause behandelt. Ich hab ihr auch schon mal vorgeschlagen dass sie so ja neue Leute kennenlernen könnte, aber die sperrt sich dagegen!

Du meine Güte! So lange ein alter Mensch noch einigermaßen fit ist, sich bewegen kann und auch mal mosert sollte man von einem Altenheim weit Abstand halten! Pflegebedürftigkeit ist viel mehr als das was du geschrieben hast. Nicht nachvollziehbar.

 - (Arzt, Krankheit, Haus)

Die Entscheidung in ein Altenheim zu ziehen, liegt bei deiner Oma allein. Solange sie noch in der Lage ist, für sich zu denken, wird es nicht einfach sein, sie zu überzeugen. Vielleicht solltet ihr mal in ein Altenheim gehen´, wenn dort Aktivitäten sind wie Musikveranstaltungen etc. und dann bekommt sie vielleicht Lust, daran teil zu nehmen. Auch einige Probewochen könnten ihr die Angst vor einem Altersheim nehmen. Manchmal hat man in einem Alters/Seniorenheim mehr Abwechslung als daheim.

Die hat doch recht! Was soll sie sich denn für sich selber kochen - und - kann es denn spass machen, nur für sich selber zu kochen? Wenn Ihr das stressig findet, daß die Oma nicht alleine sein will, dann schickt sie ins Altenheim.

Sie wird euch ewig dankbar sein, denn sie wird sehen, daß die anderen wegsterben - hautnah - und sie wird sich bewusst darüber werden, wer Ihr seid.

Wahrscheinlich wird sie noch ein bisschen am Rad drehen, und dann habt Ihr endlich Ruhe. - Aber die Oma auch!

Ich wünsche Euch selber auch einen so trostlosen Abgang.

User635 
Beitragsersteller
 24.09.2010, 10:15

Na so einfach ist das nicht die ins Heim zu bekommen, daher frage ich doch hier. Hast du die Frage überhaupt gelesen?

Meine Mutter ist vor einen halben Jahr im Altenheim verstorben. Es gibt aber sehr gute Altenheime wo man fast wie zu Hause leben darf .Leider ist auch Gegenteiliges bekannt vor allen aus den Medien. Die Älteren Menschen die finanziell unabhängig sind haben immer die besseren Karten. Manchmal ist der Mensch so krank-durch einen künstlichen Darmausgang und den Verlust großen Teilen des Dünndarmes,dass der pflegende Sohn die Sache nicht mehr beherrscht.In diesen Falle war sogar meine Mutter bereit auf ihre Wohnung zu verzichten und ins Pflegeheim zu gehen.Ansonsten hätte ich alles getan um diesen Schritt zu vermeiden.