Kann man eine unzumutbare Bewohnerin aus dem Altenheim "entlassen"?
Hallo, ich bin Altenpflegerin auf der Gertontopsychiartrischen Station. Wir haben überwiegend demente Bewohner, teilweise auch aggressive. Nun haben wir seit einigen Monaten eine Bewohnerin, die dauerhaft vor sich hin schreit aufgrund ihrer Demenz. Und zwar so laut, dass sogar Leute aus benachbarten Häusern schon mehrmals die Polizei gerufen haben. Die Dame schreit überwiegend nachts. Medikamente wurden in allen möglichen Arten bereits verabreicht. Sie war 2x für je 2-3 Monate zur Medikamenteneinstellung in Kliniken. Aber sie kam jedesmal unverändert zurück. Die restlichen Bewohner schlafen nachts überhaupt nicht mehr. (Die Dame schreit ununterbrochen). Sie dösen am Tag im Speisesaal, sind gereizt und Aggressiv. Gibt es eine Möglichkeit, die Dame "loszuwerden"? Gibt es einen Ort, wo man solche Leute hinbringen kann? Wir sind alle inzwischen einfach nur verzweifelt und erschöpft (Bewohner und Pflegepersonal). In ein anderes Heim verlegen hat ja auch keinen Sinn. Da würde soe ja genauso stören. Ich hoffe, jemand von euch weis Rat. Liebe Grüße, Yira
12 Antworten
Geht noch einmal genau alle Möglichkeiten durch:
Beispielsweise: - körperliches Unwohlsein (z. B. Verdauungsbeschwerden), Schmerzen - Einsamkeitsgefühl - Medikamente (Sinn und Nutzen?) - Neuroleptika (ich bin weder Arzt noch Apotheker: aber vielleicht schreit die Bewohnerin gerade wegen der Beruhigungsmittel!? Wer will so genau wissen, ob es an der eigentlichen Krankheit im Gehirn liegt!? Sucht diesbezüglich nicht nur den Rat der aktuellen Klinik und des aktuell behandelnden Neurologen, sondern denkt auch an weiteren Rat und Drittmeinungen von anderen echten Experten, aus Nah und Fern, die Ahnung und Erfahrung in solchen Sachen haben!
Also erstens, ein weit entfernter Raum geht nicht. Das ist eine Station. Selbst im letzten zimmer hat sie nachbarn im nebenzimmer. Und wenn sie so laut schreit, dass Nachbarn ais einigen Häusern Entfernung die Polizei mehrmals informieren, dann hilft auch kein anderes Zimmer. Zweitens, als sie zu uns kam hatte sie keine Medikation. Wir haben es anfangs mit Gesprächen (soweit es geht) versucht. Mit Beschäftigung, Ablenkung, ... keine Besserung. Wir haben Schmerzmittel angesetzt (durch ihre Demenz kann sie Schmerzen, Probleme, Wünsche nicht äußern. Auch mimisch ist bei ihr nichts zu erkennen. Schmerzmittel zeigten keine Wirkung und wurden abgesetzt. Dann leichte Beruhigungsmittel. Nichts. Stärkere Beruhigungsmittel. Nichts. Schlafmittel. Nichts. Medikamente wurden nach und navh über Monate erhöht. Nichts. 2 Aufenthalte in 2 verschiedenen Psychiartrischen Kliniken. Sie kam jedesmal eher schlimmer (lauter) zurück. Soweit wie möglich wird sie Biografieorientiert behandelt (biografisch haben wir nur wenig Informationen. Als "Angehörige" nur eine Nachbarin, die sich um sie gekümmert hat). Sie hat einen Fernseher, Radio, kann essen, trinken was sie will. Sie hat "Spielzeug". Wir haben bei ihr einfach alles mögliche versucht. Und es ist, wie ich finde, schon fremdgefährdend, wenn die anderen Bewohner wegen ihr absolut nicht mehr schlafen können. Einife brauchen aus gesundheitlichen Gründen auch Ruhe. Und abgesehen davon ist fehlender Schlaf für jeden Menschen ungesund. Due Bewohner schlafen bei den Mahlzeiten immer wieder kurz ein, dösen vorm Fernseher... das ist einfach nicht zumutbar. Und wir sind zwar eine Gertontopsychiartrische Einrichtung, aber jemanden wie sie gatten wir noch nie. Und da wir alles erdenkliche versucht haben, suche ich einfach eine Einrichtung, die für solche Bewohner passender ist. (Lärm schluckende Wände. ... keine Ahnung). Und was den Ratschlag mit dem Oropax angeht: der überwiegende Teil unserer Bewohner ist aggressiv. Sie schlagen, beißen, treten, Spucken... bei normalen pflegehsndlungen. Bewohner mit Wahnvorstellungen, verfolgungsangst, viele mit Korsakoff-Symdrom sehr fortgeschritten. Ein Bewohner ist im Kopf im 2. Weltkrieg in Gefangenschaft. Oropax einsetzen ist da kaum machbar. Und selbst wenn wir sie einsetzen können, werden sie doch sifort wieder entfernt. Die Bewohner verstehen ja nicht, wieso sie plötzlich was im ohr stecken haben
nein so einfach nicht** **
1. der Arzt - Neurologe - muss hier die Verantwortung übernehmen... 2. man kann sie verlegen wenn die Sicherheitsvorkehrungen in diesem Haus nicht aussreichen und sie "geschlossen" untergebracht werden muss, vorrausgesetzt ist dass sie ordentlich durch einen Neurologen eingestellt ist.,,,siehe Bericht der Klinik,,,
hier entscheidet der Arzt und die Heimleitung evtl hinzuziehen des MDK. für die Sicherheit der Bewohnerin um Schaden von ihr zu wenden.
liebe Yirasmaina die Frage kann hier nicht endgültig benatwortet werden....sie muss vor ort geklärt werden.....
Diese Situationen sind bekannt aber ich wiederhole mich - das Problem ist zu klären aber nicht hier sondern vor Ort mit allen Verantwortlichen.
wo ist die Heimleitung und der verantwortlichen Arzt
du must die Verantwortung weiter geben um dich zun entlasten
Wenn man die meisten Antworten so liest, kann man wirklich nur mit dem Kopf schütteln und sich nur noch fragen, ob die Seite (GF) hier evtl. den falschen Namen hat.
Hoffentlich falle ich niemals Leuten wie Dir in die Hände
z.B., ich mein, was soll das? Sie versucht lediglich die vielleicht 30 anderen Bewohner zu schützen. Wie könnt ihr nach einer solchen Frage einen Menschen so be - und verurteilen. Einfach widerlich.
Naja, GF kann nichts dafür. Solche Fragen sollte man in spezielle Foren stellen, wo man auch verstanden wird.
lg
Schützen muss man nur bei einer Gefährdung. Hier liegt aber keine Gefährdung vor, sondern lediglich eine unzumutbare Belästigung. Was in dem von der Fragestellerin beschrieben, gertontopsychiatrischen Setting oft die Regel, statt der Ausnahme ist. Idealerweise hätte man die Dame zuerst in einen weiter entfernten Raum umquartiert und erst wenn das nicht hilft, dann hätte man mit Medikamenten anfangen sollen und nicht umgekehrt. Ganz still wird man die Dame nie bekommen. Heutzutage gilt jedoch "Wille vor Wohl", früher war das mal umgekehrt, aber diese Zeiten sind vorbei. Notfalls muss man die Dame eben brüllen lassen und wenn das die anderen Bewohner stört, dann müssen die eben jeden Abend Oropax benutzen.
Also erstens, ein weit entfernter Raum geht nicht. Das ist eine Station. Selbst im letzten zimmer hat sie nachbarn im nebenzimmer. Und wenn sie so laut schreit, dass Nachbarn ais einigen Häusern Entfernung die Polizei mehrmals informieren, dann hilft auch kein anderes Zimmer. Zweitens, als sie zu uns kam hatte sie keine Medikation. Wir haben es anfangs mit Gesprächen (soweit es geht) versucht. Mit Beschäftigung, Ablenkung, ... keine Besserung. Wir haben Schmerzmittel angesetzt (durch ihre Demenz kann sie Schmerzen, Probleme, Wünsche nicht äußern. Auch mimisch ist bei ihr nichts zu erkennen. Schmerzmittel zeigten keine Wirkung und wurden abgesetzt. Dann leichte Beruhigungsmittel. Nichts. Stärkere Beruhigungsmittel. Nichts. Schlafmittel. Nichts. Medikamente wurden nach und navh über Monate erhöht. Nichts. 2 Aufenthalte in 2 verschiedenen Psychiartrischen Kliniken. Sie kam jedesmal eher schlimmer (lauter) zurück. Soweit wie möglich wird sie Biografieorientiert behandelt (biografisch haben wir nur wenig Informationen. Als "Angehörige" nur eine Nachbarin, die sich um sie gekümmert hat). Sie hat einen Fernseher, Radio, kann essen, trinken was sie will. Sie hat "Spielzeug". Wir haben bei ihr einfach alles mögliche versucht. Und es ist, wie ich finde, schon fremdgefährdend, wenn die anderen Bewohner wegen ihr absolut nicht mehr schlafen können. Einife brauchen aus gesundheitlichen Gründen auch Ruhe. Und abgesehen davon ist fehlender Schlaf für jeden Menschen ungesund. Due Bewohner schlafen bei den Mahlzeiten immer wieder kurz ein, dösen vorm Fernseher... das ist einfach nicht zumutbar. Und wir sind zwar eine Gertontopsychiartrische Einrichtung, aber jemanden wie sie gatten wir noch nie. Und da wir alles erdenkliche versucht haben, suche ich einfach eine Einrichtung, die für solche Bewohner passender ist. (Lärm schluckende Wände. ... keine Ahnung). Und was den Ratschlag mit dem Oropax angeht: der überwiegende Teil unserer Bewohner ist aggressiv. Sie schlagen, beißen, treten, Spucken... bei normalen pflegehsndlungen. Bewohner mit Wahnvorstellungen, verfolgungsangst, viele mit Korsakoff-Symdrom sehr fortgeschritten. Ein Bewohner ist im Kopf im 2. Weltkrieg in Gefangenschaft. Oropax einsetzen ist da kaum machbar. Und selbst wenn wir sie einsetzen können, werden sie doch sifort wieder entfernt. Die Bewohner verstehen ja nicht, wieso sie plötzlich was im ohr stecken haben
Nun, genau dafür ist eure Einrichtung da. Ihr seid gewissermaßen die "Ultima Ratio" für die Dame. Man könnte sie zwar auf eine andere ähnlich geartete Station wie Eure verlegen, dann habt ihr zwar Ruhe aber dafür geht es dann in der anderen Einrichtung wie gehabt weiter.
Was mir auffällt: Wenn doch die anderen Bewohner eurer Station, ich sage es mal so : "So in sich gekehrt sind", wie du es beschreibst, dann dürfte sie das Gebrülle der besagten Dame doch eigentlich nicht stören - falls sie es denn bemerken sollten.
Egal, wie in sich gekehrt, massive äußere Reize lösen in den allermeisten Fällen eine Reaktion aus.
Oftmals bemerken die "Zuhörer" es, können es aber nicht mehr einordnen. Das führt eventuell zu einer massiven Belastungsreaktion. Nur, weil man im Kopf nicht mehr ganz im Heute ist, heißt das nicht, dass Schreien nicht als Alarmsignal wahrgenommen wird.
Meine Tochter hat ein Freiwilliges Soziales Jahr auf einer Pflegestation gemacht, dort gab es auch einen Bewohner, der konstant geschrieen hat.
Letztlich musste er verlegt werden, da wurde sich nach einem Heim umgesehen, dass Lärmschutzmöglichkeiten hatte.
Unter Umständen ist das Heim, in dem sie gerade ist, eben nicht die beste Lösung.
Bei mehreren Besuchen in einem Altenheim habe ich die Schreierei einer Bewohnerin erlebt. Den Bewohnern und den Pflegekräften ging es nicht anderes an den Leuten in deinem Heim. Sie waren einfach machtlos. Was man von ärztlicher Seite für diese schreiende Bewohnerin getan hat, ist mir nicht bekannt. Aber sie hat über Monate, die ich das Heim besuchte, ununterbrochen geschrien und die Bewohner und Pflegerinnen waren mit ihren Nerven am Ende. Sie hat wirklich 24 Stunden und das Tag für Tag die ganze Etage zusammengeschrien.
Habt ihr denn auf der Station, die alte Dame schon mal beobachtet? Hat sie vielleicht Angst? Würde es etwas bringen, sich mit ihr mal in Ruhe zu unterhalten? Ein nettes Wort, eine liebe Geste helfen manchmal schon Wunder. Kann man die Dame vielleicht etwas ablenken, so das sie eventuell für einen kurzen Moment aufhört zu schreien?
Vielleicht würde es sogar helfen, wenn man der Dame so ein kleines Plüschtier schenkt, vielleicht einen Frosch, Katze, Hund o.ä. sodass sie vielleicht eine "Art" Beziehung zu diesem Plüschtier aufbaut und somit ihr die Situation auf der Station nicht ganz so fremd und ungewohnt erscheint. Redet öfter mal freundlich mit der Dame, lasst sie nicht hängen auf der Station.
Dann wird das ständige Schreien vielleicht weniger, einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Noch etwas zu einigen Antworten hier:
Dein Text wirkt auf mich vordergründig so wie, "Was nicht der Norm entspricht bekommt Beruhigungsmittel, wenn er dann immer noch nicht spurt, dann wird er abgeschoben. Das kann nicht der Königsweg sein. Darum sind hier wohl auch einige Antwortgeber arg erbost.
Die Dame lässt sich nicht beruhigen. Ich bin die meiste Zeit in der Nacht bei ihr. Sie hat Fernseher, Radio, sie hat Plüschtiere. Sie schreit auch wenn man mit ihr redet. Sie schteit sogar im Schlaf. Sie ist im Endstadium Demenz. Die kann sich nicht mehr artikulieren. Seit ca 1 Std ruft sie ununterbrochen nur "orliorliorliorli". Kurz luft holrn und weiter. Ohne pause. Und ich hab oben schon geschrieben, wir haben einige "schwierige" Bewohner. Schläger, Spucken, Männer, die die Schwestern anfassen, Leute die meinen, wir wollen sie vergiften etc... mit allem kann man wunderbar umgehen. Sue wäre eigentlich auch "pflegeleicht". Aber ich weiß mir keinen Rat mehr, da sie die ganze Station wach hält. Dauerhaft. Es ist für die anderen Bewohner eine Folter. Wenn man jemanden Tagelang wach hält ist das übel. Und wenn alles andere nichts hilft müssen wir natürlich medikamentös versuchen, ob sich was ändern lässt. Und da das auch nicht hilft, suche ich nach einet Möglichkeit, wo man sie anders unterbringen kann, wo sie niemandem mehr den schlaf raubt.
Nun, die einzige Möglichkeit die ich in diesem Falle sehe, ist entweder die Dame in den Keller oder das Badezimmer oder in einen weit entfernten Raum umquartieren. Halt dahin wo sie zwar schreien kann, es niemanden stört oder zumindest nicht so extrem stört. Sie in eine andere Einrichtung umzuquartieren, dazu frage besser die Pflegedienstleitung oder den Stationsarzt. Sicher, in Ausnahmefällen würde sie sicherlich in eine andere Einrichtung müssen, notfalls muss der behandelnde Stationsarzt sich mal ein paar Gedanken machen.
Heimleitung und Neurologen sind hier gefragt und in der Verantwortung**
wenn die Bewohnerin sich selbst und andere "gefärdet"**
Wo gefährdet denn die alte Dame sich oder andere?
Sie belästigt höchstens andere, aber gefährdet niemanden. Schließlich steht sie nicht mit einem Messer/Pistole auf dem Gang und will allen das Leben nehmen, sie selber will sich scheinbar auch nicht das Leben nehmen.
Also wo geht eine "Gefährdung" von der alten Dame aus?
sie "kennen" das Heimgesetz und haben keine Ahnung
Vielleicht ist es ihnen möglich in ganzen Sätzen zu antworten, andernfalls sehe ich keinen Grund, weiter mit ihnen zu kommunizieren.
Die "Gefährdung" sehe ich eher indirekt. Permanenter Schlafmangel ist auch für gesunde Menschen ungesund. Unsere Bewohner haben - abgesehen von psychischen Erkrankungen- auch körperliche Erkrankungen. Viele benötigen einfach Ruhe! Und tagelang nicht schlafen kann durchaus gefährlich sein. Davon abgesehen sind die anderen Bewohner alle inzwischen sehr müde. Laufen unsicher --> Sturzgefahr. Und einige sind durch die Müdigkeit noch aggressiver geworden, schubsen andere Bewohner, schlagen andere Bewohner und das Pflegepersonal. Es ist einfach nicht mehr tragbar. Die Bewohner schlafen halbstündlich hin und wieder im Speisesaal ein, aber länger als mal ne halbe Stunde am Stück hat hier niemand mehr geschlafen. Und das seit Tagen. (Die Dame schreit ja auch tagsüber immer wieder)
ich auch nicht .....
danke N E I N ....Kenner kennen diese Heimgesetze und die daraus zu erfolgenden Handlungen....
Macht einen Versuch, der kranken Dame wird es wohl nicht schaden:
schleicht alle Beruhigungs- und Schlafmedikamente bis auf Null aus.
Schaut, was passiert! Lässt sich mit den Ärzten und Vorgesetzten reden?
Am Beispiel von Haldol (Compendium.ch)habe ich mit die "unerwünschten Wirkungen" angeschaut, könnte mir denken, dass die eine oder andere das Schreien verursachen könnte.
Bis dahin die Bewohnerin in ein möglichst weit entferntes Zimmer verlegen und den anderen Menschen auf deiner Station vielleicht nachts z. B. mit Ohropax zu helfen versuchen.
Was ist mit den Nebenwirkungen der anderen Medikamente, die die Bewohnerin vielleicht erhält? Könnten die Unwohlsein, Schmerzen, Unruhe verursachen? Sind sie wirklich notwendig, überprüft das.
Also ich würde an deiner Stelle das Gespräch mit den Ärzten (Neurologe, Hausarzt u. s. w.) suchen bzw. die Stationsleitung darum bitten.