Wohnheim für psychisch kranke menschen

12 Antworten

Natürlich ist es möglich, das selbst einzuschätzen. In einem Wohnheim für Menschen mit einer psychischen Erkrankung, leben nicht nur völlig kranke Menschen. Es gibt anbestufte Wohnheime. Klar gibt es Wohnheime, bei denen die Menschen sich schwer artikulieren können und somit eine Vollzeitbetreuung benötigen. Allerdings gibt es auch andere.

Wenn man zum Beispiel eine Essstörung hat, kommt man auch in so ein Wohnheim und da kann man sich sehr wohl artikulieren. Du brauchst allerdings definitiv eine Überweisung deines Therapeuten. Jedoch wenn du selber weißt das dir das helfen würde, dürfte das kein Problem sein, denn jeder Therapeut ist glücklich darüber, wenn der Patient weiß, wie ihm geholfen werden kann. Denn diese Antwort zu finden ist nicht immer leicht. falls sich dein Artzt doch streuben sollte, versuch es bei einem anderern denn wie gesagt, erfahrene und kompetente Therapeuten schreiben dir diese Überweisung gerne. Viel glück und alles gute für dich

hi du,

ich habe auch lange in einem Wohnheim für psychisch erkrankte menschen gelebt und werde nach einer sehr schwierigen Zeit des alleine lebens wohl auch diesen schritt wieder gehen. Gute anprechpartner sind ärzte sozialarbeiter in der psychiatrischen klinik oder den oft an die kliniken angeschlossenen institutsambulanzen. sie kennen sich mit der thematik meist recht gut aus. du kannst dich auch an den sozialpsychiatrischen dienst deines landkreises wenden. bei mir war es damals so, dass ich eine ambulante wohnbetreuung hatte und diese auch nicht mehr ausreichte. mit der betreuerin und dem sozialpsychiatrischen dienst haben wir das dann zusammen in die wege geleitet. ich finde es gut und mutig, dass du so verantwortung für dich übernimmst. ich sehe es aus eigener erfahrung so, dass es nicht bedeutet sein leben aufzugeben, wenn man sich entschließt in eine wohneinrichtung zu gehen, sondern dass man verantwortung für sich übernimmt. die meisten wohnheime fördern heutzutage soviel selbstbestimmung wie möglich und sind den klienten auch behilflich, nach möglichkeit wieder in ein eigenständigeres leben zu helfen. und selbst wenn das nicht klappt: auch das leben in einer einrichtung kann sehr lebenswert sein. habe mut und informiere dich, du hast ja schon sehr gute tipps hier erhalten. ich wünsche dir viel mut und kraft für deinen weiteren weg! gruß elmsfeuer

So schnell kommt man heute nicht mehr in Wohneinrichtungen für psych. Kranke.

Es wird alles getan um möglichst lange eine gewisse Selbständigkeit zu erhalten. Dazu gehören Angebote wie Tagesklinik und/oder Betreuung in Deinem Umfeld.

Sprich mit Deinen Therapeuten. Die kennen die Wege und können Deinen Hilfebedarf einschätzen.

mal vom finanziellen ganz abgesehen, läuft sowas NUR über eine Diagnose vom Facharzt, und dann MUSS bestätigt sein, das eine Langzeittherapie nix bringt, vorallem in deinem Alter (ps. ich habe so ein Heim direkt 100 m vor meinem Balkon, ich denke die meisten der Bewohner sind NICHT in der lage sich so zu artikulieren wie du)

Hi,

bist Du in psychologischer und neurologisch/psychatrischer Behandlung? Das würde ich dringend empfehlen. Dann solltest Du auf jedenfall mit Diesen und deinem Hausarzt einen Kurantrag stellen. Sollte es nichtmehr gehen, musst Du Dich stationär in die Psychatrie einweisen lassen und erneut eine stationäre Therapie beginnen. Entweder als Akutfall oder als normale Einweisung. Die Plätze sind hier meist aber begrenzt. Dies kann auch in Zusammenarbeit mit Deiner Psychologin geschehen. Erst daraus wird sich entscheiden, ob Du einen Platz in einer Einrichtung für psychisch Kranke überhaupt brauchst.

Ansonsten halte ich den Begriff "Wohnheim" für sehr antiquiriert. Sei froh, dass der Heimcharakter in vielen Einrichtungen nichtmehr vorhanden ist.

Ich wünsch Dir als Selbstbetroffener alles Gute!

anjinsan 
Beitragsersteller
 13.11.2010, 18:25

danke für deine ausführliche antwort. eine kur hatte ich bereits. hat mir jedoch nicht über meine depressionen und existenzängste hinweg geholfen. ich soll in ambulant betreutes wohnen. ich habe jedoch das gefühl, dass das nicht reicht und ich mehr unterstützung brauche. einen rückzugsort und sicherheit. und das erhoffe ich mir halt in einem wohnheim für menschen mit seelischer behinderung zu finden.

plannedliving  14.11.2010, 11:52
@anjinsan

Hii, das hört sich ja doch schwieriger und fortgeschrittener an, als ich dachte. Dann solltest Du Dir auf jedenfall in einer stabilen Phase ein paar Einrichtungen heraussuchen, Dich dort auch vorstellen, wenn Du etwas gefunden, und dann zusammen mit Deinen Ärzten dort einen Platz beantragen.

Hattest Du denn bisher schon eine entsprechende ambulante oder stationäre Therapie oder war die Kur das Einzigste bisher? Ich hatte auch schonmal eine Kur beantragt, wurde jedoch abgelehnt. Werde es aber wohl nochmal versuchen. Zuvor hatte ich auch eine dreiwöchige stationäre Therapie auf einer psychosomatischen Station gehabt, was mir ganz gut tat. Allerdings bin ich Wochen danach auch ziemlich abgedrifftet.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Alles Gute für Deinen weiteren Weg. Überfordere Dich nicht und bleib Dir treu. Such Dir soviel Hilfe, wie Du bekommen kannst und gib nicht auf, sei bereit für Deinen Weg. Und ich hoffe auch, es wird einen freien Platz in einer guten Einrichtung für Dich geben.

anjinsan 
Beitragsersteller
 14.11.2010, 19:24
@plannedliving

ich war schon in der tagesklinik. hab ich aber nicht durchgestanden. ich bin schrecklich fertig. meinst du ich hätte ne chance auf nen platz in so einem wohnheim für seelisch behinderte menschen?