Zahlt die Krankenkasse Brustimplantate bei extremem Gewichtsverlust
was zu folge eine hängende Brust verursacht ? Und zahlt die Krankenkasse die entfernung der Hautschürze mit Brustimplantaten nachdem man c.a 70-80KG abgenommen hat ? bzw wie hoch wäre die Changse das die das bezahlen und wäre es möglich mit der Krankenkasse zu vereinbaren das man sich bei den Kosten beteiligt wenn sie es nicht Zahlen möchten wäre die Changs dann größer ?
7 Antworten
Nein, in keinem Fall werden Implantate oder Straffungen von den KKn gezahlt! Und das ist auch gut so. Eine Krankenkasse ist doch keine Ästhetik-Kasse, die die Beiträge aller Beitragszahler dazu nimmt, die optischen Verbesserungswünsche einzelner zu zahlen! Es werden nur medizinisch notwendige Sachen übernommen, in Bezug auf Brust-OP nur Brustaufbau nach Ambutation bei Krebs, angeborene Missbildungen wie eine 3.Brust oder Brustreduktionen bei dadurch verursachten nicht anders behebbaren Rückenleiden.
Im Prinzip hast Du Dein jetziges Ergebnis ja selbst gestaltet. Aus einem ehemals gesunden normalgeformten Körper hast Du erst einen (wahrscheinlich) übergewichtigen Körper gemacht, um dann die geweiteten Hautpartien einschließlich mamma pendula (so der Fachbegriff für hängende Brüste) durch zu schnelles und (wahrscheinlich) ungesundes Abnehmen entstehen zu lassen. Mit diesem Ergebnis wirst Du wohl leben müssen- wie ein Tätowierter mit seinen Jugensünden.
Wenn es Dir wert ist, Deinen Körper rückzugestalten, wirst Du die entsprechenden OPs selbst zahlen müssen. Eine Bruststraffung kostet etwa ab 5000 Euro, hinterlässt aber in jedem Fall sichtbare vertikale Narben von Brustunterfalte zur Mamille. Ob eine Implantierung überhaupt sinnvoll ist, da ja nicht weniger Gewebe als vor der Gewichtszunahme dasein sollte, entscheidetst Du mit Deinem Chirurgen zusammen.
Einen guten Chirurgen bezüglich Brust-OP kanst Du finden, indem Du bei Eurem regionalem Brustzentrum nachfragst, mit welchem plastischen Chirurgen dort nach den med.notwendigen OPs bei Krebs zusammen gearbeitet wird. Solche plastischen Chirurgen, die auch medizinisch notwendige Brust-OPs machen, haben viel Erfahrung und ich habe das Gegühl, sie sind in jedem Fall seriös und profitabel nicht so überzogen, was man von Chirurgen, die nur private und ästhetische Eingriffe vornehmen, nicht immer sagen kann.
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für eine Straffung und die Kosten für Implantate, sofern ein psychologisches Gutachten akzeptiert wird, das dir bescheinigt, dass du ohne diese OPs extremen psychischen Leiden ausgesetzt bist.
Aber auch in dem Fall wird nur das nötigste übernommen - das bedeutet im Fall von Implantaten die billigsten und hässlichsten Implantate: halbe Bälle, die über dem Brustmuskel eingesetzt werden. Das sieht dann ziemlich schlimm aus, aber das kann man sich bei Kostenübernahme nicht aussuchen.
Notfalls - sollte die Kasse sich weigern - sollte man klagen oder die BLÖD-Zeitung anschreiben. Die regeln solche Fälle gern für einen, wenn sie einen tragischen Aufhänger haben wie: psychisch leidende Frau, die nur durch die OPs von ihren Qualen befreit wird - Kasse weigert sich zu zahlen - da haut die BILD gerne drauf.
Nein, ich bin kein BILD-Anhänger, aber manchmal sind die eben doch für etwas gut.
Es sind beide Dinge getrennt zu betrachten:
Der Bauch: Wenn es diesen enormen Gewichstverlust gegeben hat, dann gibt es eine sehr große "Fettschürze", respektive Bauchfalte der erschlafften Haut, die deutlich über die Hüftknochen hinabhängen wird. Dadurch können sich in der Hautfalte darunter nässende Ekzeme bilden. Sollte dieser Sachverhalt gegeben sein, ein Attest des behandelnden Arztes, am besten des Hautarztes, einholen. Die genannten Fakten sollten sich darin wiederfinden. Dazu eine Fotodokumentation und diese Unterlagen als Antrag an die Krakenkasse. Bei dieser Konstellation besteht sehr wohl die Möglichkeit der Kostenübernahme.
Die Brust: Sicher wird sie durch die große Gewichtsabnahme erschlafft sein und hängen, nur hier ist die Rechtslage etwas anders. Es gibt ja genug Frauen mit hängenden Brüsten. Wenn die Brüste sehr groß sind und körperliche Beschwerden verursachen, ist hier zunächst zu versuchen, den Rücken zu stärken, das ist der Kasse gegenüber nachzuweisen. Des weiteren benötigen Sie vom Orthopäden ein ausführliches Attest, dass die Brüste Beschwerden verursachen. Ebenfalls eine Fotodokumentation dazu und den Antrag an die Kasse richten. Aus kosmetischen Gründen gibt es diese Operation nicht. Die Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenkasse ist ausgeschlossen, selbst wenn sich psychische Probleme ergeben, denn die Rechtssprechung sagt, dass eine Kostenübernahme nur dann möglich ist, wenn der Anblick beim bloßen Vorübergehen entstellend wirkt. Da Brüste in der Regel bedeckt sind, wird das kaum der Fall sein. Diese OP wäre wohl selbst zu zahlen. Allerdings ist es immer einen Versuch wert, einen Antrag zu stellen.
Das musst du mit deiner Krankenkasse abklä#ren. Ist sicher auch von Kasse zu Kasse verschieden. Implantate sicher nicht. Da dadurch keine Gesundheitlichen Schäden, wie z.b. bei sehr großen Brüsten --> Rückenleiden entstehen. Das ist also eine esthätische Operation die du sicher alleine tragen müsstest. Hautschürze, weiß ich nicht. Stell einen Antrag und dann wirst du sehen.
Implantate werden garantiert nicht gezahlt. Höchstens die Verkleinerung, wenn ein körperliches Problem durch die Hautschürzen entsteht, zB durch Bakteriengefahr in den Falten. Deshalb muss man ja sehr langsam abnehmen. Das wird aber im Einzelfall entschieden.