Zu sensibel um Arzt zu werden. :(
Hey! Ich bin grad Mitten im Humanmedizin Studium und Finde es ziemlich cool und interessant. Es läuft auch alles ziemlich gut, Ich kann Blut, Leichen, Innereien und sonstige Sachen sehen und hab mich ziemlich dran gewoehnt. Aber ich hab Angst, dass ich dann spaeter, als "echte" Ärztin Heulattacken kriegen werde, weil ein Patient todkrank ist und ich nichts mehr für ihn tun kann :(( Ich hab Angst dass ich los heule, wenn ein Patient vor meinen Augen stirbt und ich ihn nicht mehr wiederbeleben kann... Ich weiß ihr sagt jetzt, da hast du dir den falschen Beruf ausgesucht. Aber ich dachte, ich Kriegs genauso hin wie mit dem Blut, den Innereien und den Leichen die ich sezieren musste. Jetzt bin ich sehr unsicher... Wie kann ich diese negativen Sachen wie todkranke Patienten, fehlgeschlagene Reanimierugen und Mitleid für die Kranken einfach wegstecken? Wie kriegen das "echte" Ärzte hin ?
9 Antworten
Meinst du irgendjemandem fällt es leicht, todkranke Menschen zu sehen? Wenn ja, wären diese Leute garantiert nicht die richtigen für den Job des Mediziners.
Du wirst mit der Zeit lernen, Abwehrmechanismen zu nutzen. Dazu gehört zum Beispiel Humor, Verdrängung, Distanzierung. Du bist für die Patienten da, hilfst ihnen wo du nur kannst, aber du leidest nicht mit ihnen. Das ist ihre Sache, du bist nicht krank und du stirbst auch nicht.
Ein letzter Tipp: Lies "House of God". Dann gehts dir garantiert besser.
Du wirst, insbesondere am Anfang deiner Berufstätigkeit ja eher nicht alleine als Ärztin arbeiten. Und mit Kollegen reden über Dinge, die dich belasten, oder Patienten, die dir besonders Sorgen bereiten, kann und wird dir helfen. Auch kannst du dir da vieles "abgucken", auch wenn natürlich jeder ein wenig anders "gestrickt" ist. Bedenke auch, daß das den meisten Kolleg(in)en besonders am Anfang so gegangen ist...
Sprich in den Praktika oder Kursen mal mit den Assistenten / Ärzten darüber, ich bin sicher, du wirst da Unterstützung finden.
es wird nicht funktionnieren, wenn du dir Einzelschicksale zu Herzen nimmst. Zum Arzt-Sein gehört viel Routine. Du musst deinen Job machen, so gut du kannst. Für andere Bereiche gibt es Therapeuten, Seelsorger, Familie....; Es ist gut, dass du diese Zweifel hast. Sprich mal mit einem deiner Dozenten drüber.
Vor wenigen Tagen warst du noch in der 8. Klasse und jetzt bist du "mitten im Medizinstudium"? Das ginge erstens recht schnell und zweitens ist die Art in der du fragst nicht die einer Medizinstudentin, da du hier u.a. einige Klischees bedienst, die sich im reelen Studium ganz anders darstellen (Leichen, Blut etc.).
Ich empfehle dir, noch einige Jahre erwachsener und psychisch stabiler zu werden, dein Abi zu machen und dich dann nochmals zu fragen, ab du wirklich Medizin studieren willst.
diese "echten" Ärzte schauen nicht den ganzen tag grey's anatomy und sowas an und tun dann so als wären sie Ärzte