Hallo, ich bin erst heute auf Ihre Frage gestossen,kann dazu aber etwas sagen. RLS habe ich seit über 30 Jahren und sämtliche Therapien "durch". Zuletzt half mir nur noch eine tägliche Spritze Morphin plus Jurnista Tbl. (auch ein Opioid) und zusätzlich noch ein Dopaminpflaster 8 mg im 24-Std.-Wechsel. Polyneuropathie-Verdacht bestand ebenfalls, wurde aber vom Neurologen ausgeschlossen, vom Rheumatologen bzw. Orthopäden aber verdachtsmässig diagnostiziert. Wie auch immer - die entsetzlichen Schmerzen und Beschwerden mit zusätzlicher Schlaflosigkeit waren nicht mehr auszuhalten. Die tgl. Morphinspritze dröhnte mich total zu, ich war am Ende !! Dann schlug mein Neurologe die Implantation einer Codman.Schmerzpumpe vor - als letzte Option. Die OP wurde in der Uniklinik Köln durchgeführt. Die Pumpe habe ich jetzt seit Sept. 2012 und nach einer ambulanten schmerzfreien Nachjustierung (Erhöhung der 24-Std.-Dosis) habe ich RLS fast vergessen, auch die (Polyneuropathischen?) Fußschmerzen. Ich fühle mich super! Die Auffüllung der Pumpe ( sie fasst 20 ml Morphin) ist ambulant und schmerzfrei (naja, fast), dauert insgesamt ca. 3o Minuten. Die Auffüllintervalle hängen von der tgl.Flußrate ab (bei mir ca. alle 3 Monate. Eine Beule an der linken Bauchseite, erinnert mich daran, wo die Pumpe sitzt. Vielleicht ist das ja auch eine Option für Sie, falls die Schmerzen unerträglich werden oder die Nebenwirkungen der Medikamente die Lebensqualität zusätzlich einengen. Mit dem Arzt ggfs. besprechen. In der BRD wird Morphin sehr zögerlich ein gesetzt. In anderen Staaten ( z.B. Belgien) ist man da fortschrittlicher. Alles Gute Henry

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Hallo Ioeweelke47, restex ist ein recht gutes Mittel (wirkstoff levodopa) gegen rls in den ersten jahren der einnahme. eigentlich ist es ein parkinsonmittel, welches auch bei rls wirksam ist. als man erkannte, dass es auch bei rls wirkt, wurde aus "madopar" eben "restex" und durchlief das zulassungsverfahren erfolgreich. es hat einen nachteil: es wirkt auch als retard nur einige wenige stunden und man muß erneut einnehmen. schließlich läßt die wirkung nach 1-3 jahren nach. mehr als 400-500 mg ( 4-5 tabletten) sollte man nicht nehmen. tilidin wird als schmerzmittel auch bei rls eingesetzt, wirkt aber nicht bei allen rls-patienten gleich gut. wenn l-dopa-mittel nicht mehr helfen weil die wirkung sich verschleißt, kann man auf sogenannte "dopaminagonisten" umsteigen . ein gutes mittel und für rls zugelassen ist "sifrol". das würde ich mal ausprobieren, ihr arzt darf es ihnen verschreiben. ich selbst habe nachdem restex mir nicht mehr half jahrelang mit gutem erfolg sifrol genommen. gegen die schmerzen gibt es ein gutes opiat: jurnista, auch das ist bei rls verschreibungsfähig, allerdings nicht billig. anstatt sifrol, welches nebenwirkungen haben kann, kann man auch ein transdermales pflaster "neupro" einsetzen. das gibt es in verschiedenen stärken, 2mg, 4 mg, 6 mg oder 8 mg. 6 und 8 mg allerdings nur bei sehr starkeem rls. 2 oder 4 mg sollten reichen. das pflaster hat den wirkstoff "rotigotin" und der wird über die haut direkt an den körper abgegeben. man vermeidet damit magen- oder darmprobleme. neupro ist rls-zugelassen. ich selbst habe bei sehr starkem rls folgende medikamente benutzt: rls-pflaster 6 mg ( das wirkt 24 stunden) jurnista 8mg und weil ich einschlafprobleme hatte "rivotril" kurz vor dem zubettgehen (rivotril macht müde !!!) ich habe sämtliche stadien des rls durchlebt und durchlitten. bei mir war es so, dass ich z.b. nicht länger als eine halbe stunde autofahren konnte, dann wurden der bewegungsdrang und die schmerzen unerträglich und es mußte eine pause eingelegt werden. Versuchen sie eine kombination aus sifrol und tilidin oder sifrol und jurnista, wenn das alles nicht den gewünschten erfolg bringt, neupro-pflaster 4 mg und jurnista retard. ich selbst bin austherapiert und mir wurde vor 2 monaten eine schmerzpumpe implantiert. seitdem geht es mir super und ich brauche nur noch das neupro-pflaster mit 4 mg. allerdings habe ich rls auch schon seit über 30 jahren. parkotil ist ein weiterer dopaminagonist, aber es v erursacht oft starke übelkeit, sodaß die nachteile m.e. den nutzen überwiegen. Ich hoffe, ich konnte ihnen ein wenig weiterhelfen. reden sie mit ihrem neurologen (rls gehört in erster linie in die behandlung eines erfahrenen neurologen henry2306px

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Hätte die Batterie bei meiner Oma gewechselt werden müssen

`Meine Oma war 95 und ist kürzlich verstorben. Sie ist eine sehr rüstige Frau gewesen, sei es körperlich und auch geistig.

Vor etwa 2 Monaten bekam sie plötzlich Wasser in der Lunge im Wechsel, mal schwächer, mal stärker.

Sie hat schon seit über 10 Jahren einen Herzschrittmacher, und die Hausärztin hörte sie einmal im Jahr ab.

Richtige Schrittmacherkontrollen in einer Klinik wurden seit Einsetzen des Schrittmachers nicht mehr gemacht, obwohl das offenbar, so wie ich es gelesen habe, hätte alle 6 Monate gemacht werden müssen.

Nun war meine Oma drei Wochen in einem ganz anderen Krankenhaus, also nicht dem, wo damals der Schrittmacher eingesetzt wurde. Verstehen kann ich das nicht, aber das war so eine fatale Entscheidung meiner Verwandtschaft, die ich nicht nachvollziehen kann.

Ich hätte meine Oma in die Klinik verbracht, wo der Schrittmacher implantiert wurde. Nun lag meine Oma in einer ganz anderen Klinik, die mitteilte, dass die Batterie noch gut sei und der Schrittmacher noch mal 10 Jahre halten würde.

Ich verstehe das nicht, denn meine Oma hatte Wasser i´n der Lunge und Rhythmusstörungen, und der Schrittmacher war ja bereits über 10 Jahre schon implantiert ohne gewechselt worden zu sein. Und dass dann das jetzige Krankenhaus meinte, nachdem es meine Oma lediglich 3 Wochen gefüttert hatte, dass der Schrittmacher noch 10 Jahre halte, ohne dass die 1. Batterie je getauscht wurde, kann ich mir nicht vorstellen. Bereits nach 4 Tagen in der Klinik sprach der Arzt sehr schnell von einem Pflegefall bei meiner Oma, die total rüstig war. Ich denke, dass hier ein Schrittmacheraustausch schon lange fällig gewesen wäre anstatt meine Oma nur drei Wochen durchzufüttern.

Sie kam dann ohne Behebung der Ursache nach Hause, und als sie dann noch Schmerzen in den Beinen bekam, verabreichte ihr ein Notarzt Morphium, woraufhin sie dann nach 30 Minuten verstorben ist.

Und das ist aus meiner Oma geworden, die möglicherweise nur einen Schrittmacheraustausch benötigt hätte und sogar über 100 hätte werden können, denn wer sie gesehen hat, hätte es nie vermutet, dass sie angeblich an Altersschwäche gestorben ist. Hier war etwas oberfaul gelaufen, und ich gehe davon aus, dass der Schrittmacher nach über 10 Jahre hätten bereits gewechselt werden müssen und auch richtige Kontrollen in 6-monatlichen Abständen erfolgen müssen ? Oder liege ich da falsch?

Sie wird immer in meinem Herzen bleiben.

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Also, ich kann nicht so recht glauben, dass eine Herzschrittmacherbatterie nach 10 Jahren immer noch okay ist und "sogar noch weitere 10 Jahre halten würde". Ich will nicht unterstellen, dass man bei sehr alten Menschen die medizinisch erforderlichen Behandlungen aus Kostengründen nicht mehr durchführt, aber wir sind von diesem Szenario durchaus nicht mehr sehr weit entfernt. Einer Tante meiner Frau hat man, nachdem sie im Alter von weit über 80 erstmals m.E. durchaus behandelbare (aber kostenintensive) Herzprobleme bekam nach wochenlangem Klinikaufenthalt ohne gezielte Therapie in die Palliativmedizin der Uniklinik Aachen "abgeschoben", wo sie dann nach 2 Wochen verstarb. Das habe ich bis heute nicht "verarbeitet". Ich bin davon überzeugt, wäre sie 10 Jahre jünger gewesen, man hätte ihr die Behandlung zugestanden, die sie benötigte. Henry

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Hallo Furti, eine Carpaltunnel-OP kann man bedenkenlos in Lokalbetäubung machen lassen. Das wird unter Blutleere gemacht, was bedeutet, dass der zur operierenden Hand gehörende Arm mit einem sehr straffen Gummiwickelband von der Hand aus aufwärts bis in den Oberarm stramm gewickelt wird. Dadurch wird der Arm mit Hand blutleer (was bei der OP wichtig ist). Dann wird direkt oberhalb der Gummibandage eine Blutsperre angelegt und die Gummibandage entfernt. Der Arm ist jetzt ohne Blut. Das kann so ca. 30 Min. bleiben, dann muß die Blutzufuhr wieder hergestellt werden. Keine Angst, die OP dauert nicht so lange. Ausnahmen, also Vollnarkose können nötig sein, wenn durch eine Lokalanästhesie Schmerzfreiheit nicht erreicht werden kann. Das habe ich bei der 1. OP dieser Art erfahren. Grund dafür war mein RLS und die Medikamente die ich dagegen einnahm. Bei der 2. OP an der anderen Hand habe ich dann eine kurze Vollnarkose bekommen und folglich nichts gespürt. Bei RLS und Lokalanästhesie kann es während der OP zu unwillkürlichen Armbewegungen kommen. Für den Operateur ein Horror. Aber: Grundsätzlich keine Angst vor dieser OP in Lokalanästhesie. Nur Mut! Henry

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Hallo Congtessaveneta, ich muutili zustimmen. Bei mir waren 2 Finger li. und 1 Finger re. betroffen. Alle alternativen Mlichkeiten zur Behandlung haben nichts gebracht. Im Abstand von 3 Monaten habe ich beide Hde in Lokalanthesie operieren lassen und habe seither keine Beschwerden mehr. Das ist jetzt 2 Jahre her.Vielleicht sind Sie nicht an den richtigen Chirurgen mit hinreichend Erfahrung geraten. Man kann mit einer stperhaften OP viel versauen. Vielleicht hilft es ja, den Chirurgen zu wechseln. Ich weinatlich nicht, wo Sie wohnen, meine OPs wurden im Krankenhaus "Maria von den Aposteln", Mchengladbach-Neuwerk durchgefrt. Man kann sich ja die entsprechende Website aufrufen und nachschauen, wie oft diese OP dort gemacht wird. Viel Glk Henry

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Hallo Cosakeb, es ist leider so, dass sich das RLS mit steigendem Lebensalter oftmals verschlimmert. Wenn die Schmerzen auch in den Armen sitzen, hast du wahrscheinlich sehr starkes RLS. Ich weiß natürlich nicht, welche Medikamente du schon alle eingenommen hast. Hast du es mal mit einem "Neupro-Pflaster " versucht? Das gibt es in verschiedenen Stärken und wird auf die Haut geklebt. Es enthält den dopaminergen Wirkstoff Rotigotin. Der Wirkstoff wird durch die Haut an den Körper abgegeben und wirkt 24 Stunden. Neupro ist als RLS-Mittel zugelassen, d.h. die Krankenkassen zahlen. Wenn das allein nicht hilft, wäre zu überlegen, ob zusätzlich "Jurnista" ( 1 Tbl.) abends eingesetzt werden kann. Das ist ein Opioid und wirkt gegen die Schmerzen. Es setzt dich wahrscheinlich auch nicht so sehr " außer Gefecht". Die Nackenschmerzen sind für RLS nicht typisch. Ich habe auch sehr starkes RLS und benutze sowohl das Pflaster als auch Jurnista. Damit bin ich lange Jahre über die Runden gekommen. Rede mit deinem Neurologen. Vielleicht ist er bereit, Dir die vorgenannten Medikamente zu verordnen. "Pangin" kenne ich als Mittel gegen RLS nicht. Neupro und Jurnista sind allerdings sehr teure Medikamente, aber als chronisch Kranker sollten dir diese Medikamente zustehen.

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