Das hört sich ganz typisch nach Krankheitsangst an!

Es kann gut sein, nachdem bei allen Untersuchungen nichts gefunden wurde, dass Deine sämtlichen körperlichen Symptome (die sich sehr harmlos anhören) aus der Angst und der übermäßigen Selbstbeobachtung kommen - je stärker man darauf achtet, desto schlimmer wird es. Das musst Du lernen zu ändern, die Angst zu bewältigen und vernünftig und realistisch mit kleineren körperlichen Irritationen umzugehen. Dazu hilft v.a. eine gute Psychotherapie.

Viel Glück und Erfolg!

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Die Frage ist, ob das, was Du als "Anstarren" empfindest, von ihm auch so gemeint ist. Eigentlich ist es normal, im Gespräch Blickkontakt zu halten. Du tust das nicht. Vielleicht sucht er daher den Blickkontakt vermehrt. Ihr hattet erst 2 Sitzungen. Er will Dich kennenlernen und verstehen, was Dir fehlt. Ich würde das zunächst nicht negativ interpretieren. Es ist aber Unsinn, dass man in den Augen alles sehen kann. Mit ein wenig Erfahrung und Gefühl sieht man jedoch viel. Da Dir das aber unangenehm ist, solltest Du es ansprechen. Vielleicht sagt das viel über Dich und Eure Beziehung aus, und das kann für die Therapie sehr wichtig sein.

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Wenn es an den Medikamenten und nicht an was anderem liegt, dann kommt eher das Tavor dafür in Frage. Das ist ein Benzodiazepin und wirkt allgemein sehr dämpfend, kann sich dann schon auf die Gefühlslage auswirken, dass man weniger empfindet, v.a. wenn man es nicht gewöhnt ist. Das Antidepressiva (Escitalopram) dürfte eigentlich nach 2 Wochen noch gar nicht wirken. Die Frage ist aber, bevor man es absetzt, wozu er die Medikamente braucht, wozu sie eingesetzt wurden. Sowas gehört unter ärztliche Kontrolle. Wenn es nur 2 Wochen genommen wurde, dürfte allerdings das Absetzen nicht grundsätzlich Probleme bereiten, da hat sich der Körper noch nicht daran gewöhnt. Auf jeden Fall in der Tagesklinik ansprechen!

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Interessante Antworten ... wenn ich es richtig verstanden habe, war Deine Frage aber nicht, ob eine Blutabnahme nötig ist, sondern wie Du Deine Angst überwinden kannst, und dass Du Dir Sorge machst, in einem "Ernstfall" einen Rückzieher zu machen. Zumal ich es schon interessant finde, dass hier anscheinend niemand was von normaler Vorsorge hält.

Deine Angst überwinden kannst Du am besten, wenn Du Dich damit konfrontierst. Dazu solltest Du einen Termin zur Blutabnahme machen. Als "Vorübung" könntest Du Dir evtl. vom Arzt etwas harmloses geben lassen, das Du Dir selbst subkutan spritzen kannst, um Dich daran zu gewöhnen, oder mithilfe einer Freundin; das müsstest Du Dir dann erklären lassen (ähnlich wie Heparin-Spritzen, die kann man sich auch selbst geben, machen Medizinstudenten zum Üben gegenseitig). Dazu bräuchtest Du aber einen verständigen Arzt, der sich mit Phobien auskennt. Kannst Du vielleicht im Internet oder auf Empfehlung suchen.

Wenn Du dann zur Blutabnahme gehst - und dazu solltest Du Dich möglichst "zwingen", Dir keinen Rückzieher erlauben - überlege, ob Du eine Freundin mitnimmst, und was Du tun kannst, um Dich zu beruhigen und abzulenken. Das können Atemübungen, Entspannungstechniken, angenehme Phantasien oder Beschäftigung mit etwas Belanglosem, z.B. irgendwas im Raum zählen etc. sein. Versuche außerdem, Dich mit vernünftigen beruhigenden Gedanken runterzuholen. Die Angst vor Spritzen kann man bei Kindern regelmäßig beobachten, und sie beruht darauf, dass wir erleben, dass unsere "Schutzschicht", die Haut, durchbrochen wird. Instinktiv ist das etwas bedrohliches. Aber Du kannst Dir mit der Vernunft sagen, dass Du das zwar emotional so empfindest, rational Dir aber nichts passiert, da alles wieder zuheilt, und Dir durch den Einstich kein Schutz verloren geht. Wenn es eine verständige Arzthelferin ist, kannst Du ihr auch sagen, dass Du Angst hast. Vielleicht lenkt sie Dich ab oder beruhigt Dich zusätzlich.

Viel Glück!

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Um hier mal Licht in das Dunkel des Vorgehens bei einer Psychotherapie-Beantragung zu bringen (hier gibt es ja verschiedenste Meinungen, die aber offensichtlich Fachtkenntnis entbehren):

Ein Konsiliarbericht muss zur Beantragung einer Psychotherapie immer beigefügt werden (es sei denn, der Psychotherapeut ist selbst auch Arzt), aber ausschließlich am Anfang, also beim Erstantrag. Ein Arzt soll v.a. medizinische Kontraindikationen vor Aufnahme der Therapie ausschließen. Das kann formal ein Hausarzt genauso wie jeder Facharzt machen. Für einen Verlängerungsantrag ist normalerweise kein erneuter Konsiliarbericht nötig, denn die Kontraindikation muss nur einmalig ausgeschlossen werden - daran ändert sich ja in der Regel während der Therapie nichts. Ich weiß nicht, ob Deiner Therapeutin das bekannt ist.

Eine Überweisung zum Psychotherapeuten durch einen Arzt ist seit dem Psychotherapeutengesetz 1999 nicht mehr nötig.

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Du scheinst unter Krankheitsangst zu leiden, steigerst Dich da zu sehr rein. Dein Blutdruck ist anscheinend gut eingestellt, 140/85 ist vollkommen in Ordnung. Dass der Blutdruck bei Angst kurzzeitig hoch geht, ist normal, ebenso wie bei körperlicher Anstrengung und Sport. Das ist nichts gefährliches, wenn er nicht dauerhaft hoch ist. Eine weitere Blutdrucktablette dagegen zu nehmen, erscheint mir unsinnig, so weit ich weiß, sind Blutdruckmedikamente für die dauerhafte Einstellung gedacht, nicht für Akutbehandlung. Tavor dagegen ist ein sehr effektives Medikament gegen die Angst, das man im Akutfall nehmen kann. Da der erhöhte Blutdruck ein Symptom bzw. eine Folge Deiner Angst in der Angstattacke ist, könnte das helfen. Allerdings ist dieses Medikament nicht ohne Nebenwirkungen. Du solltest damit nicht mehr Auto fahren oder Maschinen steuern. Es dämpft schon ziemlich stark. Dauerhaft und regelmäßig solltest Du es nicht nehmen, da das zu einer Suchtentwicklung führen kann. Außerdem solltest Du etwas gegen Deine übertriebene Krankheitsangst unternehmen, vielleicht eine Psychotherapie.

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Antidepressiva wie Remergil müssen regelmäßig über einige Wochen genommen werden, um einen Spiegel im Blut aufzubauen, ansonsten können sie ihre Wirkung nicht entfalten. Sie bei Bedarf einzunehmen, ist i.d.R. Unsinn. Als reines Schlafmittel bei Bedarf eignen sich eher andere Wirkstoffe wie z.B. Doxlaminsuccinat.


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Diese Frage kann man nach den wenigen Infos tatsächlich nicht beantworten.

Denn zunächst empfindest Du es so, dass Dein Therapeut Druck auf Dich ausübt. Das ist ein subjektives Gefühl. Dass Du es angesprochen hast, ist schon einmal gut. Und dann ist die Frage, wie er darauf reagiert hat. Es ist nicht unbedingt die bestmögliche therapeutische Reaktion, damit dann sofort aufzuhören, damit Du Dich auch ja wohlfühlst. Denn unter Umständen hat er einen Grund, das zu tun, was Du als Druck empfindest, z.B. weil er möchte, dass sich etwas bewegt. Wirkungsvolle Therapien sind selten nur im "Kuschelkurs" zu fahren.

Also wäre die Frage, was macht Dir warum Druck, und ist dieser Druck eher produktiv in Richtung sinnvolle Veränderung (vor der wir alle Angst und Widerstände haben) oder eher kontraproduktiv im Sinne von Überforderung oder "sich niedergemacht fühlen".

Und die Frage, was meint der Therapeut, was beabsichtigt er mit dem, was Du als "Druck" empfindest. Deswegen wäre es auch wichtig, was er dazu gesagt hat, das schreibst Du aber nicht. Ob er z.B. erklärt hat, warum er so handelt, ob er hinterfragt hat, warum Du Dich unter Druck gesetzt fühlst.

Ich finde es zunächst wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, denn in dieser kurzen Frage tust Du das nicht, Du willst nur den von Dir unangenehm empfundenen Druck "weghaben". Die Frage ist, ob das die Lösung ist. Ebenso, ob "Weglaufen" im Sinne von einem Therapeutenwechsel die Lösung ist. Das wäre nur sinnvoll, wenn für Dich der Druck tatsächlich kontraproduktiv oder unaushaltbar ist. Wenn Du aber immer wegläufst, wenn es unangenehm wird, wird ein Therapeutenwechsel Dir auch nicht weiterhelfen.

Viel Glück!

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