Arzt hat normale Untersuchung verweigert und stattdessen gefordert dass ich mich vor ihn hinknie!?
Der Arzt schien anfangs wirklich sehr sympathisch, ist einem auf einer menschlichen Ebene begegnet und hat mich gut beraten als ich meine Anamnese geschildert habe (fast abgeheilte Mandelentzündung& Mandelsteine wie sich herausstellte, weshalb ich auch bei ihm war). Wir saßen uns anfangs ganz normal im Sprechzimmer gegenüber (dazwischen war der Bürotisch).
Bis es dann zur Untersuchung kam. Ich wollte mich normal auf die Liege setzen aber er hat mich dazu gedrängt dass ich mich vor ihn bücken soll?! Er saß dabei noch auf seinem Stuhl während ich halt nach oben schauen sollte während er in den Rachen leuchtet. Es war für mich so eine schockierende und unangenehme Situation!!! Darf ein Arzt das überhaupt?
Es kamen zum Glück keine anzüglichen Bemerkungen von ihm aber er war natürlich unangenehm nah an meinem Gesicht (was ja klar ist für die Untersuchung aber mit der geänderten Perspektive und Gesamtsituation empfand ich das wirklich als Belästigung!)
Nachtrag: Anscheinend hab ich mich hier missverständlich ausgedrückt. Mit dem bücken/ hinknien ist auf dem Boden vor ihm gemeint nicht aus einer Sitzposition heraus!
3 Antworten
Deiner Frage entnehme ich eine unterschwellige Verdächtigung aufgrund des Geschlechts des Arztes. Vermutlich hättest du die Frage nie gestellt, wenn es eine Ärztin gewesen wäre. Dabei weißt du überhaupt nicht, was die Beweggründe des Arztes waren! Vielleicht hatte er kürzlich einen Bandscheibenvorfall und kann deshalb nur schwer aufstehen / gerade stehen. Um in den Rachen zu sehen, muss man sich schon ziemlich verrenken, wenn der Arzt auf dem Behandlungstisch sitzt. Wenn du einen großen Oberkörper hast und der Arzt recht klein, kann es sein, dass das gar nicht funktioniert, weil du den Kopf ja auch noch nach hinten reckst und er so von noch weiter oben hineinleuchten muss.
Er hätte es vielleicht besser begründen sollen, aber bei jeder dir nicht vertrauten Untersuchungsmethode direkt einen sexuellen HIntergrund zu wittern ist gelinde gesagt problematisch und sexistisch von dir.
Vielleicht hatte er kürzlich einen Bandscheibenvorfall und kann deshalb nur schwer aufstehen / gerade stehen.
Wenn dem so wäre, sagt man das doch dem Patienten und bittet um Verständnis oder?
Um in den Rachen zu sehen, muss man sich schon ziemlich verrenken, wenn der Arzt auf dem Behandlungstisch sitzt.
Ist mit "Behandlungstisch" eine Behandlungsliege gemeint?
Er saß weder auf der Behandlungsliege noch musste er sich dabei ziemlich verrenken. Aber ich verstehe jetzt nicht, warum sollte der Arzt auf der Behandlungsliege sitzen? Und wo ist der Patient?
Wenn du einen großen Oberkörper hast und der Arzt recht klein, kann es sein, dass das gar nicht funktioniert, weil du den Kopf ja auch noch nach hinten reckst und er so von noch weiter oben hineinleuchten muss.
Wenn ein kleiner Doktor vor mir steht, ich sitze auf dem Stuhl, unabhängig vom Oberkörpervolumen, dann brauche ich nur den Mund weit öffnen. Da muss ich den Kopf nicht nach hinten recken. Oder ganz einfach, ich komme den kleinen Arzt entgegen, in dem ich meinen Oberkörper etwas nach vorne neige. Alles kein Problem!!
Er hätte es vielleicht besser begründen sollen, aber bei jeder dir nicht vertrauten Untersuchungsmethode direkt einen sexuellen HIntergrund zu wittern ist gelinde gesagt problematisch und sexistisch von dir.
Der Arzt hat es leider nicht begründet. Als Arzt sollte er schon wissen, dass das Hinknien auf dem Boden oder Bücken mit durchgedrückten Beinen und den Oberkörper nach vorne geneigt, für den Patienten erniedrigend und unangenehm sein kann.
Jeder Mensch ist individuell und hat eine eigene Grenze, wann ein Verhalten eine Verletzung seiner Würde darstellt und wann nicht. Dies sollte man respektieren.
Es wäre wirklich unabhängig vom Geschlecht eine merkwürdige und unangenehme Untersuchung gewesen. Natürlich sind die von dir genannten Punkte auch valide allerdings habe ich bisher noch nie gehört dass irgendjemand sich dafür auf den Boden hocken soll.
Hallo liebe curiouscat231,
ich kann dich voll verstehen, wie dir zumute war! Wie der Arzt seine Behandlung durchführte, ist unüblich. In der Regel geht er zu seinem sitzenden Patienten, der dann einfach nur den Mund aufmachen braucht. Dann beugt sich der Arzt etwas nach vorne und kann in Ruhe in den Mund schauen!
In deinem Fall, blieb der Arzt sitzen. Du solltest zu ihm gehen. Nun musst du dich aber bücken!!! Weil er eine bessere Sicht hat???
Es ist schon recht ungewöhnlich. Da muss sich kein Patient hinknien!!!
Da frage ich mich: "Hätte der ehrenwerte Arzt auch von Oma Lehmann verlangt, dass sie sich vor ihm hinknien muss?"
Weil er ja nicht akzeptiert hat dass ich mich normal hinsetzen wollte und dann meinte ich soll mich halt so hinknien damit er besser in den Mundraum schauen kann.
Das kann er seiner Großmutter erzählen!!!
Leider kann man nicht vorhersehen wie eine Behandlung verläuft. Daraus kannst nur deine Schlüsse ziehen und hoffen, dass es dir nicht noch einmal passiert. Einen Rechtsstreit macht überhaupt keinen Sinn, weil es zu keiner sexuellen Handlung gekommen ist. Und wie das Sprichwort heißt, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
LG
Nachtrag
Jeder Mensch ist individuell und empfindet es folglich unterschiedlich, wann ein Verhalten eine Verletzung seiner Würde darstellt und wann nicht. Dies sollte man respektieren.
#frauenbeimarzt – Auf Twitter rief eine österreichische Influencerin im Januar Patientinnen dazu auf, sexualisierte oder erniedrigende Erfahrungen beim Arztbesuch zu schildern....
https://www.medical-tribune.de/meinung-und-dialog/artikel/oben-ohne-muss-das-sein-herr-doktor
Sehr gerne :) Inzwischen sehen es auch vier weitere User wie ich..... Ja, das halte ich für eine gute Lösung.
Du hast doch den Schnabel aufgemacht, dass er rein leuchten konnte. Dann darf er das auch als Zustimmung sehen. Hättest du es nicht gemacht, hätte er die Behandlung verweigern dürfen.
Im Übrigen dürfen Ärzte, wenn du kein Notfall bist, generell die Leistung verweigern. Bist du in Lebensgefahr, muss er dich behandeln, bei Operationen, so weit fertig machen, dass du nicht erneut in eine Lebensgefahr kommst, akut.
Ich finde schon seltsam, was du als Belästigung empfindest. Ich wäre froh gewesen, wenn ein Arzt mal mich früher näher untersucht hätte. Und an mir durften Ärzte immer näher heran kommen. Obwohl ich Opfer sexueller Gewalt bin. Ich halte als Opfer nichts davon, dass man sich eine Belästigung zusammen strickt. Am Ende glaubt man dadurch den Opfern noch weniger. Und denen fällt es sehr schwer, 6-7 mal das Gleiche für das Protokoll zu erzählen. Damit soll die Wahrheit erfahren werden.
Lasse dir eine Darmspiegelung machen und beschwere dich, dass dir der Proktologe an den Po fasste. Dann würdest du den Bock abschießen
Weil es entwürdigend ist sich auf den Boden zu knien bei einem Arzttermin und absolut unangebracht?! Er hätte ganz normal nachsehen können ohne von mir sowas zu verlangen. Für jemanden der Opfer von sexuellen missbraucht ist wirkt deine Reaktion wirklich total uneinfühlsam. Es geht auch nicht darum Leidensdruck hier zu vergleichen.
Manchmal gibt es auch Gründe. So lange der Patient den Aufforderungen zum Arzt nachkommt, gibt er seine Einwilligung, dass er mit seiner Behandlung zufrieden ist. Ansonsten hättest du ihn fragen können, warum er es so will.
Ja, das kann sein. Der Arzt hat einen ziemlich großen Bierbauch vielleicht deshalb?😂 naja ich hatte dem halt vertraut. Man hat sich auch gut verstanden. Es war einfach ein unangenehmer Moment und ne komische / zweideutige Pose für mich, aber mir war es halt wichtig Klarheit zu haben was meinen Zustand angeht und an sich war die Beratung gut. Mein Bauchgefühl hat mich aber sicher nicht angelogen dass es leicht übergriffig war von ihm. Und man traut sich auch nicht unbedingt das im Nachhinein anzusprechen oder mit einem Arzt zu diskutieren.
Wenn du das als "entwürdigend und unangebracht" ansiehst, gehst du wohl besser zum Heilpraktiker und stellst dir mal besser gar nicht erst vor, was wir Männer so empfinden, wenn wir uns regelmäßig zur Prostatauntersuchung bücken dürfen.
Was bitte ist "übergriffig", dich zu bitten, ihm die Arbeit zu erleichtern? In die Knie gehen ist auch etwas anderes als "Bücken" und Bücken von vorne ist nochmal etwas anderes als Bücken von hinten. Komm mal klar. Vielleicht etwas zu feministisch angehaucht? Dann noch den Bierbauch in's Spiel bringen, so eine Patientin will ich zukünftig jedenfalls nicht haben!
Mein Bekannter hat es mit der Musterung bei der Bundeswehr erzählt. Bei ihm war es sogar eine Stabsärztin damals. Das war fast der einzige Bereich der Bundeswehr, wo Frauen waren.
Das mit dem Bierbauch meinte ich nicht abwertend sondern eventuell als Grund dafür dass er sitzen geblieben ist.
Dankeschön. Die erste Antwort bei der ich mich hier verstanden fühle… falls ich nochmal zu dem Arzt muss werde ich das auch ansprechen falls es zu einer ähnlichen Situation kommt.