Antidepressiva ohne Wissen der Eltern verschreiben lassen - möglich?
Hallöle ihr.
Ich bin nun 17 1/2 Jahre alt, leide seit ca 3 Jahren unter Depressionen und es ist mittlerweile so schlimm geworden, dass mir meine Psychologin (es ist keine richtige Therapie, bin bei einer Beratungsstelle seit Mai letztem Jahres) geraten hat mit Medikamenten zu behandeln, weil wir kaum vorwärts kommen und alles eher schlimmer wird - um eben ein Fundament zu schaffen.
Das Problem ist, ich bin nicht volljährig, möchte aber nicht, dass meine Eltern wieder davon Wind bekommen. Inwiefern ist die Rezeptausgabe gerade für sowas an Jugendliche denn möglich? Meine Psychologin würde auch mit zum Arzt kommen und alles weitere besprechen, MIttwoch wollte ich erstmal meinen Kinder- und Jugendarzt wegen einem Termin fragen und um zu erfahren ob dieser überhaupt so ein Rezept ausstellen kann oder mich noch woanders hin überweisen müsste. Wäre nur gut zu wissen, wie das so in etwa ablaufen könnte.
LG, Vanessa.
4 Antworten
Hallo,
wenn überhaupt must du zu einem Neurologen/Psychiater gehen ,denn das ist der Facharzt dafür und der stellt auch die Diagnose und verordnet die Medikamente. Du kannst deinen Kinder-Jugendarzt bitten dir eine Überweisung zu geben, manche Fachärzte verlangen diese noch, obwohl sie nicht mehr notwendig ist laut Gesetzgeber. Auch eine Psychologin ist nicht der richtige Ansprechpartner für dich, sondern du brauchst einen Psychotherapeuten der auf Verhaltenstherapie spezialisiert ist. Es ist richtig ,das deine Psychologin mit dir nicht voran kommt,weil sie dafür nicht ausgebildet ist, Es ist vielleicht für den 1.Moment jemand der zu hört und hier und da mal einen Rat gibt ,aber mehr geht nicht.
Alles Gute wünscht dir Bobbys :)
Abgesehen vom rechtliche Aspekt, ist es sinnvoll, die Angehörigen darüber zu informieren. Schon allein wegen der Nebenwirkungen, die entstehen können und die man als Patient nicht unbedingt als solche wahrnimmt.
Hallo, ich habe mich eben aufgrund Deiner Frage bei Wickipedia gründlich belesen. Es ist leider so, dass Deine Eltern bzw. ein Elternteil oder ein Vormund die Einwilligung geben sollte, wenn Du Antidepressiva verordnet bekommst. Du hast aber das große Glück und Deine Psychologin begleitet Dich zum Arzt. Ich bin mir sicher, dass die Psychologin und der Arzt einen Weg finden werden, damit Du behandelt werden kannst. Es handelt sich nur um eine formale Unterschrift Deines Vaters oder Deiner Mutter - der Arzt hat so etwas mit Sicherheit schon öfters erlebt und wird da hoffentlich positiven Einfluß nehmen können. Ich wünsche Dir alles Gute. lg Gerda P.S. Hast Du Grund zu der Annahme, dass sich Deine Eltern dagegen stellen? Wenn der Arzt und die Psychologin dafür sind, dass Du medikamentös behandelt wirst, kannst Du auch das Jugendamt einschalten, falls es in dieser Hinsicht Probleme geben sollte.
Sorry, ich habe aufgrund von kreuzkamps Beitrag noch mal gegoogelt. Wenn der Arzt es für sinnvoll erachtet und die Patientin den Eindruck erweckt, dass sie genau weiß, um was es geht, darf eine Verordnung ohne Einwilling machen. lg Gerda
Du solltest wirklich zu einem kompetenten Facharzt gehen. Vermutlich wäre sogar ein Psychiater der richtige für dich. Ein Psychologe verschreibt keine Medikamente. Zwar brauchst du dringend auch eine Therapie, aber der Psychiater kann dich ja weiter überweisen. Du solltest dich so schnell wie möglich um einen Termin bemühen, gleich nach den Feiertagen. Ich finde du solltest wirklich keine Zeit mehr verlieren, damit es dir bald wieder besser geht.