Arm Sehnenverkürzung/Entzündung, Golfer/Tennisarm?
Hi,
habe Probleme mit meinem Arm. Genauer gesagt eher mit beiden, aber mit dem rechten besonders. Im Mai hatte ich von einem Tag auf den anderen riesen Schmerzen im Ellenbogen, so dass ich den Arm gar nicht benutzten konnte. Beim Drehen der Hand nach oben und z.b. Drücken der Hand gegen den Kopf. Arzt sagte das wäre eine Überlastung und nach Schonung wurde es nach 1-2 Monaten besser, trat bei größerer Belastung in leichterer Form aber immer wieder auf.
Nun habe ich ein ähnliches, aber nicht gleiches Problem. Mein Handrücken kribbelt und die Sehnen Schmerzen beim Strecken der Finger, insbesondere beim Hochdrücken des Ringfingers und des kleinen Fingers tritt zusätzlich punktueller Schmerz im Ellenbogen auf. Arzt meint Golferarm, was ein Tennisarm ist, nur auf der anderen Seite. Es sind mehrere schmerzende Stellen an den Sehnen am Handrücken und an der Oberseite des Handgelenks tastbar.
Ich habe nun versucht herauszufinden, ob ich verkürzte Sehnen habe. Wenn ich meine Hand auf den Tisch lege und den Arm vertikal ausrichte, um die Finger zu dehnen, biegen sich alle Finger ein Stück hoch, ganz besonders der kleine. Insgesamt entsteht zwischen Finger und Hand maximal ein 10 Grad Winkel, dann geht nix mehr. Bei Dehnung der anderen Seite gelinkt es mir nicht, bei abgeklappter Hand die Finger auf die Handfläche zu legen. Ich habe daraus geschlossen, dass meine Sehnen tatsächlich verkürzt sein müssten. Ist das ein richtiger Schluss? Kann das die Ursache für meine Beschwerden sein? Wenn ja sollte ich ja wohl dehnen, wie mache ich das am besten und wie Dehne ich den Daumen? Muss ich den Arm schonen? Habe gelesen dass das nichts brignt, aber will auch nichts kaputt machen. Wenn jemand eine andere Ursache vermutet immer her damit ;)
Vielen Dank für Eure Hilfe
Sorry für den langen Post, hier is ne Kartoffel
1 Antwort
Grundsätzlich gilt, dass die Ansätze der Sehnen am Knochen schmerzen, wenn sie gereizt -, oder bereits entzündet sind. Sehnen sind die Überträger der Kraftausübung von Muskeln. Also wenn Dehnen etwas bringen soll, dann muss der dazu gehörende Muskel gedehnt werden. Manche Sehnen, bes. die am Arm, sind sooo kurz, da ist nix zum Dehnen.
Da ich Deinen Ausführungen nicht ganz folgen konnte, erkläre ich es neutral. Jedes Gelenk hat mindestens zwei Muskeln, einen zum Beugen -, den anderen zum Strecken eines Gelenkes.
Schmerzt es beim Strecken des Gelenkes, dann dehne den Streckmuskel, indem Du in die verstärkte Beugung gehst, also die exakte Gegenbewegung durchführst. Dabei ruhig mit der anderen Hand vorsichtig nachhelfen. Gleiches, nur anders rum, wenn die Beugung schmerzt.
Wichtig bei der Muskeldehnung sind die Dehnstärke und die Dehndauer.
- Die Dehnstärke nur soweit anwenden, dass die Dehnung so grad eben noch nicht schmerzt !! Viel hilft viel, ist nicht ! Das ist wichtig, denn der Kopf muss lernen, dass dieses Dehnen eine Hilfe für den Muskel darstellt, dann lässt der Kopf die Dehnung auch zu, auch künftig, der Kopf speichert die Dehnübungen.
- Die Dauer einer Dehnung bestimmt das Empfinden. Du bist also in der Dehnhaltung, behalte sie nun solange unverändert bei, bis Du diese Dehnung nicht mehr als Dehnung empfindest. Dann hast Du erfolgreich gedehnt, lass den Muskel erstmal in Ruhe, damit er sich an die neue Situation gewöhnt. Also keinesfalls sofort neu ansetzen und direkt wieder dehnen, Du weisst, viel hilft nicht viel. Erst am nächsten Tag wieder alles auf´s Neue.
Willst Du besonders erfolgreich Dehnen, dann leg besser eine Wärmflasche vor dem Dehnen auf den Muskel.
Zusätzlich musst Du heraus finden, woher diese Verkrampfungen stammen. Bis eine Verkrampfung eines Muskels zur Sehnenansatzreizung/-Entzündung führt, muss diese Verkrampfung schon verdammt lange bestehen, oder sehr heftig sein. Da es im Universum nichts ohne Grund gibt, gibt es auch für die Verkrampfung einen Grund. Du musst ihn nur finden und dann natürlich auch zukünftig vermeiden, - sonst ist alles für die Katz. LG