Citalopram und Rizatriptan genommen, was tun?
Ich nehme seit ca. 3 Wochen Citalopram 30mg. Weder mein Arzt, noch der Apotheker hat mir gesagt, dass es zu einem Serotonin-Syndrom kommen kann, wenn ich Rizatriptan gegen meine Migräne einnehme. Vor lauter Kopfschmerzen habe ich vergessen, selbst im Internet nachzuschauen, ob sich die beiden Medikamente vertragen. Ich habe dann im Internet und bin sofort zur Apotheke gegangen, die mir aber nicht weiterhelfen konnte - meine Neurologin hat auch schon geschlossen.
Soll ich einfach abwarten, ob ich Symptome zeige oder kann ich jetzt schon etwas machen?
1 Antwort
Hallo HannahBuc,
Rizatriptan ist ein Triptan, das seine Wirkung sehr schnell im Körper aufbaut (innerhalb max. 1 Stunde). Du hättest also schon in den ersten ca. 4 - 6 Stunden die Symptome eines Serotoninsyndroms bekommen müssen, z. B.:
- Veränderungen des mentalen Zustands: Angst, Unruhe und Rastlosigkeit, schnelles Erschrecken, Delirium
- Autonome Hyperaktivität: Tachykardie, Hypertonie, Hyperthermie, Schwitzen, Schüttelfrost, Erbrechen, Durchfall
- Neuromuskuläre Hyperaktivität: Zittern, Muskelhypertonie oder Rigor, Myoklonie, Hyperreflexie, Klonus (einschließlich okularer Klonus), Reaktionen während der Plantarextension
So lange du keines dieser Symptome zeigst, brauchst du nichts zu machen. Es gibt auch keine "Vorsorge", die du jetzt selbst durchführen könntest.
Falls Symptome auftreten, solltest du dich aber möglichst schnell (sofort) behandeln lassen, notfalls im Krankenhaus.
Da du ein Triptan verschrieben bekamst, gehe ich davon aus, dass dir bei deiner Migräne keine anderen Schmerzmittel helfen.
Deshalb solltest du für die Zukunft mit deinem Neurologen besprechen, wie du mit deiner Medikation weiterverfährst. Evt. hilft es, sowohl das Tripan, als auch das Citralopram niedriger zu dosieren oder ein anderes Antidepressivum zu wählen. Aber das kann nur dein Arzt entscheiden.
Kleiner Tipp: Bei der Verschreibung eines neuen Medikamentes sollte man den Arzt immer informieren, welche Medikamente man bereits nimmt. Gerade bei Fachärzten ist das wichtig, weil sie deinen Medikationsplan nicht kennen.
LG Emelina