Depressiv, keine Kraft
Hallo Leute, Ich bin 18 Jahre alt und gehe zurzeit in die 10.Klasse eines Gymnasiums. Ich habe einen guten Regelschulabschluss gemacht, danach war ich ein Jahr auf einer Sozialpädagogischen Schule bis ich mich entschlossen habe das Abitur nach zu machen. Am Anfang war noch alles einigermaßen gut, ich hatte im ersten Halbjahr einen Schnitt von 2,4. Doch dann bin ich depressiv geworden. Ich hatte auch schon davor ständig depressive Verstimmungen doch jetzt werden sie immer schlimmer und schlimmer. Ich bin die ganze Zeit müde und antriebslos. Ich leide unter Kopfschmerzen und Bauchschmerzen. Ich kann mich kaum noch konzentrieren oder mich aufraffen zu lernen. In meiner letzten Klausur hatte ich eine 6, obwohl ich gelernt habe und das Thema auch verstanden habe! Ich kann mich nur einfach nicht mehr konzentrieren! Ich war deswegen auch beim Hausarzt, der meinte ich solle wegen einer leichten depressiven Verstimmung zum Neurologen! Das alles ist nur keine leichte Verstimmung mehr. Ich kann wirklich nicht mehr. Habe in ca. drei Wochen einen Termin beim Psychiater und werde auch eine Therapie anfangen. Gerade weiß ich aber wirklich nicht mehr was ich machen soll. Ich möchte nicht mehr in die Schule, das macht mich kaputt. Ich komme nicht mehr zu ruhe, bin nur noch unruhig und aggressiv, habe manchmal das Gefühl wahnsinnig zu werden :( Zu meinem Hausarzt kann ich deswegen nicht mehr, hab das Gefühl das der mich nicht ernst nimmt. Ich würde am liebsten die Schule abbrechen und es später wieder versuchen, vielleicht auch im Fernabi. Ich möchte mein Abi ja machen und ich bin auch nicht zu blöd dafür, ich kann nur gerade einfach nicht mehr :( Jetzt weiß ich gar nicht mehr was ich machen soll, soll ich mich krank schreiben lassen oder es weiter versuchen da ja bald Ferien sind?
2 Antworten
Da ich mich hier noch nicht angemeldet habe, kann ich Dir auf Deinen Kommentar nur auf diesem Wege antworten. Ich bin der "Gast" von eben, mit dem Beispiel von Dr.Rosenberg.
Laila, ich bitte Dich, Dir keine Schuldgefühle einzureden. Dieser "Mist", den Du jetzt hast, der wird für Deine Zukunft einen Sinn ergeben. Mach Dich bitte nicht fertig, weil es sich im Moment so anfühlt, als hättest Du etwas falsch gemacht. Ich glaube, dass das nicht Deine Absicht war und dass Du jetzt bereit bist, vorsichtig anzufangen, Ordnung in Deine Gefühlswelt zu bringen.
Vielleicht gelingt es Dir, bei Deinen Eltern anzufangen. Ich will Dich nicht bevormunden, aber vielleicht verbirgt sich hinter Deinem Druck, den Du durch sie empfindest, die Angst, dass sie Deine Entscheidung nicht respektieren oder unterstützen. Es könnte helfen, wenn Du ihnen das sagst und auch, sie konkrekt darum zu bitten, Dich zu respektieren und zu unterstützen.
Wenn Du selbst gerade nicht sehen kannst, wo Du stehst, wird es für Deine Eltern auch nicht leicht sein, das von allein zu erkennen und Dir das zu geben, was Du brauchst. Ich glaube aber, dass es möglich ist, dass sie Dich besser verstehen.
Lass sie ruhig wissen, dass es Dir wichtig ist, dass sie Verständnis für Deine Lage aufbringen, dass Du es gerade mehr als sonst brauchst, akzeptiert und geliebt zu werden, damit es Dir leichter fällt, die Kraft dafür aufzubringen, mit Dir selbst und Deinen Vorstellungen für Dein Leben in Kontakt und wieder zur Ruhe zu kommen.
Es erfordert Mut, solche Dinge auszusprechen. Aber ich glaube fest, dass es viel helfen kann und immer einen Versuch wert ist.
Von mir die besten Wünsche für Dich.
Danke für deine hilfreichen Antworten. Bei mir ist das alles nur recht kompliziert, meiner Mutter werde ich davon nicht erzählen können weil sie einen großen Teil dazu beigetragen hat das es mir jetzt so geht, allerdings unwissend. Sie hat früher an starken Depressionen gelitten und eigentlich bräuchte sie jetzt wieder Hilfe, aber das ist ein anderes Thema. Mein Vater (meine Eltern sind getrennt), da ist das Problem das er sehr auf durchhalten geeicht ist. Er hat kein Problem damit wenn ich eine Therapie machen will, er findet das sogar sehr gut, nur kann ich ihm nicht sagen das ich die Schule erstmal nicht mehr weiter machen will. Er würde das nicht verstehen weil er ganz anders aufgewachsen ist. Außerdem habe ich Angst dass er die Schuld bei meinem Freund sucht, (bin ja zu ihm gezogen, allein das war schon ein Drama für sich) und dass er denkt ich bin überfordert alleine zu Leben. Er ist auch eher der Mensch der nicht sagen kann: "Okay Mädchen du bist erst 18 du hast noch dein ganzes Leben vor dir" Er würde ehr sagen: "Irgendwann musst du mal fertig werden mit dem was du machen willst" Ich will damit nicht sagen das er ein schlechter Mensch ist, er sagt das weil er will das ich gute Zukunft Aussichten habe. Seufz... dabei weiß ich nicht mal ob das Abitur wirklich das ist was ich brauche, jedenfalls im Moment. Ich möchte z.B. ein Buch schreiben, das will ich schon lange bin nur noch nie dazu gekommen. Ich fühle mich gerade wie in einem Käfig, ich bin weg gezogen um nicht mehr in einem Käfig zu sitzen und jetzt hält mich die Angst fest :/ Das ist dumm. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das er akzeptieren kann was für mich gut ist, im Grunde ist das egal denn er kann mich zu nicht mehr zwingen. Es hindert mich trotzdem daran meine Entscheidungen zu treffen. Ich bin einfach sehr zwiegespalten. Und dann ist da auch noch die Sache mit dem Kindergeld, wenn ich nicht mehr zu Schule gehe fehlen mir 180 im Monat :(
kümmer dich um deine gesundheit...kein mensch kann leitung bringen wenn es ihm psychisch nicht gut ggeht...geh in eine psychosomatische klinik...danach wirds dir besser gehen und dann wird das mit der schule laufen !!ich sprech aus erfahrung!...tu dir das nicht weiter an du quälst dich nur....wenns dir psychisch besser geht wirst du auch wieder lernen können und es gibt immer mittel und wege wie man sein ziel ..bei dir das abi ..erreichen kann!..du bist erst 18...kein grund zur panik
Hallo Janifranki,
In eine Klinik möchte ich nicht, bin erst vor kurzem zu meinem Freund gezogen und er gibt mir den größten halt. Ohne ihn wüsste ich gar nicht mehr weiter