Migräne und Schule
Hey:) Ich habe eine Frage und zwar: Ich habe Migräne (3-4 mal in der Woche) und bekomme morgen auch Medikamente. Was ist, wenn ich Kopfschmerzen in der Schule oder morgens vor der Schule habe? Bis jetzt kam das zum Glück nur einmal vor, aber es war nicht besonders schön (mir war schlecht, ich konnte nicht mehr richtig gucken, extreme Kopfschmerzen usw.). Sollte man sich dann abholen lassen? Ich frage, weil ich mir nicht sicher bin, ob das ein Grund dafür ist, zuhause zu bleiben. Zum Glück habe ich die Kopfschmerzen meistens nachts, so dass ich am nächsten Tag zwar etwas müde, aber ohne Kopfschmerzen zur Schule kann. Wie macht ihr das so? LG Lea
7 Antworten
Hallo Lea,
bei leichten Kopfschmerzen kann man normalerweise in die Schule gehen. Bei einem starken Migräneanfall ist es jedoch unmöglich sich zu konzentrieren, so dass es keinen Sinn hat den Unterricht zu besuchen – man könnte sich sowieso nichts merken und müsste auch unnötig leiden…
Eine starke Migräneattacke („mir war schlecht, ich konnte nicht mehr richtig gucken, extreme Kopfschmerzen usw.“) ist also schon ein Grund um zu hause zu bleiben oder sich von der Schule befreien zu lassen. Ob du dich dann lieber abholen lässt oder noch alleine heimgehen kannst, musst du selbst entscheiden.
Menschen mit Migräne machen das - sinnvoller Weise - so:
- Einen Untersuchungstermin beim Facharzt für Migräne – einem Neurologen machen. Er kann feststellen, ob es sich wirklich um Migräne handelt und er kann das auch schriftlich bestätigen, falls die Schule ein Attest wegen häufigen Fehlens verlangen würde.
- Vom Facharzt die richtigen Migränemedikamente verschreiben lassen. Es gibt spezielle Migräneschmerzmittel – Triptane (z. B. Sumatriptan) - die normalerweise zuverlässig gegen die Kopfschmerzen und die Begleitsymptome wie Übelkeit helfen. Die Triptane, die am besten wirken, sind verschreibungspflichtig.
- Über die Migränevorbeugung informieren. Bei Migräne veranlagten Menschen gibt es bestimmte Auslöser (Trigger), die man oft vermeiden kann, damit man keine Migräneattacke bekommt.
Mir hilft bei meiner Migräne die Vorbeugung gut, indem ich die möglichen Migräneauslöser vermeide:
Bestimmte Nahrungsmittel sind häufig Auslöser von Migräne. Das können bei jedem Migräniker andere sein - man muss einfach beobachten, was man in den Stunden vor einer Attacke gegessen oder getrunken hat.
Häufig sind Geschmacksverstärker wie Glutamat Migräne auslösend. Sie sind in den meisten Fertigprodukten enthalten: Tütensuppen, Chips, xxx-fix - Kochhilfen, Fertiggerichten, Gewürzmischungen, usw.
Auch Stress kann ein Auslöser sein. Wobei die Migräne häufig erst nach der Stressphase in der Entspannungsphase auftritt. Die Vermeidung von Stress ist wichtig. Regelmäßige Entspannungsübungen und leichter Ausdauersport können vorbeugend helfen.
Menschen mit einer Veranlagung zu Migräne reagieren sehr sensibel auf Veränderungen, deshalb kann bei ihnen ein regelmäßiger Schlaf-/Wachrhythmus und ausreichend Schlaf der Migräne vorbeugen. Man sollte auch einen geregelten Tagesrhythmus haben und vor allem die Mahlzeiten regelmäßig einnehmen (keine Mahlzeit auslassen). Ausreichend zu trinken ist sehr wichtig!
Weitere (nicht immer vermeidbare) Auslöser der Migräne sind: Wetterumschwung, Hormonschwankungen (Menstruation oder eine Pille, die Östrogen enthält), grelles oder flackerndes Licht.
Der erste Weg sollte aber immer erst mal zum Neurologen sein - für die Diagnose und zur Verschreibung der speziellen Migräneschmerzmittel (Triptane, z. B. Sumatriptan).
LG Emelina
Vielen Dank für deine Antwort:)) Das hat mir wirklich sehr weiter geholfen. Ich hatte gestern abend leichte Kopfschmerzeb und habe daher dje Frage gestellt, denn bei mir werden die Schmerzen immer schlimmer, sodass ich die ganze Nacht nicht schkafen kann und morgens bin ich total müde und steh neben mir usw. Zum Glück waren sie aber heute morgen weg und ich bin zur Schule. Aber jetzt weiß ich ja für sas nächste Mal Bescheid, danke:) Lg Lea
Hi Lea, bei mir ist es so ich bin selber migränepartient und meine eltern meinen immer so schlimm kann es gar nicht sein wobei es sie nicht mal wissen wie schlimm es ist weil sie nicht in deinem körper stecken. Ich würde sagen es ist auf jeden fall ein grund zu hause zu bleiben bzw. sich abholen zu lassen. Bei mir ist es so das ich trotzdem zur schule muss aber alle eltern machen es wieder anders. LG
Oh je, wenn man wegen Kopfschmerzen nicht zur Schule geht, hätte meine Tochter jeden Tag in der Schule gefehlt, denn sie hatte jeden Tag diese Schmerzen, Sie ist aber fleissig weiter zur Schule, und hat ABI gemacht, Studiert und ist jetzt Ingenieurin. Hat heute noch täglich Kopfschmerzen.
Ich kann dir Raten, erlerne mal Entspannungsübungen, die kann man auch in der Schule machen.
Ja, das mache ich alles schon. Es hatte auch nicht wirklich mit mir zutun, da ich ja keine Kopfschmerzen in der Schule habe. Hat mich halt nur interessiert:) Danke für die Antwort. LG
In so jungen Jahren sollte bei einer Migräne, mit dem Hausarzt besprochen werden, ob es Alternativen zu den sonst üblichen Medikamenten gibt. Z. b. Akkupunktur, Autogenes Training und Ohrenkerzen.
Hallo Lealein06!
Ich bin auch Migränepatientin und finde, dass es durchaus gerechtfertig ist sich abholen zu lassen.
Meistens können sich die anderen gar nicht vorstellen, wie sehr Migränekopfschmerz weh tun kann. Das Problem dabei ist eben auch, dass man manchmal nicht gut sieht und einem schlecht ist. Dadurch kann man sich auch nicht mehr richtig konzentrieren.
Kopf hoch und gute Besserung! LG, Sarah
Danke für den Stern :)