Epilepsie - Depression/Selbstmordgedanken?
Hallo,
ich bin 24 und seit mehreren Jahren Epileptiker. Medikamentös eingestellt.
Leider sind die Anfälle immer häufiger aufgetreten, trotz anderer Medikamente..
Hatte damals zu Beginn der Behandlung maximal 2 Anfälle pro Jahr. Mittlerweile sind es 10 oder mehr.
Da ich nun alleine lebe, habe ich extrem Angst, einen epileptischen Anfall zu bekommen, da ich dann einfach sterben kann, ohne dass es jemand mit bekommt.
Das belastet mich psychisch extrem. Ich habe vor mehreren Jahren einen Suizidversuch unternommen, welcher nicht funktioniert hat. Danach habe ich Medikamente gegen Depression genommen, und dachte dass alles wieder gut ist.
Aber in letzter Zeit habe ich einfach nur noch negative Gedanken sowie Selbstmordgedanken.. Was soll ich machen? Ich meine Ärzte haben doch viel wichtigeres zu tun? Außerdem habe ich echt schiss, dass ich deswegen als schwächlich angesehen werde.
4 Antworten
Du wirst wegen deiner Probleme ganz sicher nicht als schwächlich angesehen und Ärzte haben auch nicht wichtigeres zu tun als Menschen mit Problemen wie Du sie hast zu helfen.
Als erstes bist Du mit Deiner Epilepsie alles andere als zufrieden stellend eingestellt : Das geht heutzutage mit Medikamenten deutlich besser. Dein Hausarzt oder notfalls Deine Krankenkasse sollten sich nach Spezialisten dafür erkundigen.
Wegen Deiner Suizid-Gedanken benötigst Du professionelle Hilfe in Form von Psychotherapie. Du solltest Dich an einen Psychiater wenden.
Viel Erfolg und gute Besserung !!
Du solltest dich nicht aufgeben. Hol dir Hilfe indem du zb in eine Klinik gehst (Psychiatrie/Fachklinik für deine Epilepsie. Es muss ja auch nicht vollstationär sein es gibt auch Tageskliniken es ist zwar manchmal etwas schwierig einen Termin zu bekommen aber nicht unmöglich du kannst auch die 116 117 anrufen. Wenn du allein angst hast gibt es auch da Möglichkeiten : Zb ein Notknopf den du Trägst oder Wohngruppen jetzt nur als Beispiel. Antidepressiva helfen zwar deine Depressionen zu,, Verbessern,, sie helfen aber nicht gegen die Ursache. Im Endeffekt kannst nur du etwas tun. Also lass die Drähte glühen.
Du hast doch schon mehrere Versuche hinter dir. Es hat nicht geklappt. Und es geht auch nicht schmerzfrei
Du solltest das Alleinleben aufgeben, denn Deine Bedenken sind sehr berechtigt.
Such Dir eine kleine WG mit drei/vier Mitbewohnern, so ist halbwegs gewährleistet, dass Du im Falle eines erneuten Anfalls rasch Hilfe bekommst. Zusätzlich würde ich mir ein Notfall-Telefon anschaffen. Diese spez. Telefone haben zusätzlich einen kleinen tragbaren Notknopf den Du um den Hals oder am Handgelenk trägst. So ist der Knopf stets "am Mensch" und so kannst Du um Hilfe rufen, sobald sich ein Anfall ankündigt. Der Druck auf den Knopf alarmiert nacheinander bis zu fünf Personen, die Rufnummern sind im Telefon einzuspeichern. Auch dies ermöglicht die rasche Hilfe. Es gibt verschiedene Geräte, in den Links eine Auswahl.
Hier ein Telefon plus Notfall-Armband:
Hier ein Armband-Modell ohne Telefon, also nur innerhalb Haus/Wg. Hilfe rufend:
Hier nur Armband, aber doch mit Telefonfunktion: