Hüft TEP- was alles schief gehen kann?
Hallo, ich habe Hüftarthrose im Endstadium, d.h. mir wurde eine Hüft TEP nahe gelegt. Aber wie das so ist, geistern einem vor einer OP viele Fragen durch den Kopf. Eine z.B. dreht sich um das Thema Krankenhauskeime. In einem Film auf You Tube hörte ich eben, das eine Infektion mit KHK eher im Promillebereich liegen. Stimmt das? Und gibt es sowas wie bundesweit einheitliche Standards in den KH, was die Hygiene angeht, die gesetzl. vorgeschrieben sind?
Der Chirurg in dem Filmchen sagt, sein Team operiere ausschließlich in Kosmonautenanzügen, sind die mittlerweile Vorschrift in dt. KH? Eine andere Frage, die mich beschäftigt, kann die Knochenbeschaffenheit des Oberschenkelknochens theoretisch bereits so porös sein, das der Knochen beim einschlagen des Schaftes zersplittert? Ich weiß, es ist wohl der mit am schlimmsten anzunehmende Fall, aber wäre das denn möglich? Oder wird vor der OP noch die Knochendichte gemessen? Und angenommen, der Knochen würde tatsächlich zersplittern und das Glenk/ der Schaft keinen Halt finden, würde das bedeuten, das man mir das Bein amputiert? Würde mich sehr über eure Antworten freuen., Danke.
2 Antworten
Die Infektionsrate liegt nicht im Promillebeteich, leider im Prozentbereich. In großen Kliniken (zB Uniklinik) seltener als in kleinen Krankenhäusern. Manchmal wird eine unpassende Prothese genommen und der Knochen kann brechen, bzw. die Prothese nicht fest einwachsen. Und dein Slter ist wichtig: eine Prothese hält nur ca 15 Jahre, dann muss sie erneuert werden. Und es kann nur dreimal gewechselt werden. Suche dir eine große Klinik aus, die mindesten 300 TEP’im Jahr machen.
Hallo, ich habe vor knapp 2 Jahren eine TEP des linken Hüftgelenkes bekommen.
Mit Ausnahme der Tatsache, dass die Operateure das operierte Bein 2 cm kürzer gemacht haben, ist nichts passiert.
Tatsächlich kann bei und nach einer solchen Operation so viel passieren, dass man es hier nicht aufzählen kann. An eine Infektion habe ich nie gedacht. In der Tat sind die hygienischen Maßnahmen derart gut, dass solche Infektionen eine Rarität sind !!
Die handwerkliche Fähigkeit der Operateure ist so gut, dass Du Dir über eine solche Komplikation wirklich keine Gedanken machen musst !!
Nun Du hast nach meinen Erfahrungen nach der OP gefragt !!
Nach der üblichen Reha und weiterem eigenem körperlichen Training :
Ich habe keine weiteren Einschränkungen ! Keine der von Dir genannten !!
Alles Unsinn, wenn es so behauptet wird !!
Natürlich braucht man ein erhöhtes Bett und erhöhte Toilette. Das ist einfach wesentlich angenehmer für dich, weil du die Hüfte dann nicht do stark beugen musst - und natürlich auch viel besser wieder in den Stand kommst.
Natürlich kannst du nach der OP (und der Heilung) wieder auf (beiden) Seiten schlafen!
Schuhe anziehen wird schon schwieriger - auch wieder wegen der Hüftbeugung. Besorge dir einen Schuhlöffel mit langem Stiel bzw. einen Schuhanzieher. Keine Schuhe mit Schnürsenkel benutzen.
Das trifft allenfalls für die ersten maximal 6 postoperativen Monate zu. Für danach ist es Unsinn !!!
Schön für dich,dass bei dir alles so gut klappte!
Bin Physio und habe sehr viele Hüft-TEPs behandelt.
Wenn diese Patienten so spät noch die von Dir geschilderten Probleme haben, ist entweder die Operation oder die Physio sehr schlecht verlaufen !!
Das sagt sich hinterher immer leichter als vor einer Operation. Und wie ist das so mit einer künstl. Hüfte? Welche Einschränkungen bringt sowas im Vergleich zu einem gesunden Hüftgelenk mit, worauf muss man verzichten oder was ist anders? Ich hab gehört, man braucht ein hohes Bett und die Toilette müsste auch höher sein oder man kann nur noch auf dem Rücken schlafen und Schuhe anziehen soll ein Problem sein, ist das alles wahr?