Ich wünschte ich wäre krank, damit ich Aufmerksamkeit bekomme. Bin ich gestört?
Wenn es mir psychisch nicht so gut geht, dann wünsche ich mir oft, dass ich eine schlimme Krankheit oder ein Unfall hätte. Dann würde sich jeder um mich sorgen und mich in Ruhe lassen. Dann müsste ich nicht die Starke spielen und könnte einfachso weinen. Ich will ja nicht wirklich eine Krankheit wie Krebs oder Autounfall haben. Aber manchmal denke ich, es wäre schön. Psychische Schmerz sieht man nicht, aber körperliche. Bin ich gestört oder denkt ihr auch so? Und wie heisst diese Störung?
4 Antworten
Guten Morgen,
du weißt gar nicht, was du von dir gibst, wenn du lieber eine schmerzhafte Erkrankung hättest. Langjährige Schmerzen, zum Teil unerträglich, körperliche, bleibende Schäden, sind psychisch auch schwer zu verkraften.
Nein, dass brauchst du dir nicht wünschen!
Man kann sich auch Schwächen eingestehen, da ist es sehr hilfreich, mit einem vertrauten Menschen zu sprechen. Und.....höre dir einfach mal eine trauriges Lied an, weine, so etwas befreit auch den Schmerz der Seele.
Geh mal spazieren, lese ein schönes Buch,. treffe Freunde.
Ich vermute, dass du noch ziemlich jung bist, evtl. sogar in der Pubertät, da sind solche Stimmungen oft hormonell bedingt, auch dass geht mal vorbei.
Es gibt keinen Menschen, der immer glücklich ist, es entstehen immer wieder Lebenssituationen, die schwer zu meistern sind und sehr viel Kraft fordern. Aber es kommen auch gute Tage.
Das Rad der Fortuna dreht sich ständig, mal geht es rauf, mal runter.
Aber das gehört einfach zum Leben dazu und dieses ist einmalig und kostbar.
Alles Liebe
Diese Störung kann viele Namen haben, Depression oder depressiv, verletzte Eitelkeit, erhöhtes Ringen um Aufmerksamkeit um jeden Preis, zu geringes Selbstwertgefühl, Unfähigkeit sich selbst zu lieben, große Angstpotentiale und und und. Ich habe auch so einen Menschen in der Verwandschaft und es ist sehr schwierig mit ihm umzugehen. Man traut sich kaum zu fragen, wie geht es dir, weil dann die Litanei beginnt und alle Ratschläge nicht durchführbar sind, weil ...........Du allein kannst dich aus deinem depressiven Morast befreien und musst nach Wegen suchen, die für dich hilfreich sind. Neben Therapie ist das auch an sich arbeiten, sein Selbstwertgefühl zu erhöhen und seine Selbstsicherheit. Du musst nicht die Starke spielen, sondern stark werden, damit du mit dir und deinem Umfeld besser zurecht kommst. Alles Gute auf diesem Weg!
Mir fällt noch ein, oft befindet man sich in so einer Opferrolle. Man betrachtet sich immer als Opfer. Aus dieser Rolle muss man sich befreien, indem man tut, was einem gut tut und lässt, was einem nicht gut tut oder legt sich eine entsprechende Strategie zu, man muss lernen nein zu sagen, bis hierher und nicht weiter. Man ist Akteur seines Lebens und bestimmt weitestgehend, was darin geschieht und was nicht. Ich habe mal den Satz gelesen, man machte solange mit mir was man wollte, bis ich gesagt habe Schluss, mit mir nicht! Anfangs dachte ich, was soll das, das geht doch gar nicht. Aber es geht, ich habe es selbst ausprobiert und es hat sich sehr vorteilhaft auf mein Leben ausgewirkt. Man muss Grenzen setzen und sie ausloten. Sie dürfen nicht zu eng sein, aber auch nicht zu weit!
Wenn du eine schlimme Krankheit hättest und du deswegen mehr Aufmerksamkeit bekommst würd es dein Leben auch nicht positiv beeinflußen.
Seitdem ich trotz jungen Alters Probleme mit dem Herz habe wird mir auch solch "spezielle" Aufmerksamkeit zuteil und ich hasse es wie die Pest denn die Leute meinen dich in Watte packen zu müssen und sehr sehr oft wirst du für Aktionen kritisiert die du in anbetracht deiner Gesundheit nicht machen solltest .. Und das nervt einfach tierisch.
Dann würde sich jeder um mich sorgen und mich in Ruhe lassen.
Wie kommst du drauf dass man dich dann in Ruhe läßt?
Psychische Schmerz sieht man nicht, aber körperliche.
Da Irrst du dich .. Psychische Schmerzen sieht man den Personen genauso wie körperliche Schmerzen auch an .. Nur hat sich die Gesellschaft dahingehend entwickelt dass man über Gefühle nicht mehr so wirklich reden mag. Wir leben zwar im Social Network Zeitalter wo wir über Gefühle, Erlebnisse etc. ungezwungen kommunizieren können, aber in der realen Welt tun wir das nicht da wir ja sonst von Angesicht zu Angesicht sprechen müssten. Viele wissen auch nicht wie man Menschen mit psychischen Problemen ansprechen sollte, wie man ihnen helfen kann etc.
Und aufgrund der Unwissenheit dbzgl. bemerkt man es zwar, aber man tut so als wär dem nicht so ..
Eine übertriebene Form wäre das Münchausen Syndrom. Suche Dir anders Bestätigung.