Kann der Pflegekräftemangel durch ukrainische Pflegekräfte abgefedert werden?
In Deutschland fehlen in letzter Zeit immer mehr und mehr Pflegekräfte. Die Corona-Krise hat diesen Pflegekräftemangel ja auch noch zusätzlich verschärft. So viele Pflegekräfte können gar nicht mehr aus Polen abgedeckt werden. Glaubt ihr dass der Pflegekräftemangel durch ukrainische Pflegekräfte abgefedert werden könnte?
3 Antworten
Nein, kann er nicht. Einmal müssen in Kranken- und Altenpflege ausgebildete Kräfte kommen, mindesten aber als Helferinnen in der Pflege ausgebildet. Dann würde es bei Interesse mindestens 3 Jahre dauern, bis jemand mindestens ausgebildet ist. Der zweite Grund sind Deutschkenntnisse. Das heißt auch, dass eine Pflegekraft auch verstehen, dass es einem Patienten schlecht geht oder beim Erkennen sofort Hilfe holen kann. Als drittes kannst du keinen zwingen, in der Pflege zu arbeiten. Bei mir arbeitet eine Ukrainerin indirekt in der Kranken- und Altenpflege in meiner Wäscherei die für Alten- und Pflegeheimen, Kursanatorien und Krankenhäuser die Wäsche wäscht. Aber das war ihr Wille und mit einem Farbzettel erkennt sie die Waschtemperaturen. Fehler machte sie bisher ungelernt nicht und verdient gleich eines deutschen Arbeiters.
Aber in der Pflege selbst, glaube ich nicht, dass die Situation sich bessert.
Das wäre den Leuten mit der Bezahlung egal. Sie sind nicht ausgebildet. Mit einer weiterführenden schule zusammen lernt eine examinierte Krankenschwester 5 Jahre. Als Helferin 3 Jahre. In BW ist das Gehalt am höchsten mit 3984. 2€ mehr als in Hessen. Ganzschlecht ist es in Meck Vop, da sind es nur 2837€.
Das Problem ist die Sache der Bundesländer. Das Gesundheitssystem wird sinnvoll von den Bundesländern gesteuert. Das Schlimme sind Unternehmen aus Italien, die ausgebildete Kräfte mit Hilfskräfte billig ausnehmen wollen bei uns.
Nein. Die werden unter den bestehenden Situation hier nicht arbeiten, weil sie in anderen europäischen Ländern bessere Personalschlüssel haben und mehr Geld (und Anerkennung) bekommen.
Das ist denke ich das größte Problem das es am Pflegesektor gibt, dass die Fachkräfte miserabel bezahlt werden.
Die meisten müssen auch erst einmal Deutsch lernen
Da Stimme ich dir zu, dass die zumindest so weit Deutsch lernen sollten dass sie sich halbwegs verständigen können. Die Politik regiert da wieder mal viel zu voreilig wenn sie jetzt den Flüchtlingen den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert noch bevor diese überhaupt halbwegs deutsch können bzw. wo noch nicht wirklich feststeht ob die Leute überhaupt bleiben wollen.
Ich bin darauf auch erst vor Kurzem auf der Homepage (prosenior-betreuung.de/rechtslage) eines Anbieters für Pflegekräfte aufmerksam geworden.
Das fürchte ich auch dass sich die Situation in der Pflege dadurch bessern wird. Da müssten sich vermutlich erst mal die Bedingungen deutlich ändern. Vor allem in der Hinsicht dass die Pflegekräfte endlich mal anständig bezahlt werden. Sonst wird sich wohl kaum jemand melden der den Job machen wollen würde.