Leben mit Proctalgia Fugax
Hallo, ich habe seit ca 1,5 Jahren heftige Schmerzattacken am Anus. Es sind Krämpfe, die oft nachts auftreten aber eben auch tagsüber wenn ich auf der Arbeit bin. Mittlerweile haben sich diese Attacken gehäuft, treten alle 2-3 Tage auf. Ich war in den letzten 4 Wochen nun bei allen erdenklichen Untersuchungen: MRT Becken und LWS,Darmspiegelung, Magenspiegelung, Gynäkologe und Proktologe. Alles ohne Befund!! Der Proktologe hat gemeint es könnte sich um Proctalgia Fugax handeln, da auch er keinerlei Hinweise auf eine andere Enddarmerkrankung finden konnte. Einerseits kann ich ja froh sein, daß keine anderen schweren Erkrankungen vorliegen aber diese Diagnose begeistert auch nicht gerade!! Ich habe 2 Sprays für den Notfall bekommen. Einmal ein Inhalierspray mit Salbutamol und ein Nitrolingual-Spray das ich mir an den After sprühen soll. Heute Nacht habe ich´s dann gleich mal testen können. Na ja, das Nitro hat gebrannt und die Inhalation hat auch nicht den erwarteten Effekt gehabt. Hat vielleicht auch was mit "daran-glauben" zu tun. Wärme tut gut, Ibuprofen hilft auch (nach längerer Zeit) aber was mache ich auf der Arbeit wenn ich Schmerzen hab? Vielleicht hat der ein oder andere doch noch einen Tip für mich wie ich am besten mit dem Leiden leben kann. Mir wäre schon geholfen wenn ich die Schmerzen weniger häufig bekommen würde. Danke schon mal für nützliche Tips.
12 Antworten
Mein Tipp: auf den Boden angelehnt an eine Wand setzen, Beine anwinkeln (ggf. zusätzlich mit den Armen um die Beine/Knie greifen). Entlastet nach wenigen Sekunden und der Schmerz verschwindet. Das einzige, was mir bisher geholfen hat. Vielleicht hilft dies auch bei anderen, daher teile ich es hier. Denn der Schmerz ist schrecklich.
Ich habe dafür seit einiger Zeit ein recht wirkungsvolles Mittel für mich entdeckt, vielleicht hilft es ja auch anderen: Vibrationsmassage. Einfach zB irgendein vibrierendes Massagegerät an den schmerzenden Bereich halten und dort eine Weile belassen. Das hilft zum Glück unglaublich schnell. Lockert wohl anscheinend die verkrampften Muskeln. Ich hoffe ich konnte auch anderen Betroffenen mit dem Tipp helfen, die Schmerzen sind wirklich quälend.
Ich habe von einem Fernheiler den Tipp bekommen bei einem Anfall Traubenzucker zu essen. Und es hilft tatsächlich. Wenn ich nachts aufwache und der Schmerz immer mehr zunimmt nehme ich gleich ein ganzes Päckchen und der Schmerz nimmt unmittelbar ab und vergeht.
Der Traubenzucker lässt auf eine Unterzuckerung schließen, weiter verfolgt habe ich das aber noch nicht.
Vielleicht hilft der Tipp ja bei Anderen auch; ein Bekannter von mir hat damit auch gute Erfahrungen gemacht.
Also ich habe eine "mögliche" Ursache für diese immer nachts auftrettenden Schmerzen von denen man aufwacht herausgefunden, nach 20 Jahren.
Für Frauen funktioniert meine Erklärung nicht und sie muss auch nicht für jeden passen.
Ich sage voraus das die meisten die diese Schmerzen erfahren nachs Unterhosen tragen und zwar slips und keine Boxerschorts. Diese Slips sind außerdem ziemlich eng z.B. auch durch eine Gewichtszunahme in der vorausgegangenen Zeit.
Bei mir wurden die Schmerzen von nächtlichen Errektionen im Schlaf verursacht die sich in der Unterhose verhakten und einen massiven Gegendruck verursachten der wiederrum zu massiven Schmerzen an der Peniswurzel führt das fühlt sich dann so an als hätte einer etwas gemeines mit dem After gemacht.
Ich habe 20 Jahre gebraucht um das heraus zu finden schon weil die Errektionen meist schon abgeschlaft waren, wenn ich von den Schmerzen aufgewacht bin und ich außerdem nach dem Aufwachen mindestens 30 Minuten brauche bis ich mental einigermaßen leistungsfähig bin.
Medizin ist Detektivarbeit und wenn sie etwas nicht gezielt durch Diagnose herbeiführen läßt wie bei diesen Schmerzen dann wird es für Ärzte schwierig ordenlich zu diagnostizieren.
Hallo miteinander.
Es gibt Neues: Ich habe meinen Hausarzt gewechselt und der neue hat mir nach einem sehr langen Gespräch über mein Leiden helfen können. Ich bin seit 3 Wochen schmerzfrei, hurra!! Ich nehme jetzt täglich morgens und abends zum einen die Schüsslersalze D6, einmal die 1 Calcium fluoratum und die 7 Magnesium Phosphoricum. Ebenfalls morgens und abends eine Tablette Spasmex. Das ist ein Medikament zur Entspannung der Muskulatur der inneren Organe und wird häufig bei Inkontinenz verschrieben. Mir hilft es und ich hoffe dem ein oder anderen Betroffenen auch.