Wer hat Erfahrungen mit Heilungsverlauf nach Wirbelsäulenversteifung L5/S1?
Zwischenzeitlich habe ich die oben genannte OP durchführen lassen. Sie ist jetzt 9 Wochen her. Man sagte mir, dass ich nach 6 Wochen wieder arbeiten gehen kann.
Seit nun 6 Wochen geht der Heilungsverlauf jedoch nicht mehr weiter. Ich kann nach wie vor nur kurz (20 Minuten) sitzen und habe beim Gehen wieder ein Blockadegefühl im OP-Bereich. Beim Bahn-/Busfahren habe ich starke Schmerzen bei jeder Erschütterung. Wenn sich eine Fahrtstrecke nicht vermeiden lässt, stehe ich. Sitzen kann ich nur auf dem Rollator, da er etwas höher als die Sitze sind. Wenn ich länger als 20 Minuten mit irgendwelchen Fahrtzeugen unterwegs bin, muss ich danach erst mal eine Weile langsam gehen oder mich hinlegen. Außerdem habe ich ins linke Bein bis in den Fuß starke Nervenschmerzen, die das Gehen jedoch nicht einstrecken.
Auf einem Kontroll-Röntgenbild ist keine Ursache zu erkennen. Ein Kontroll-CT wird in einer Woche gemacht, auf das Kontroll-MRT muss ich bis Ende November warten.
War eventuell die Prognose mit der Arbeitsfähigkeit nach 6 Wochen zu optimistisch? Ist das vielleicht alles normal, wenn man von Kindheit an Beschwerden durch ein Wirbelgleiten L5 hatte und der Körper nun mit 48 Jahren derart durch die OP verändert wird. Kann mir jemand von seinem Heilungsverlauf bei ähnlicher OP erzählen. Mich deprimiert das sehr und macht auch Angst. Ich war in den letzten 4 Jahren kaum noch in der Lage am sozialen Leben teilzunehmen und bin nach der OP nun noch mehr abgeschnitten. Mache täglich meine Gymnastik, Gehstrecke und Entspannungsübungen und hoffe auf Besserung. Frustrierend finde ich auch, dass ich mit Müh und Not Rezepte für maximal 2 x 20 Minuten Physiotherapie in der Woche bekomme. Dabei hilft mir der Physiotherapeut noch am meisten. Kennt jemand Möglichkeiten, mehr Anwendungen zu bekommen?
Über Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen.
3 Antworten
Hallo aidu66 :-)
Ich weiß nicht ob du diese Nachricht noch liest. Ich würde sehr gerne wissen, wie es dir inzwischen geht.
Ich bin 34 und habe ein angeborenes Wirbelgleiten. Seit Oktober 2013 merkliche Beschwerden die bis heute so drastisch zugenommen haben - dass ich eine OP in Erwägung ziehe.
Bobbys hatte ja schon eine ausführliche Antwort zu deiner Frage gegeben und es ist ja mittlerweile 3 1/2 Monate her.
Aber würde trotzdem sehr gerne wissen wie es dir jetzt geht. Ich hoffe wirklich sehr es ist besser.
Lieben Gruß
Hallo Sunblume, ich weiß nicht, wie ich dich sonst kontaktieren könnte, daher auf diesem Wege. Leider haben mir die Antworten nicht so ganz weiter geholfen, da "normaler Weise" je nach Krankenhaus doch sehr unterschiedlich ist. Alleine die Empfehlungen was das Sitzen nach der OP angeht. Mir hatte man gesagt, ich könne sofort sitzen. Ich kann es heute zwar etwas besser, aber noch immer viel zu kurz um auch nur an "leichte Büroarbeit" zu denken. Ich habe viel zu früh damit angefangen, vielleicht wird es daher auch nicht gut. Viele Krankenhäuser empfehlen bei L5/S1 drei Monate nicht zu sitzen, das halte ich heute für realistisch. Somit hätte den Ärzten klar sein müssen, dass die Prognose 6 Wochen AU viel zu kurz war. Von einem Korsett wurde mir auch abgeraten, weil ja Muskulatur aufgebaut werden muss. Im nachhinein würde ich sagen, dass ein paar Wochen Korsett sicher ganz gut getan hätten. In meinem Fall sind die Beschwerden vermutlich darauf zurück zuführen, dass mein Körper sich mein ganzes Leben lang an die Schädigung gewöhnt hatte. Die Statik hat sich jetzt total verändert, ich bin auch 2 cm größer. Alle umliegenden Strukturen (Muskulatur, Gelenke) müssen sich umgewöhnen. Leider scheine ich auch eine Vorschädigung im rechten Ileosakralgelenk gehabt zu haben. Die Bewegung, die bei der ehemaligen Gleitwirbel nicht mehr möglich ist, geht nun dahin, was dem Gelenk nicht gefällt. Ich kann weiterhin nicht wirklich lange Strecken gehen und bin sehr eingeschränkt bei allen Tätigkeiten, schaffe nur sehr wenig am Tag und verbringe viel Zeit in einem Klappsessel in dem ich es am besten aushalte. Natürlich mache ich jeden Tag meine Übungen zur Dehnung und Kräftigung und damit der restliche Körper nicht auch noch murrt. Ärzte, bei denen ich inzwischen eine Zweitmeinung eingeholt habe, wunderten sich allerdings auch, dass der Wirbel nicht ganz zurück gezogen wurde und dass die kaputte Bandscheibe zwischen L5 und L4 nicht mitversorgt wurde. Soviel zu der Situation NACH der OP.
Bei dir geht es aber anscheinend auch noch um die Frage, ob Du dich überhaupt schon operieren lassen willst. Das hängt natürlich davon ab, wo die Gleitwirbel ist, welche Beschwerden sie tatsächlich verursacht und was du schon versucht hast, um die Beschwerden zu lindern. Obwohl man mir mit 18 Jahren eine Zukunft im Rollstuhl prophezeit hatte, konnte ich die OP immerhin 30 Jahre hinauszögern. War natürlich nicht immer schmerzfrei, aber es ging. Eine OP muss einfach unbedingt, dass aller letzte Mittel der Wahl sein. Wenn Du willst, kann ich Dir von den Behandlungsmethoden erzählen, die mir vor der OP, bzw. bis vor der Verschlimmerung vor 4 Jahren geholfen haben.
Herzliche Grüße und gute Besserung.
Meine OP fand bereits 2014 statt und es folgte im Juni 2017 das nächste Segment. Leider ist nichts, aber auch gar nichts mehr wie früher. Gaben von Oxycodon und Novalmin schon zum Frühstück. Im Februar dann die dritte OP...
Alles Gute wünscht m, 54
Bin vor gut 3wochen operiert worden und mein Arzt sagte gleich das ich nicht eher mit der reha anfangen kann als in 3monaten ach ja bei mir wurde der L4undL5 versteift also hab ein bischen mehr gedult und beantrage sofort beim soziamedizinischen dienst eine reha masnahme den auch die brauchen ihre zeit gruss buss