Wer hatte schon mal ähnliche Symptome?
Hallo Zusammen,
ich wende mich an euch, weil ich leider durch meinen Arzt keine wirkliche Diagnose bekomme.
Seit Juli 2022 habe ich eine durchgehend verstopfte Nase (weißes, farbloses Zeug), habe das Gefühl einen Kloß im Hals zu haben, Schluckbeschwerden (muss mich ständig räuspern) und meine Ohren *knacksen* beim Schlucken. Zusätzlich habe ich Gleichgewichtsprobleme / Schwindelgefühl und einen ziemlich unregelmäßigen Stuhlgang. Was mich am meisten stört sind Schmerzen im Bereich des Brustbeins, vor allem morgens beim Aufstehen oder grundsätzlich beim Liegen. Immer wieder muss ich aufstoßen. Manchmal kommt es sogar vor, dass nach dem Verspeisen von Mahlzeiten Flüssigkeit bis hoch zu meinem Hals schießt.
Mit diesen Symptomen bin ich zu meinen Hausarzt. Dieser hat mich wegen der Schmerzen in der Brust zum Kardiologen geschickt (kein Ergebnis), zum Pneumologen geschickt (kein Ergebnis) und letztendlich auch zum Gastroenterologen.
Beim Gastroenterologen habe ich eine Magen- und Darmspiegelung durchgeführt. Ergebnis: minimale Gastritis und einen Reizdarm. Ich habe Protonenpumpemhemmer verschrieben bekommen und sonst nichts.
Ich merke, dass vor allem das Schwindelgefühl durch eine Ernährungsumstellung (kein Alkohol, keine Soft-Drinks, kein fettiges Zeug, keine Süßigkeiten und keine Saucen/Gewürze) mit der Zeit weniger geworden ist.
Leider sind meine Symptome weiterhin da und mein Hausarzt weiß leider auch nicht mehr weiter. Mit Ausnahme der Gleichgewichtsprobleme, die aufgrund der Ernährungsumstellung weniger geworden sind, sind alle anderen Symptome nach wie vor vorhanden. Die Schmerzen in der Brust sind weiterhin da und wenn ich mal doch eine Schokolade esse muss ich direkt aufs Klo und habe Blähungen.
Hat jemand von euch schon mal ähnliche Symptome gehabt und kann mir vielleicht einen Tipp geben?
Liebe Grüße und Danke vorab!
1 Antwort
Wurde beim Gastroenterologen evtl. was zu Reflux gesagt? Oder sogar neben der Magenspiegelung auch weitere Untersuchungen zur Refluxdiagnostik gemacht?
Die Schilderung deiner Beschwerden würde dazu passen, die Schmerzen am Brustbein könnten Sodbrennen sein, also wenn aufsteigende/zurückfließende Magensäure die empfindliche Schleimhaut in der Speiseröhre reizt.
Gut ist, dass du deine Ernährung schon umgestellt hast. Die ist auch bei Reflux ein wichtiger Faktor. Du könntest auch mal versuchen, ob die Beschwerden weniger sind, wenn du mit leicht erhöhtem Oberkörper schläfst. Also das Kopfteil des Bettes etwas höher stellen. "Bergauf" hat es die Säure schwerer. Was du auch versuchen könntest, wäre Abends vor dem Schlafen mal Gaviscon zu nehmen. Das verhindert auch das Hochsteigen der Magensäure. Das kann man auch tagsüber bei zu starkem Brennen brennen, insgesamt bis zu 4x/Tag.
Wenn diesbezüglich keinerlei Diagnostik beim Gastroenterologen gemacht wurde, würde ich dir empfehlen, mal in ein spezialisiertes Refluxzentrum zu gehen.
Ja, ich bin heute über 70 und habe seit meiner Kindheit in Abständen dieses Räuspern. In mehr als 60 Jahren habe ich da noch von keinem Arzt eine Antwort bekommen. Als junger Mensch hatte ich auch mehrmals Gastritis, nichts Schlimmes. Ärzte haben mir eine "psychosomatische Störung" bestätigt. Ich hatte auch schon Herzrhytmus-Störungen, die zwar messbar waren, wo mir aber auch "psychosomatisch" bestätigt wurde. Heute weiß ich, dass es phasenweise ein Magnesium-Mangel war. Aber nicht selbst irgendwas einnehmen, bitte. Lieber einen vernünftigen Arzt suchen. Viele machen den Job nur, weil sie nichts anderes studiert haben. Und wegen dem Geld auch. Wichtig: Seit ich ein Refluxproblem habe, hatte ich schon öfter Erstickungs-Ängste, oder Fast-Ersticken. Das lässt sich nur lösen, wenn man mit Keilkissen schläft. Schlimm war es, wenn ich beruflich unterwegs war. In Hotels ist die Matratze immer flach und wenn man am Abend auf den letzten Pfiff eincheckt, ist man auf sich allein gestellt. Ich hatte deshalb so ein Kissen zum Aufblasen dabei. Jetzt bin ich in Rente, da ist mir egal, was die in Hotels für Zumutungen haben für ihre Gäste. Hauptsache die kontrollieren das Covid-Zertifikat, dann kann nichts passieren. Du hast nur eine Chance, suche einen Arzt, der seinen Job versteht und lege die Angst ab. Ich bin bisher auch nicht gestorben. Die menschliche Natur ist härter, als man denkt. Und Reflux hat auch viel mit der Nahrung zu tun. Kein Fast-Food, kein billiges Salzgebäck. Zuckerzeug (farbiges) und "Gummitiere" nur in kleinen Mengen. Und Kopf und Brust höher legen, nachts.
Danke für Deine Antwort!
An Reflux habe ich auch bereits gedacht, allerdings hat weder mein Hausarzt noch mein Gastroenterologe diesen Begriff verwendet. Nur der HNO meinte, dass der Schleim in meinem Hals eventuell davon kommen könnte. Der Gastroenterologe meinte nur, dass aufgrund der Gastritis die Säure nach oben schießt und das die Schmerzen in der Brust verursacht. Er hat mir deswegen Pantoprazol verschrieben, aber keinerlei Hinweise zu einer Ernährungsumstellung gegeben, weswegen ich anfangs weiter "normal" gegessen habe.
Ich habe bereits ein Refluxkissen gekauft und nehme Gaviscon vor dem Schlafen gehen. Seit 3 Monaten habe ich meine Ernährung umgestellt. Ich weiß nicht, wie lange ich das durchziehen muss, damit mein Hals endlich vom Schleim befreit wird, meine Nase nicht mehr läuft und die Schmerzen in der Brust aufhören.
Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht?