Wieso keine Erinnerung an Narkosezeit?
Letztens war ich in der Ambulanz zur Bronchoskopie. Davor habe ich eine leichte Narkose bekommen. Ich weiß nicht mehr wie die Medikamente heißen. Aber was mich interssiert, wieso ist diese Zeit der Narkose im gehirn so komplett ausgelöscht. Ich habe kurz vor der Narkose noch mit dem Arzt gesprochen und kann mich überhaupt nicht mehr an die Gesprächsinhalte erinnern. Aber ich habe während der narkose mitbekommen, das ich leichte Schmerzen in der Brust hatte durch die Untersuchung. Kann mir einer mal erklären, wieso das Gehirn die Infos so unterschiedlich behält?
1 Antwort
Hallo grabnudel,
Faszinierend ist:
Viele Patienten wissen gar nicht: Wenn sie im Krankenhaus operiert werden, werden sie noch im Operationssaal nach der Operation wach. Daran erinnert sich aber auch keiner, das wissen nur die Ärzte und Pfleger im OP. Das hängt alles mit diesen ganzen Medikamenten zusammen. Da ist die Wahrnehmung noch gar nicht richtig wiederhergestellt. Aber das ist ja auch der Sinn und Zweck der ganzen Geschichte. Ich glaube nicht, das jemand gerne mitbekommen würde, wie er schlucken muss, damit der Tubus wieder herausgezogen werden kann ;-))
Man bekommt bei der Narkoseeinleitung wunderschöne Medikamente, die aus drei Teilen bestehen. Analgetika, Anästhetikum und Muskelrelaxanz. Während der OP kommen noch diverse andere Medikamente hinzu. Das Anästhetikum ist im Grunde ein Schlafmittel und der eigentliche Grund weshalb man das ganze nicht mehr wahrnehmen kann. Das lässt alles erst im Laufe des Tages wieder nach.
Vor der Narkose bekommt man oftmals Dormicum, man wirkt sehr schläfrig und laufen ist da auch nicht mehr so das Wahre. Da man da auch schon nicht mehr so ganz bei Sinnen ist, kannst Du Dich wahrscheinlich auch nciht mehr so richtig an das Gespräch erinnern.
Viele Grüße