peroneusparese

3 Antworten

Hallo an alle Betroffenen. Ich hatte seit Weihnachten 2012 eine Peroneusparese - spontan, ohne erkennbare Ursache. Ich bin einfach aufgewacht und konnte den Fuss nicht mehr heben. Erst war ich total erschrocken und dachte an Schlaganfall, Polio, etc. Das Internet hat mir dann schnell geholfen, aber auch ein bisschen Angst gemacht. Ich schreibe, weil es bei mir ziemlich gut abgegangen ist und ich anderen Betroffenen Hoffnung machen Möchte. Bei mir ist jetzt, 18 Wochen nach dem Vorfall die Funktionalität wieder voll da, nur bei langen Laufstrecken merke ich noch eine leichte Schwäche, von der ich hoffe das auch die irgendwann verschwindet. Die Fehlreize sind auch ganz verschwunden. Vielleicht bin ich einer von wenigen Glücklichen oder vielleicht (wahrscheinlich) ist es auch so, dass die glimpflichen Fälle nach der Genesung einfach im Netz darüber nicht mehr schreiben wollen. Man hat's ja hinter sich. Was mir geholfen hat, war der eiserne Wille immer selbst viel zu trainieren (am Anfang einfach Zehenheben - auch wenn sich nichts bewegt, später den Fuss immer höher heben). Wenn es mal eine Zeit lang keinen Fortschritt gibt, nicht verzagen! Eine weitere Erfahrung möchte ich noch mitgeben: Ärzte sind oft extrem vorsichtig mit ihren Diagnosen. Ich war bei dreien und das Spektrum ging von: "nichts tun - geht von selbst wieder weg" bis "es wird wohl etwas zurück bleiben - egal was man macht". Die Herrn und Damen Dr. rer. nat. sind halt doch keine Götter in Weiss. Bei mir ist jedenfalls nichts zurück geblieben. Glück gehabt. Haltet durch!

Ich habe Peroneosparese beidseitig als Nach/Nebenwirkung durch ein künstliches 4 wöchiges Koma bekommen. Links hat sich das durch Lauftraining innerhalb 3 Wochen zu 60% zurückgebildet, die Bewegungen, wenn auch nicht wie vorher, sind vorhanden. Rechts allerdings ist alles weg, mit einer Peroneusschiene funktioniert auch das laufen einigermaßen gut (langsam und mühevoll), Gehstock ist aber als Stützung Pflicht. Man hat mir, nachdem ich über die Krämpfe und starken Schmerzen berichtet habe, Gabapentin 300 mg zum Mittag und abends gegeben, damit verschwanden die Schmerzen. Die auch erwähnten Krämpfe konnte ich (nur per Zufall probiert) mittels "Tigerbalm" einreiben so schnell lösen, innerhalb von paar Minuten lösten sich diese Krämpfe auf. Den gleichen Effekt habe ich mit "Teufelskralle"-Salbe bzw. Dragees zum Einnehmen erzielt. Ich hoffe mal, jemanden Betroffenen mit meinen Tipps geholfen zu haben. Rückmeldung per Kompli wäre super.

krafttier 
Beitragsersteller
 15.11.2011, 20:20

hallo, sorry, daß ich heute erstmals wieder hier reingeguckt habe. die nerven des beines werden mit speziellen reizweiterleitungstests, die unangenehm aber zu ertragen sind, gestreßt. das ergebnis hat man sofort nach den tests. meine op liegt jetzt 1 jahr und 3 monate zurück. ich hab alles probiert, hab auch eine ambulante reha gemacht, die sehr viel gebracht hat, bin aber insgesamt 6 monate an krücken gegangen. auch jetzt habe ich noch immer schwierigkeiten beim treppensteigen, kann nicht wandern gehen oder den sport betreiben, den ich vorher gemacht habe. dafür mache ich 2 mal/woche gerätetraining und muß es bereuen, wenn ich mal aussetze. insgesamt ist es wenig optimal, aber ich bin froh, daß ich durch hartes training überhaupt so viel erreicht habe. elektrotherapie hat bei mir wenig genutzt. zur schmerzinderung bzw die nächtliche krämpfe habe ich ne ganze zeit gabapentin genommen, bin nicht abhängig geworden, das ganze war dann nur einfacher zu ertragen.

SoNiEricsSon  15.11.2011, 20:26
@krafttier

Man wird von Doc zu Doc geschickt, die Füße aufschneiden zwecks Prüfung der Nerven will ich nicht, kann auch nur kurze Strecken laufen, Treppen funktionieren nur, wenn man ein Geländer hat und dazu die Krücke verwendet. Autofahren geht so einigermaßen dank der Schiene. Das Bekloppte daran ist, beim Sozialamt wird diese Krankheit nicht für die Berechtigung für Schwerbehindertenstufe "aG" und damit nicht für die Berechtigung für Behindertenparkplätze akzeptiert, obwohl man doch tageweise auf den Rollstuhl angewiesen ist (für lange Strecken wie einkaufen).

SoNiEricsSon  15.11.2011, 20:36
@SoNiEricsSon

Ach ja, was ich vergessen hab, das mit dem Einschlafen-Gefühl, dieses Kribbeln, das hab ich auch, das kriegt man nicht wirklich weg. Behandlungen sind bei mir Krankengymnastik und Massagen vorgesehen.

silke62  09.12.2011, 22:24
@SoNiEricsSon

kleiner Tipp, den SB-ausweis muss man beim Amt für Versorgung und Soziales beantragen, nicht Sozialamt

Imagine2012  22.06.2012, 15:18
@silke62

Da, wo SoNiEricsSon lebt, ist das ins Sozialamt integriert worden, das Versorgungsamt (vorher Amt für Familie und Soziales) gibt es nicht mehr. Der user ist in Berufung gegangen und hat nun entsprechenden Status

Hallo Krafttier, mein Mann hat einen Peroneusschaden durch einen offenen Bruch des Wadenbeines. Er kann seinen Fuß nur zu hälfte und die Zähen garnicht mehr heben. Nun das Interissante...er sollte immer eine Peroneusschiene tragen (die den Fuß hebt)..hat er aber nicht weil sonnst die noch vorhandenen Muskeln unterhalb der Kniees verkümmern würden. Sein Gangbild ist durchs viel üben (physiotherapie) super gut..besser wie mit dieser Schiene.

Daß dein Bein oft krampt kann daran liegen, daß die Nervenenden sich versuchen wieder zu finden..hört sich komisch an aber sowas gibt es.

Es kann auch sein das dein Nerv unter deiner Op-narbe eingeklemmt ist und es wieder besser wird wenn die Nabe weicher wird.

Hoffe ich konnte dir bischen helfen..gute Besserung