Erfahrungen mit Trochleadysplasie- & Arthrose-OP?
Hallo,
Ich habe etwas Schwierigkeiten gute Informationen zu diesem Thema zu finden. Meistens ist es nur was eine Trochkeadysplasie ist, oder wie eine OP abläuft. Es kommen vermutlich auf mich früher oder später 2 große OPs pro Knie auf mich zu (laut Arzt) und um ehrlich zu sein, habe ich etwas Angst vor Schmerzen, ect
Ich bin 33 Jahre alt, übergewichtig (in Ernährungsberatung, KG ect) und hatte schon als Kind Knieprobleme. Früher sprang die Kniescheibe oft raus und wieder raus. Seit über 15 Jahren hatte ich das nur noch äußerst selten. Die Trochleadysplasie wurde leider erst gefunden als ich bereits 31 war und deutliche Arthrose in den Knien (links Grad 3-4 und rechts Grad 3). Erst wurde mit KG, KGG ect versucht es in den Griff zu bekommen, aber es wird nicht besser. Ich habe mittlerweile seit ca einem Jahr einen Rollator zur Entlastung der Knie.
Abgesehen von den Schmerzen und Einschränkungen komme ich mit dem Rollator ganz gut klar. Ich kann sogar im Schneidersitz sitzen (kurz, oder etwas länger, wenn nur ein Bein angewinkelt), was mich anfangs verwundert hatte, aber der Arzt meinte, dass die Abnutzung vermutlich an einer anderen Stelle ist, da es ja nur an der Reibungsstelle so stark abgeschliffen ist. Der Rollator ist halt einfach nur sperrig und ich kann in kleinen Autos nicht mehr mitfahren, weil der Rollator nicht rein passt. Besonders wenn ich wo bin, wo es eng ist, oder es viele Treppen gibt, ist der Rollator oft mehr Last als Hilfe.
Soweit ich den Arzt verstanden habe, würde ich die Arthrose korrigiert bekommen (im Labor gezüchtet aus meinem eigenen Knorpel und dan eingesetzt) und die Trochlea OP. Es hieß sie würden auch gleich alles andere mitmachen, wenn das Knie schon einmal offen ist (Bänder, Menisken und was da sonst noch beschädigt ist)
Ich habe oft von Menschen gehört, dass sie nach einer Knie OP bereits 2 Jahre später wieder klettern und Schlittschuhfahren gingen, einige sogar einen Marathon gelaufen sind. Meine Mutter hatte Februar letztes Jahr ein neues Kniegelenk bekommen und hat immer noch Probleme und braucht eine Krücke.
Allerdings habe ich kaum Informationen gefunden, wie es einem nach der OP geht. Wie schlimm sind die Schmerzen? Wann kann man die Knie wieder normal beugen? Wie sieht es mit Treppen und steilen Bergen aus? (ich muss ja irgendwie Heim kommen, einkaufen, ect) Stimmt es, dass man nach vollständiger Heilung wieder Sachen wie Schlittschuhlaufen machen kann? Kann man sich danach gleich um alltägliches kümmern?
Meine Orthopädin meint wir sollten die OP herauszögern solange ich es "noch irgendwie geht", aber ich kann immer weniger unternehmen. Selbst über die Ampel komme ich oft nicht während der Grünphase... je breiter die Straße um so länger ist es bereits rot, bevor ich ankomme...
Ich habe wirklich große Angst vor den schmerzen nach der OP, will aber auch wieder mein normales Leben zurück. Vielleicht helfe mir Eure Berichte dabei mich zu entscheiden ob ich aktiv nach der OP fragen soll, oder nicht...
2 Antworten
Ich würde Deinen Arzt auf die Fragen, die Du hier gestellt hast, gezielt ansprechen, dafür musst Du Dich nicht (jetzt schon) für die Operation entscheiden. Gegebenenfalls kann er Dir auch sagen, wo Du Dich zusätzlich informieren kannst. Vielleicht kann da auch die Krankenkasse ein hilfreicher Ansprechpartner sein. Ich würde zudem auch den Hausarzt und andere Ärzte, bei denen Du in Behandlung bist mit in die Entscheidung einbeziehen. Eine Zweitmeinung kann auch gut sein. Alles Gute!
Sehr gerne!
Nach solch einer OP dauert es mehrere Wochen, ehe man ohne Krücken laufen kann und Monate, bis alles wieder im Normalzustand ist. Allerdings ist das alles eine Frage deiner körperlichen Verfassung. Wenn du immer noch übergewichtig bist und/oder die Krankengymnastik nicht konsequent durchziehst, verlängert sich die Heilungsphase. Auch sind Wundheilungsstörungen je nach körperlichem Zustand möglich. Es liegt also in erster Linie an dir selbst, wie gut du die Sache überstehst.
Hallo und danke :)
Zählen extrem veklebende Wunden zu gestörter wundheilung? Die Verbände kleben immer trotz aller vorsichtsmaßnahmen in den Wundem und reißen sie teilweise wieder auf beim Verbandswechsel (zumindest die letzten Größeren/Tiefen Schürfwunden und der gezogene Fußnagel)
Ansonsten läuft rheuma in meiner Familie und ich habe Asthma bronchiale und hypermobilität oder wie das heißt (Finger, Hüfte, Knie und Zehen, soweit ich das richtig verstanden habe)
Sind irgendwelche Dinge davon Heilungsverzögernd?
Danke für die Antwort und die Zeit :)
Davon ist alles heilungsverzögernd. Du scheinst in einem äußerst schlechten Zustand zu sein mit einem ziemlich schwachen Immunsystem. Haben deine Eltern dir das Asthma vererbt oder kommt es von deinem Übergewicht? Wenn du noch immer übergewichtig bist, wirst du eine langwierige Heilung haben. Unter Umständen kann das Jahre dauern, wenn du dein Gewicht nicht in den Normalzustand versetzt.
Ich habe das Asthma von Geburt an, aber in meiner Familie laufen generell viele vererbliche Krankheiten (Rheuma, Fibromalgie, Arthrose/Arthritis, Asthma, Krebs)
Ich hatte 2019 durch mehrere Kortison stoßtherapien (Tabletten) 30 Kilo zugenommen und war bei ca 128 KG, vielleicht sogar drüber.
In der Zwischenzeit habe ich es auf 115 reduzieren können, aber allzu viel Sport ist mit den Knien halt leider nicht drin. Nur Dehnungs- und Balanceübungen um die Muskeln zu stärken und Spaziergänge
Früher war ich im Turnen, Standarttanz, im Winter oft Schlittschuhlaufen und nahezu jedes Wochenende mit meinen Freunden im Park. Wir haben Lasertag gespielt, waren im Maislabyrinth, oder sind einfach in den Feldern spazieren gegangen. Das alles fehlt halt nun... Ich hatte auch körperlich anstrengende Arbeiten bevor ich vorrübergehemd arbeitsunfähig gestellt wurde
Im Mai gehe ich auch zu einem Endokrinologen, da sowohl meine Mutter, als auch mein Bruder Schilddrüsenmedikamente brauchen (bei meiner Mutter mussten beide entfernt werden, bei meinem Bruder ist eine verkümmert)
Hallo und Danke,
Ich bin im Moment bei vielen verschiedenen Ärzten. Alleine in der Uni-Klinik ist es bei jeden Besuch ein anderer Arzt und jeder sagt etwas anderes. Aber vielleicht gehe ich bald zu einem neuen Orthopäden und kann da einmal eine feste Zweitmeinung einholen :)
Danke für den Tipp :)